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Fußball Medizin Uchtspringe mit Kampf zum Erfolg

Der 17. Spieltag der Fußball-Landesklasse, Staffel 1, hielt das Topspiel zwischen dem Möringer SV und Eintracht Salzwedel parat.

Von Jeannette Heinrichs 27.03.2019, 04:00

Stendal l  Aber es entpuppte sich nicht als solches. Die Baumkuchenstädter setzten sich überraschend deutlich mit 5:1 Toren durch und verringerten den Abstand zum MSV auf einen Punkt, zudem haben sie noch ein Spiel in der Hinterhand.

Die Enttäuschung über diese heftige Klatsche saß am Montag beim MSV-Coach Philipp Dieckmann noch tief. „Die Enttäuschung ist natürlich immer noch sehr groß, ohne Frage. Nur, wir haben die Niederlage schon ausgewertet und unsere Lehren für die nächsten Spiele gezogen“, erklärt er.

Eigentlich wollten die Möringer ihre gute Serie ausbauen, aber da machten die Salzwedeler ihnen einen Strich durch die Rechnung. Diese zeigten sich vor dem Tor gnadenlos effektiv und machten aus sieben Chancen fünf Tore. „Am Ende muss man natürlich anerkennen, dass Salzwedel verdient gewonnen hat, ihren Matchplan zu 100 Prozent umgesetzt und unsere Offensive gut aus dem Spiel genommen hat“, sagte Dieckmann abschließend.

Jetzt heißt es für den MSV: Aufstehen, Mund abputzen, weitermachen. Der nächste Gegner ist nämlich der FSV Saxonia Tangermünde, gegen den es zu bestehen gilt.

Die Kaiserstädter durften sich am über einen 3:1-Sieg beim Osterburger FC freuen. Der musste aber am Ende schwer erkämpft werden. Nach der Führung durch Daniel Groß glich der OFC postwendend vom Torschützen vom Dienst, Marius Melms, aus. Das ärgerte Saxonia-Trainer Steffen Lenz: „Wir haben uns das Leben wieder unnötig schwer gemacht. Wenn man auswärts in Führung geht, muss man diese auch länger halten. So bringt man den Gegner wieder ins Spiel zurück.“ Doch zum Glück saßen auf der Bank noch Alexander Klietzing (kam in der 67. Minute für Rosario Schulze) und Friedrich Lenz (eingewechselt in der 82. Minute für Lars Korte), die noch den Sieg für Tangermünde holten. Beide Einwechsler trafen in der Schlussphase und sorgten für Jubel in den eigenen Reihen.

Für die Biesestädter war diese späte Niederlage doppelt bitter, denn bei einem Laufduell zusammen mit Nils Lautenschläger knackte es im Bein bei Marius Melms, so dass er nicht mehr weiterspielen konnte. OFC-Trainer Ronald Göthe musste umstellen, brachte Benjamin Wolligandt, der in den Sturm beordert wurde, und setzte Lennart Müller auf die Außenbahn. Die Gastgeber nahmen den Umstand an und hielten das Remis, bis eben nur sechs Minuten vor Ultimo, als Lenz das 1:2 und nur eine Minute später Klietzing das 1:3 machten.

Ebenfalls eine späte Niederlage kassierte Germania Tangerhütte im Kellerduell beim MTV Beetzendorf, denn in der dritten Minute der Nachspielzeit besorgte Fabian Panhey den 3:2-Siegtreffer der MTVler. Die tauschten durch diesen Dreier die Plätze mit den Germanen und sind nun Elfter.

„Für uns war die Niederlage sehr unglücklich. Schließlich war es ein sehr verteiltes Kampfspiel. Normalerweise muss man in solchen Partien punkten, aber dafür haben wir unsere Chancen einfach nicht genutzt“, befand Tangerhüttes Trainer Jürgen Dobberkau nach dem Spiel.

Dennoch gab es etwas erfreuliches für Tangerhütte, denn der Kreveser SV setzte sich zeitgleich bei Grün-Weiß Potzehne durch, so dass der Vorsprung zumindest nicht geschmolzen ist. Für den KSV war es ein weiterer wichtiger Sieg und der Blick nach unten kann etwas zufriedener ausfallen. Sie haben nämlich 13 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den die Potzehner inne haben.

Weit abgeschlagen, aber nicht mutlos befindet sich der SV Grieben auf dem letzten Platz wieder. Am Sonnabend wäre für die Elf um Trainer Andreas Witte „nach 90 Minuten zumindest ein Punkt drin gewesen“ beim SV Liesten 22. Am Ende hieß es jedoch 1:2. Aber der SVG zeigte großen Kampf („Riesen Lob dafür an die Mannschaft“, so Witte) und machte es dem SVL besonders im zweiten Abschnitt nicht leicht. „Liesten brachte in Halbzeit zwei nichts mehr auf den Rasen. Wir waren die bessere Mannschaft, hatten die besseren Torchancen und hätten ein Unentschieden verdient,“ sagte Witte.

Einen bitteren Beigeschmack hatte das Spiel für die Griebener noch. Nach überstandener Kreuzbandverletzung stand Danny Almeida Auqila wieder auf dem Rasen und traf sogar zum 1:2-Anschluss. Doch nach 60 Minuten verletzte er sich wieder am Knie, so dass Grieben das Spiel sogar nur zu zehnt beendete.

Die Siegesserie der Ost-West-Duelle machte der FSV Heide Letzlingen gegen Rot-Weiß Arneburg perfekt und siegte 4:1. Für die Elbestädter war es erst das zweite Spiel nach der Winterpause, da die Partien in Beetzendorf und zu Hause gegen Potzehne ausfielen. Doch daran wollte RWA-Coach Oliver Nagel die Niederlage nicht festmachen: „Ich habe vermutlich die falsche Taktik gewählt. Was die ersten 20 Minuten dort passiert ist, nehme ich also auf meine Kappe. Danach haben wir die Formation angepasst, aber da war das Spiel schon entschieden. Danach ist ja auch nicht mehr viel passiert. Letzlingen wollte nicht und wir konnten nicht. Also ein absolut verdienter Sieg für Letzlingen.“

Nagel wollte aus einer 4-2-3-1-Formation mutig vorwärts verteidigen, aber das ging völlig in die Hose. „Wir hatten überhaupt keinen Zugriff“, erklärt er. Danach wurde auf eine defensivere 4-1-4-1-Formation umgestellt und es lief deutlich besser, aber das Spiel drehten die Arneburger nicht mehr.

Zu einem Derby kam es bei Medizin Uchtspringe gegen den TuS Wahrburg. Die Mediziner gewannen in der Vorwoche gegen Saxonia Tangermünde knapp 2:1 und auch gegen die Randstendaler war es ein knappes 1:0. Schütze des goldenen Tores war Michael Runge. „Das war wieder eine ganz starke Mannschaftsleistung von uns und am Ende ein verdienter Sieg. Ich bin absolut stolz auf die Truppe“, freute sich Uchtspringes Coach Rico Matschkus, der anfügte: „Wir hatten nach dem 1:0 noch weitere gute Möglichkeiten durch Marcel Brinkmann und den verschossenen Elfmeter von Manuel Stoppa, wenn wir die genutzt hätten, wären die Messen gelesen gewesen.“

Ein Extra-Lob hatte er für Keeper Daniel Meinert parat: „Er hat eine überragende Leistung gebracht und war der Gewinner der Mannschaft.“ Kein Wunder, wechselte Meinert doch zur Winterpause vom TuS an die Heinz-Förster-Sportanlage und war besonders motiviert, gegen seine alten Teamkollegen zu gewinnen.

Wahrburgs Trainer Robert Riep erkannte den Sieg der Uchtspringer an: „Das Ergebnis geht in Ordnung. Ich bin zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben uns dem Fußball von Uchtspringe leider angenommen und ebenso mit ziemlich vielen langen Bällen agiert. Fußballerisch habe ich uns ein wenig stärker gesehen. Im Fußball zählen jedoch Torerfolge und da war Uchtspringe uns ein Tor voraus, auch wenn dies unglücklich zustande gekommen ist. Im letzten Drittel haben uns die Cleverness und die Ideen gefehlt, um die Angriffe zu Ende zu spielen. Wir sind weiterhin auf dem richtigen Weg.“ Was ihn jedoch bitter aufstieß, waren die gelben Karten (insgesamt sechs) die sein Team kassierte. „Unsere Gelben Karten hingegen stören mich, das geht so nicht. Das werden wir intern aufarbeiten“, erklärt Riep.