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Tennis Seeber neu im Vorstand der SG Einheit

Wenn die SG Einheit Stendal am kommenden Sonnabend in die Übergangssaison startet, dann wird es keine Spielserie wie jede andere.

Von Jeannette Heinrichs 02.07.2020, 05:00

Stendal l Seit mehreren Wochen befindet sich der größte Tennisverein der Altmark wieder im Trainingsbetrieb. Sportredakteurin Jeannette Heinrichs hat sich mit dem Vereinsvorsitzenden Detlef Hundt sowie dem neuen Sportwart Michael Seeber über die Stimmungslage nach dem Start, den kommenden Spielbetrieb und den aktuellen Stand zu den Stendaler Tenniswochen unterhalten.

Volksstimme: Detlef Hundt und Michael Seeber, seit mehreren Wochen darf Tennis unter Auflagen gespielt werden. Wie groß war die Freude darüber?

Hundt: Wir haben dem Tag der Freigabe schon entgegen gefiebert und uns im Verein gefreut, dass es los gehen konnte.

Seeber: Ich kann Detlef nur beipflichten. Es ist schön, wenn man seinem Hobby wieder nachgehen kann.

Herr Hundt, sie sind Vereinsvorsitzender der SG Einheit Stendal. Wie ist der Trainingsbetrieb unter Auflagen im Verein angelaufen?

Hundt: Der Trainingsbetrieb ist im Verein gut angelaufen. Seit Anfang Juni haben wir auch wieder das Nachwuchstraining durchgeführt. Die Anlage wird von Woche zu Woche frequentierter. Dennoch fehlt das gesellige Miteinander. Man kommt zum Training und geht wieder nach Hause. Da sind wir noch ein weites Stück von der Normalität entfernt. Die Mitglieder halten sich vorbildlich an die aktuellen Auflagen.

Herr Seeber, Sie wurden in den Vereinsvorstand als Sportwart kooptiert. Welche Beweggründe gaben dafür den Ausschlag?

Seeber: Ich bin in diesem Verein aufgewachsen und wurde seit meiner Jugend unterstützt. Das Gefühl ist in der vergangenen Zeit gewachsen, dass ich dem Verein etwas zurückgeben möchte. Ich danke dem Vorstand für das Vertrauen, freue mich auf die Aufgabe und möchte mit anpacken.

Haben Sie sich persönliche Ziele gesetzt, die Sie im Ehrenamt verwirklichen möchten?

Seeber: Ich möchte schon das Vereinsleben weiter stärken. Die Anlage soll ein Ort sein, an dem man gerne trainiert, verweilt und sich wohlfühlt. Das gesellige Miteinander macht einen Verein aus.

Herr Hundt, der Landesverband hat entschieden in der kommenden Sommersaison eine Übergangssaison zu spielen. Vereine konnten Ihre Mannschaften kostenfrei zurückziehen und der reguläre Abstieg wird ausgesetzt. Halten Sie den Schritt für richtig?

Hundt: In dieser außergewöhnlichen Zeit wurde die Entscheidung unter den aktuellen Rahmenbedingungen richtig getroffen. Man hat schon gemerkt, dass in den Mannschaften Unsicherheit darüber besteht, wie ein Spielbetrieb unter Auflagen funktionieren kann. Das zeigt auch die Zahl der Abmeldungen.

Mit welchen Mannschaften nehmt Ihr am Spielbetrieb teil?

Seeber: Die Mannschaften konnten selbständig entscheiden, ob sie am Spielbetrieb teilnehmen möchten. Nach den Rückmeldungen gehen wir etwas abgespeckt in die Mannschaftswettkämpfe. In der Jugend werden wir mit drei Teams aktiv sein und im Bereich der Erwachsenen mit vier Mannschaften. Darunter zum Beispiel die Herren 50, die in der Landesoberliga spielt.

Ab Mitte August finden traditionell die Stendaler Tenniswochen statt. Wie steht es aktuell um die Durchführung?

Hundt: Wir haben die Durchführung unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit der neuen Corona-Eindämmungsverordnung geprüft und haben als Vorstand beschlossen, dass wir in diesem Jahr nur die M&S Senioren Open vom 5. bis 6. September austragen werden. Das ist uns nicht leicht gefallen, doch für die Austragung des Aktiven- und Nachwuchsturniers sehen wir einfach eine zu große Verantwortung mit dem dahinterstehenden Aufwand.

Herr Seeber, bei der SG Einheit Stendal vermitteln Sie das Tennis-ABC als Trainer besonders im Nachwuchsbereich. Die Anzahl an Mannschaften ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Fehlt es in diesem Bereich an den richtigen Konzepten?

Seeber: Generell bedeutet die Arbeit, speziell im der Nachwuchs, für erhöhten zeitlichen und personellen Aufwand. Nicht nur, dass man um die Kinder wirbt, auch das Training muss sichergestellt sein. Dazu sollen sie auch an den Verein gebunden werden. Ich denke, dass in der heutigen Zeit der „Wohlfühl-Charakter“ eine große Rolle spielt, um Familien in den Club zu integrieren. Diese Aufgabe können wir nur zusammen als Verein angehen. Vom Tennisverband erhoffe ich mir mehr Unterstützung im leistungsorientierten Bereich, um unsere besten Nachwuchsspieler weiter zu fördern. Als Verein versuchen wir dafür eine gute Grundlage zu schaffen. Mit unserem neuen A-Trainer Joachim Gersdorf, der sich auch über das Training hinaus gut in den Verein einbringt, haben wir dafür einen richtigen Mann gefunden.

Lassen Sie uns einen Blick in die Zukunft werfen. Wo sehen Sie die SG Einheit Stendal in den kommenden Jahren?

Hundt: Wir möchten als Verein, auch in einer angespannten demographischen Entwicklung, weiter wachsen. Wir möchten neben der Arbeit im Kinder- und Jugendbereich auch den Breitensport weiter stärken. Für diese Aufgabe hat sich Nicole Leider im Vorstand bereit erklärt. Wir werden Sie für diese Aufgabe zusammen als Verein und Vorstand unterstützen. Unsere Anlage bietet neben dem Training vielfältige Möglichkeiten. Dieses Angebot wollen wir gerne noch näher an alle Interessierten bringen, damit es weiterhin ein belebendes Vereinsleben gibt.