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Tischtennis Tischtennis-Saison 2019/20 ist sofort beendet

Die Tischtennis-Saison von der Bundesliga bis runter zur Kreisklasse 2019/20 ist ab sofort abgebrochen.

Von Frank Kowar 03.04.2020, 08:00

Stendal l Es zählen die Abschlusstabellen von Mitte März. Die Landesverbände und der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) haben eine bundeseinheitliche Lösung für den Mannschaftsspielbetrieb gefunden, um Planungssicherheit für Tischtennis-Vereine zu schaffen.

Die Spielzeit 2019/2020 ist für den Mannschaftsspielbetrieb in ganz Deutschland von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga inklusive Pokal- und Relegationsspielen mit sofortiger Wirkung beendet.

Das haben der DTTB und seine 18 Landesverbände in einer Telefonkonferenz am Dienstagabend beschlossen. In dieser abgebrochenen Saison wird die Tabelle zum Zeitpunkt der jeweiligen Aussetzung der Spielzeit als Abschlusstabelle gewertet. Auf DTTB-Ebene war das der 13. März.

„Wir im Kreisverband werden das, so denke ich, gut hinbekommen, auch den Auf- und den Abstieg. Einige Mannschaften werden eventuell noch zurückziehen, so dass wir die Staffel-einteilung zur neuen Saison rechtzeitig festlegen werden“

Die in diesen Abschlusstabellen auf den Auf- und Abstiegsplätzen befindlichen Mannschaften steigen auf beziehungsweise ab.

Der DTTB und die Landesverbände entscheiden individuell, wie Mannschaften berücksichtigt werden, die sich zum Zeitpunkt des Aussetzens Mitte März auf den Relegationsplätzen befinden.

Ihre Entscheidungen darüber wollen die beteiligten Verbände kurzfristig einzeln erarbeiten und veröffentlichen. An den Vorgaben und Terminen der Wettspielordnung zur Planung der Saison 2020/2021 wird zum jetzigen Zeitpunkt festgehalten.

„Ich habe damit gerechnet, dass es so kommt. Es geht ja nicht anders. Es ist eine gute Lösung. Zwar haben einige Mannschaften mehr und einige weniger Spiele, aber das lässt sich nicht ändern. Wir im Kreisverband werden das, so denke ich, gut hinbekommen, auch den Auf- und den Abstieg. Einige Mannschaften werden eventuell noch zurückziehen, so dass wir die Staffeleinteilung zur neuen Saison rechtzeitig festlegen werden. Vielleicht werden wir hier und da noch überlegen müssen“, sagt Wolfgang Malgin, der Vorsitzende des Kreisfachverbandes Altmark-Ost.

Entscheidend für die Staffeleinteilung wird auch noch die Wechselfrist Ende Mai sein.

„Wir bedanken uns herzlich für den sehr angenehmen und konstruktiven Austausch bei der Telefonkonferenz zu diesem wichtigen und komplexen Thema“, sagt Heike Ahlert, Vizepräsidentin Leistungssport des Deutschen Tischtennis-Bundes, die die Sitzung geleitet hatte.

Auch in zwei weiteren Punkten seien sich alle Gesprächsteilnehmer einig gewesen: Die Fortsetzung des Spielbetriebs wird in absehbarer Zeit nicht möglich sein. Und: Die Vereine sollten so schnell wie möglich Planungssicherheit für die kommende Spielzeit haben. „Es hätte niemand verstanden, wenn wir eine Aussetzung immer weiter verlängert hätten, insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Wiederaufnahme zu Terminproblemen geführt hätte“, erklärt Ahlert.

DTTB-Präsident Michael Geiger lobte die erfolgreiche Umsetzung der von allen Seiten gewünschten bundeseinheitlichen Lösung für die Saison 2019/2020. „Ein Trainer würde stolz sagen: ‚Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung.‘ In dieser Krisensituation haben alle an einem Strang gezogen – von der Entwicklung vieler Vorschläge für den Spielbetrieb in dieser Saison bis zur gestrigen Entscheidung.“

36 Seiten in Punktgröße zehn war die Zusammenfassung aller Vorschläge lang. Einige Landesverbände hatten dafür zuvor bei ihren Bezirken und Kreisen ein Meinungsbild eingeholt. Es folgte eine Vorauswahl unter Entwicklung verschiedener Szenarien für die Verschiebung von Wettkämpfen, deren Streichung sowie Auf- und Abstiegsregelungen, die dann abschließend in der Telefonkonferenz am 31. März diskutiert wurden. „Es war eine Herkulesaufgabe unter Hochdruck, die alle Beteiligten bestmöglich gelöst haben“, so Michael Geiger. Klar ist aber auch: „Es wird einige Härtefälle geben, die mit dieser Lösung nicht zufrieden sind“, sagt Heike Ahlert.

Die Tischtennisverbände reagieren mit dem Saisonabbruch auch im Mannschaftsspielbetrieb auf die anhaltenden öffentlichen Beschränkungen, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus Covid-19 zu verlangsamen. Schon am 19. März hatte der DTTB den Großteil der Bundesveranstaltungen im Nachwuchs-, Senioren- und Erwachsenenbereich im Individualspielbetrieb der Spielzeit 2019/2020 ersatzlos gestrichen.