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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga SG Seehausen - HV Wernigerode 18:22 (6:11) Filippov-Sieben sichert sich Klassenerhalt und darf jetzt Champions League schauen

Von Florian Bortfeldt 22.04.2013, 03:26

Etwas unerwartet hat sich Sachsen-Anhalt-Ligist HV Wernigerode ohne wirkliche Bedrängnis mit 22:18 (11:6) beim Tabellenkonkurrenten SG Seehausen durchgesetzt. Grundstein für den Auswärtssieg war auch eine bärenstarke Leistung von Torwart Andreas Wisotzky.

Seehausen/Wernigerode l Die Voraussetzungen für einen Auswärtssieg waren vor dem Anpfiff nicht gerade vielversprechend. Mit nur elf Spielern reiste der HV Wernigerode in die Altmark. Benjamin Nierlein, Sebastian Meißner, Gerd Uhlmann, Eddie Eicken, Florian Fahrtmann und Patrick Edmann fehlten. Zudem verletzte sich "Goalgetter" Normann Hoffmann nach fünf Minuten an der Leiste. Wie der ebenfalls angeschlagene Tobias Poetzsch biss er jedoch auf die Zähne und kämpfte sich durch.

Den Grundstein legte in der ersten Halbzeit ein bärenstarker Andreas Wisotzky im Tor des HVW. Im Verbund mit seiner Abwehr ließ er in 30 Minuten lediglich sechs Gegentreffer zu. Im gesamten Verlauf parierte er vier Strafwürfe, zwei setzten die Seehäuser über das Tor.

Nach der schnellen 2:0-Führung versäumten es die Wernigeröder, den Abstand zu vergrößern. Einige Konter wurden nicht genutzt, stattdessen glich die SG zum 3:3 und 4:4 aus (15.). schon zu diesem Zeitpunkt deutete viel auf ein torarmes Spiel hin. Die Abwehrreihen beider Teams sollten an diesem Tag dominieren. Weil der HVW danach immer besser in sein Positionsspiel fand, zogen die Gäste wieder davon. Dem 7:5 ließen sie vier Treffer in Serie zur 11:6-Pausenführung folgen.

Die erfolgreichen Konter, das kluge Angriffsspiel, das Struktur hatte und nicht überhastet vorgetragen wurde, wollten die Harzer auch in der zweiten Halbzeit fortsetzen. Denn den Wernigerödern war aufgrund der Erfahrung aus den zurückliegenden Jahren eines klar: Selbst ein beruhigender Vorsprung muss in Seehausen nichts heißen.

Die Filippov-Sieben führte ihr munteres Spiel aber fort (8:12, 10:13). Es folgte die stärkste Phase des HVW. Fünf Tore nacheinander brachten die Wernigeröder auf die Siegerstraße. Beim 10:18 warend die Würfel frühzeitig gefallen. Filippov: "Das waren ganz starke zehn Minuten!" Stefan Sackmann als Vertreter von Meißner und Eicken zog auf der Mitte unbeirrt die Fäden. Zudem waren beide Kreisspieler, Bastian Liebscher und Lukas Karau, sichere Vollstrecker.

Mit der Führung im Rücken ließen sich die Gäste auch nicht mehr provozieren, spielten ihren Stiefel souverän runter. Am Ende gab es einen so nicht zu erwartenden 22:18-Erfolg, der gleichzeitig den Klassenerhalt bedeutet. In Seehausen zeigte der HVW eine tolle Teamleistung, präsentierte sich in der Schlussphase als echte Einheit.

Unterdessen muss Trainer Filippov sein Versprechen einlösen. Bei einem Sieg hatte er für morgen trainingfrei angedeutet, "damit die Jungs das Fußball Champions League-Spiel verfolgen können".

HVW: Zimmermann, Wisotzky - Völkel (1), Hoffmann (7/2), Ahlsleben (2), Stecker, Liebscher (3), Poetzsch, Karau (2), Sackmann (6), Eulenstein (1);

Siebenmeter: SGS 8/2; HVW: 5/2; Zeitstrafen: SGS 2, HVW 5, 1 x Rot (Stecker, 29., grobes Foul).