Heudeber macht Favorit das Leben schwer

Halberstadt l Die erste Runde im Landrat-Pokal hielt wenige Überraschungen parat. Von den sieben favorisierten Landesklasseteams (der Quedlinburger SV kam per Freilos weiter) strauchelten lediglich die beiden Aufsteiger Blau-Weiß Schwanebeck und Concordia Harzgerode. Nicht mit Ruhm bekleckerte sich dabei Harzgerode, das mit 1:6 in Schlanstedt unter die Räder kam. Wesentlich spannender ging es in Hasselfelde zu, wo sich der SV Grün-Weiß erst mit 5:3 (1:1) nach Elfmeterschießen gegen Schwanebeck durchsetzte.

Blankenburger FV II – SV Langenstein 1:4 (0:1). Den Verlauf hatten sich die Gäste sicher anders vorgestellt. Das Team von Trainer Dennis Reinhardt verlangte dem Favoriten alles ab. Die Führung per Schlenzer von Raik Rothe (17.) für den SVL war aber verdient. Danach kam der Gast zu Halbchancen, Zählbares fehlte. Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm der BFV II das Kommando. Tariq Rashid sorgte schnell für den Ausgleich (47.). Knackpunkt war dann die 60. Minute, als Ali Rashid aus Nahdistanz einen Abpraller von Torwart Daniel Robinson nicht ins Tor, sondern zwei Meter darüber beförderte.

Im Gegenzug brachte der eingewechselte Sebastian Dannhauer die Gäste in Front. Das Duell kippte. Der BFV kam zu guten Möglichkeiten, aber Langenstein war zu clever und legte dem Gastgeber durch Rothe (72.) und Daniel Holtzheuer (85.) zwei weitere Bälle ins Netz. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, das Ergebnis ist am Ende um ein Tor zu hoch“, fasste BFV-Betreuer Uwe Rosenthal zusammen.

SC 1919 Heudeber – SV Eintracht Osterwieck 1:3 n.V. (1:1). Der Gast trat ohne Eric Leßmann (verletzt) und Chris Zawihowski (gesperrt) an, war trotzdem gut besetzt, wusste aber um die schwere Aufgabe. Das Vorharz-Fallstein-Derby hielt, was es versprach. Zwar waren die fußballerischen Leistungen beider Teams begrenzt, aber an Spannung war die Partie kaum zu überbieten und darum ging sie auch in die Verlängerung. Der Favoritenrolle wurden die Gäste nur bedingt gerecht, aus dem Spiel heraus hatten die engagiert auftretenden Gastgeber die besseren Möglichkeiten.

Als Robert Steinecke seinen Torhüter Pascal Eitz durch einen ungenauen Rückpass in Bedrängnis brachte, kam dieser zu spät und räumte den durchlaufenden Steve Elle ab und sah dafür Rot (25.). So musste der Außenseiter einen Rückschlag hinnehmen und mindestens 65 Minuten in Unterzahl ran. Wenig später hatte Christoph Schönfelder das 1:0 auf dem Fuß, doch der Ball versprang ihm und Gästekeeper Max Alpert konnte klären (28.). Ein Lattenschuss von Kevin Hildach war die größte Chance des SVE (32.), ansonsten kam „Aushilfskeeper“ Arvid Krüger nicht in Bedrängnis.

Nach dem Wechsel wurde Osterwieck besser und ging durch einen Weitschuss von Elle, der von der Lattenunterkante ins Tor sprang, in Führung (59.). Heudeber ging an die Grenzen, so blieb der Erfolg nicht aus. Der aufopferungsvoll kämpfende Björn Oehlmann setzte nach und Tobias Fichtner vollendete (88.) – Verlängerung. Fichtner war dann allein durch, brachte den Ball aber nicht im Tor unter (100.). In der Vorwärtsbewegung verlor Heudeber den Ball, David Wagner setzte nach und sorgte für das 1:2 (110.). Damit war der Bann gebrochen. Zwei weitere Dezimierungen für den SC 1919 durch Gelb-Rot für Oehlmann und Lars Mex taten ihr Übriges. Das Strafstoßtor durch Kevin Hildach (115.) stellte den Endstand her.

SV Olympia Schlanstedt – Concordia Harzgerode 6:1. Schon nach fünf Minuten gingen die Gastgeber aus der Harzoberliga in Führung. Ein langer Ball von Sebastian Schweinhage ging zu Florian Trabandt, der nahm den Ball stark an und schloss vom 16er ab. Wenig später flankte Lukas Lange auf Vincent Knobloch, der Trabandt bediente. Dessen Schuss ging über das Tor. Das Trio Lange-Knobloch-Trabandt blieb weiter gefährlich und sorgte immer für Bewegung.

Knapp 15 Minuten im zweiten Durchgang waren gespielt, da erhöhte der SVO auf 2:0. Trabandt lief auf den Torhüter zu und schob die Kugel im 16er nochmal rüber auf Joe Köhler. Der brauchte nur noch einschieben zum verdienten 2:0. Der beste Gast war Keeper Christian Weber, der einmal mehr nach einer Köhler-Trabandt-Kombination aufmerksam war (63.). 60 Sekunden später klingelte es dennoch: Knobloch legte für Florian Trabandt auf und der netzte ein. Jetzt lief es wie am Schnürchen. Denn in der 72. Minute erhöhte Knobloch auf 4:0, nachdem ihm der Ball auf Höhe der Mittellinie durchgesteckt wurde. Allein auf den Torhüter zulaufend, tunnelte er diesen. In der 75. Minute folgte das 5:0 für Schlanstedt. Wieder war ein überragender Pass durch die Abwehr auf Joe Köhler vorausgegangen. Köhler legte auf Justin Hesse und der schob ein.

Das halbe Dutzend gehörte Köhler nach Balleroberung. Er legte sich das Leder selbst vor und überrannte die gegnerische Abwehr. Per Lupfer vollendeter er erfolgreich. Concordia kam dann doch noch zum Ehrentreffer, als Schlanstedt im Aufbauspiel die Kugel verlor. Michael Barnebeck schnappte sich den Ball und legte ihn links unten ins Tor aus elf Metern (88.).