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Fußball Wasserleben dominiert Derby nach der Pause

Zwei Nachbarschaftsduelle mit jeweils über 100 Zuschauern haben am Wochenende das Interesse der Harzliga, Staffel 1, auf sich gezogen.

Von Ingolf Geßler 25.10.2016, 03:00

Veckenstedt l Dabei kam vor allem die Heimniederlage des SV Veckenstedt gegen den TSV Wasserleben in dieser Höhe überraschend. Spitzenreiter TSV 1893 Langeln baute seinen Vorsprung mit einem 3:1-Erfolg über den TSV Zilly weiter aus, auch weil Ströbeck gegen Eintracht Osterwieck II nicht über ein Remis hinauskam. Am Tabellenende ließ Olympia Schlanstedt II mit einem klaren 7:2-Sieg über Empor Dedeleben aufhorchen.

Fortschritt Veckenstedt – TSV Wasserleben 1:6 (1:2). Die Veckenstedter wurden im prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell kalt erwischt, Benjamin Bröder nutzte einen Abwehrfehler nach Reulecke-Zuspiel zur Führung. Danach erzielten die Gastgeber Gleichwertigkeit, waren spielerisch phasenweise auch das bessere Team. Zwei, drei gute Möglichkeiten blieben zunächst ungenutzt, ehe Yannic Försterling mit dem Ausgleichstreffer eine schnelle Antwort gab. Danach plätscherte das Geschehen vor sich hin, bei zwei Abprallern vor dem gegnerischen Tor war die Heimelf nicht aufmerksam genug. Besser machten es die Wasserleber, die kurz vor der Pause einen erneuten Abwehrfehler gnadenlos mit dem zweiten Gegentor bestraften. Nach Wiederanpfiff war der TSV Wasserleben dann klar tonangebend, agierte aggressiver in den Zweikämpfen und mit dem größeren Siegeswillen. Das schnelle 1:3 durch einen sehenswerten Fernschuss von Sebastian Heßmann hätte Christoph Schönfelder noch kontern können, doch spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Fabian Bollmann (65.) war die Partie gelaufen. Mit sehenswerten Treffern machte Wasserleben das halbe Dutzend voll und zog auch in der Tabelle am Ortsnachbarn vorbei.

Torfolge: 0:1 Benjamin Bröder (2.), 1:1 Yannic Försterling (6.), 1:2 Robert Göpel (44.), 1:3 Sebastian Heßmann (52.), 1:4, 1:5 Nick Festerling (71., 73.), 1:6 Benjamin Bröder (90.); Schiedsrichter: Carsten Gacksch (Aspenstedt); Zuschauer: 105; bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Fabian Bollmann (Fortschritt Veckenstedt, 65.)

TSV 1893 Langeln – TSV Zilly 3:1 (1:0). Die Gäste mussten beim Spitzenreiter mit David Krolikowski und Hendrik Heicke zwei wichtige Spieler ersetzen, hatten aber durch den jungen Felix Rönnecke die erste klare Chance. Sein Schlenzer verfehlte das Tor nur knapp (11.). Mit zunehmender Spieldauer übernahm der Spitzenreiter mehr und mehr die Kontrolle und nutzte seine erste klare Chance zur Führung. Antino Werner war nach Flanke von Michael Kirchhof per Kopf zur Stelle. Die Heimelf blieb am Drücker, Toni Jericke zielte bei guten Chancen zu ungenau (37.) oder scheiterte an Keeper Florian Feja (39.). Auch Sebastian Göbel hatte per Kopfball eine gute Möglichkeit (42.). Kurz nach Wiederanpfiff war es erneut Toni Jericke, dem diesmal der Ball zu weit vom Fuß sprang. Besser machte er es in der 61. Minute, nach Eingabe von Christopher Göbel versenkte er den Ball aus 16 Metern unhaltbar zum 2:0 im kurzen Eck. Göbel selbst hätte wenig später alles klar machen können, doch der starke Feja schnappte ihm dem Ball vom Fuß. Stattdessen markierte Marcel Brasche im direkten Gegenzug nach missglückter Abseitsfalle den Anschlusstreffer. Mit der Versetzung von Oliver Lindau ins Mittelfeld agierte Zilly druckvoller, er selbst hatte mit einem Distanzschuss eine gute Möglichkeit. Auf der Gegenseite ließen die Platzherren durch Christopher Göbel (70.), Michael Kirchhof (77.) und Jonas Beckmann (81., Pfostenschuss) Riesenchancen aus, ehe Thomas Bomeier nach Beckmann-Eingabe alles klar machte.

Torfolge: 1:0 Antino Werner (23.), 2:0 Toni Jericke (61.), 2:1 Marcel Brasche (69.), 3:1 Thomas Bomeier (86.); Schiedsrichter: Markus Mende (Elbingerode); Zuschauer: 120.

Grün-Gelb Ströbeck – Eintracht Osterwieck II 1:1 (0:1). In einem hochklassigen und spannenden Spiel machte es die Eintracht-Reserve mit Verstärkung der ersten Mannschaft (Kevin Hildach, Peter Rumlich) dem Favoriten sehr schwer. Hildach übernahm sofort die Regie im Mittelfeld und setzte die dynamischen Nachwuchsspieler mit gekonnten Pässen in Szene. Peter Rumlich rackerte als Kämpfer und Motor im Mittelfeld unermüdlich, oft auch etwas zu robust. Referee Manfred Böde hatte mit dem schnellen Spiel große Mühe. Die ersten Chancen hatte die Heimelf. Christian Knuth spielte zwei Gegenspieler aus, zielte aber etwa zu hoch. Osterwieck spielte aus einer sicheren Abwehr mit vielen Ballstafetten, bei zwei Pfostenknallern von Kevin Hildach hatte die Heim­elf großes Glück. Über gut angelegte Konter ergaben sich auch für die Gastgeber vielversprechende Chancen, das sehr offensive Spiel beider Teams bot den Zuschauern viele Strafraumszenen. Kurz vor der Pause ging Osterwieck in Führung, Hildach setzte sich im Strafraum mit einem Dribbling durch und vollendete überlegt. Auch nach Wiederanpfiff erspielten sich beide Teams viele Chancen, das Spiel wurde aber immer hektischer und kampfbetonter. Matthias Eheleben wurde allein auf das Gästetor zulaufend gefoult, der Referee beließ es aber bei einer Verwarnung. Nach einem Eckball fiel schließlich der verdiente Ausgleich, Nachwuchsspieler Justin Raulf stand goldrichtig und schob den Ball über die Linie. Kurz vor Spielende forderte Ströbeck bei einer Aktion gegen Knuth im Strafraum vergeblich einen Strafstoß, somit blieb es beim leistungsgerechten Remis.

Torfolge: 0:1 Kevin Hildach (44.), 1:1 Justin Raulf (62.); Schiedsrichter: Manfred Böde (Ilsenburg); Zuschauer: 38; bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Christian Knuth (GG Ströbeck, 87.).

Olympia Schlanstedt II – Empor Dedeleben 7:2 (4:0). Anders als die Tabellensituation es vermuten ließ, startete die Heimelf furios. Bereits die erste Chance in der achten Minute nutzte Stefan Köhler zur Führung. Danach entwickelte sich ein ansehnliches Spiel, bei dem Olympia schnell seine spielerischen Vorteile zu nutzen wusste. Ab Mitte der ersten Halbzeit ging es Schlag auf Schlag, zweimal René Stoffregen (23., 27.) und Marcel Brune (30.) erhöhten auf 4:0. Auch nach der Pause zeigte Schlanstedt eine überzeugende Leistung und konnte wiederum durch Stoffregen (52.) und Brune (65.) auf 6:0 erhöhen. Nachlässigkeiten in der Defensivarbeit nutzen die Dedelebener Alexander Müller (75.) und Fabian Elsner (78.), um auf 6:2 zu verkürzen. Doch der Schlusspunkt war den Einheimischen vorbehalten, Nicky Dalibor (84.) stellte mit einem sehenswerten Treffer den 7:2-Endstand her.

Torfolge: 1:0 Stefan Köhler (8.), 2:0, 3:0 René Stoffregen (23., 27.), 4:0 Marcel Brune (30.), 5:0 René Stoffregen (52.), 6:0 Marcel Brune (65.), 6:1 Alexander Müller (75.), 6:2 Fabian Elsner (78.), 7:2 Nicky Dalibor (84.); Schiedsrichter: Stefan Droste (Wernigerode); Zuschauer: 42.

SG Lüttgenrode – Hessener SV II 1:2 (0:1). Im Duell der beiden Aufsteiger erwischten die Gäste den besseren Start, doch Fabian Mühe vertendelte die erste Großchance freistehend. Wenig später belohnte Oliver Zach die Hessener Offensivbemühungen, nach einem gut heraugespielten Angriff schloss er unhaltbar ins kurze Eck ab. Bis zur Pause hatten die Blau-Gelben das Spiel im Griff, verpassten aber eine höhere Führung. Nach Wiederanpfiff wurde die Partie hektischer, Referee Mario Braune hatte kein leichtes Amtieren. Ein umstrittener Freistoß führte zum Ausgleich, der Schuss von Eric Kiene wurde unhaltbar abgefälscht. Als der Torschütze wenig später die Gelb-Rote Karte sah, besann sich Hessen auf seine fußballerischen Stärken. Ein berechtiger Foulstrafstoß, verwandelt von Fabian Mühe, brachte die erneute Führung für die Gäste, die es in der Folge jedoch versäumten, alles klar zu machen. Trotz Unterzahl warf Lüttgenrode in der Schlussphase alles nach vorn, ohne sich jedoch klare Chance zu erarbeiten.

Torfolge: 0:1 Oliver Zach (9.), 1:1 Eric Kiene (51.), 1:2 Fabian Mühe (69. Foulstrafstoß); Schiedsrichter: Mario Braune (Osterwieck); Zuschauer: 40: bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Eric Kiene (SG Lüttgenrode, 56.).