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Volleyball Wo Tradition gelebt wird

Die 46. Auflage des überregionalen Volleyball-Turniers beim SV "Glück auf" Hüttenrode steht unmittelbar bevor.

Von Florian Bortfeldt 07.06.2019, 05:00

Hüttenrode l Das Pfingstturnier wird auch 2019 wieder gut besucht sein: 40 Herren- sowie 20 Damenmannschaften werden auf den zwölf Feldern um die begehrten Wanderpokale der Harzsparkasse bzw. der Hasseröder Brauerei streiten. Dazu kommen zwei Trophäen für die besten Harzer Teams, spendiert von Reifen-Bauch und dem Talsperrenbetrieb.

Wie in jedem Jahr, so reisen die Mannschaften schon seit Donnerstag in das deutsche Volleyball-Mekka am Astberg und verbringen einige Tage einen sportlichen Urlaub. Die Meine steht von heute an als Parkplatz zur Verfügung – bestens betreut wie seit Jahren von der hiesigen Feuerwehr. „Hoffen wir, dass unsere Gäste ihr Gaspedal im Ort nicht zu sehr strapazieren“, so Peter Gehlmann vom Organisationsteam.

Am Freitag geht es los – gegen 19.30 Uhr wird im Beisein von Bürgermeister Breithaupt und Vertretern des Kreissportbundes und anderer Persönlichkeiten das Turnier 2019 offiziell eröffnet.

Dann steht das Auftaktmatch mit dem Pokalverteidiger auf dem Programm – umrahmt wie seit vielen Jahren von den kleinen und doch so stolzen Püschelkindern.

Die erste Party im sagenumwobenen Festzelt schließt sich an – als eine kurze Pause der Aktionen am hohen Netz.

Der Sonnabend bringt ab 8 Uhr wieder großen Sport. Freizeitsportler sind neben Bundesligaspielern auf der „Roten Asche“ aktiv. Eine Mittagspause gibt es trotz „guter Küche“ nicht – es wird „durchgeschmettert“. Aber aus der Hallöle-Höhle gibt es die ersten Highlights – die süße Astbergtombola öffnet und präsentiert als Hauptpreis einen Grillabend für eine ganze Mannschaft. Der Hallölegarten wird ab 20 Uhr wieder in ein Stimmungsparadies verwandelt. Schon um 18 Uhr treffen sich alle Kinder – natürlich auch die Hüttenröder Ureinwohner als Hexen und Teufel – zur Schatzsuche und der Gruselgeschichte von „Minna und dem Holzbein“. Anschließend werden am kleinen Astbergfeuer Würstchen gegrillt.

Die etwas ältere Generation ist am Pfingstsonnabend ab 15 Uhr zur Kaffeetafel ins Birkenwäldchen eingeladen – dazu laufen im Sportlerheim zahlreiche schon historische Filme über den Heimatort, aufgearbeitet von Günther Stöckicht und Gerd-Walter Kondziela. Und wenn die romantische Nacht über der Sportanlage hereinbricht, dann ist der Teufel los: Die bildhaft schmucken Hüttenröder Hexen – Teufelsweiber genannt – zünden das Astbergfeuer an, laden die jungen Männer zum Ritt auf dem Besen ein und entführen sie in die Hüttenröder Unterwelt, welch ein Schauer-Augenblick.

Anschließend trifft sich das Feiervolk im Festzelt – die „geilste Party westlich vom Ural“ mit der Unterstützung der Bilder des Tages nimmt ihren Lauf. „Wir sitzen alle in einem Booooot“ – so das Motto.

Der Sonntag fällt traditionell zu Beginn schwer – aber ab 9 Uhr heißt es wieder „ran ans Netz“. Ab 16 Uhr sollen die Finals gespielt werden. In diesen Stunden werden neben den Pokalen auch die wertvollen Urkunden durch die Ehrengäste vergeben. In der Hallöle ist tagsüber immer was los: Nageln im Birkenwäldchen, das Internationale Holzturnier, das Deutsche Würfelfinale, die Astbergtombola, die Bilder der Nacht im Sportlerheim. Die Gäste werden auch dieses Mal rund um die Uhr ständig in Bewegung ge- und unterhalten. Eingeladen sind immer auch die Einwohner des Dorfes, die sich seit den Anfängen an den nicht immer leichten Lärm gewöhnen mussten. Aber egal wie, das Hüttenröder Volleyballturnier hat seine Anziehungskraft nicht verloren.