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Wintersport Blütenstadt als Mekka der Skilangläufer

Bei der Sommerleistungskontrolle in Blankenburg waren Weltcup-Starter und Nachwuchshoffnungen am Start.

Von Ingolf Geßler 23.07.2019, 03:00

Blankenburg l Als Holger Stein und Thomas Hedderich im Mai 2018 die Idee hatten, den Saisonauftakt für alle Skilangläufer des Deutschen Skiverbandes in Blankenburg auszurichten, war wohl kaum abzusehen, was für ein sportliches Highlight die Blütenstadt erlebte. Vor allem der Skirollerlauf am Sonntag lockte unzählige Sportfans in das Start-Ziel-Gebiet in der Neuen Halberstädter Straße und an die anspruchvolle Strecke. Gerade die älteren unter ihnen fühlten sich an frühere sportliche Highlights in der Blütenstadt wie den „Tribüne Bergpreis“ im Radsport erinnert.

Nicht nur bei den Einheimischen hinterließ die Veranstaltung einen bleibenden Eindruck, auch die Vertreter des Deutschen Skiverbandes und Athleten zeigten sich über den gebotenen Rahmen, die Stimmung und die tolle Organisationen begeistert. Ein ausfühliches Statement von Bundestrainer Peter Schlickenrieder hierzu folgt in der morgigen Ausgabe.

Organisationschef Hans-Joachim Schulze, der zusammen mit seinen Mitstreitern um Thomas Hedderich und Holger Stein von allen Seiten viel Lob für die Durchführung der Veranstaltung erntete, gab das Kompliment an die große Schar der Helfer und Unterstützer weiter. „Ein riesengroßes Dankeschön gilt den Harzer Skivereinen Hasselfelde, NSV Wernigerode, WSV Elbingerode, Hüttenröder SV und WSV Benneckenstein sowie dem SV Lok Blankenburg, die bei der Organisation der Veranstaltung toll zusammenarbeiteten. Auch die Stadt Blankenburg um ihren Bürgermeister Heiko Breithaupt hat uns in jederlei Hinsicht super unterstützt, das gleiche gilt für die Vertreter aus der Blankenburger Wirtschaft, ohne die ein solche Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre“, so Schulze.

Die Mühen wurden belohnt, besonders der Skiroller-Wettkampf, der am Sonntag als Massenstart in der freien Technik absolviert wurde, bot den Zuschauern hochkarätige Starterfelder und spannende Rennen. Schon die erste Konkurrenz der Damen wurde im Zielsprint entschieden, Antonia Fraebel siegte mit einer Zehntelsekunde vor Pia Fink. Im Sprint um Bronze musste sich Jessica Löschke vom TSV Leuna ebenfalls nur um eine Zehntelsekunde geschlagen geben.

Schwester Cora Löschke avancierte als Drittplatzierte der U16 weiblich zur erfolgreichsten Starterin Sachsen-Anhalts, in der gleichen Altersklasse sorgte Amy Fabienne Dunkel vom WSV Elbingerode als 19. für das beste Harzer Ergebnis im Skirollerlauf. Für Alina Celine Rippin vom NSV Wernigerode lief es mit Platz 20 in der Jugend U18 weiblich nicht wie gewünscht, bei den gleichaltrigen Jungen fiel Vereinskamerad Jannis Grimmecke nach gutem Beginn noch auf den 34. Platz zurück.

Höhepunkt war die Männerkonkurrenz, die nicht nur zahlenmäßig mit 39 Teilnehmern am stärksten besetzt war. Mit hohem Tempo wurden die Anstiege auf der Michaelsteiner Straße und Rhodenbergstraße gemeistert, bergab erreichten die Athleten in der Rübeländer Straße auf ihren Skirollern um die 70 Kilometer pro Stunde. Die beiden Weltcup-Läufer Florian Notz und Sebastian Eisenlauer setzten sich klar von der Konkurrenz ab, im Ziel hatte Notz einen Vorsprung von 19 Sekunden auf seinen Rivalen.

Einem Großteil der Starter steckte zum Skirollerlauf noch der Athletiktest, Bahnlauf und ab der Altersklasse 20 auch der Crosslauf-Jagdstart über die Burgruine Regenstein in den Knochen. Hier hatten die Harzer in der Ergebnisliste deutlich besser abgeschlossen, allen voran Alina Celine Rippin mit einem starken zweiten Platz im 3000-m-Lauf, der ebenfalls in die Wertung um den Deutschlandpokal eingeht. Auch Jannis Grimmecke als Achter der U18 männlich und Amy Fabienne Dunkel (WSV Elbingerode) als Zehnte der U16 weiblich platzierten sich in den Top Ten.

Über den Regenstein lief von den Harzer Skilangläufern nur Jean-Michel Fräsdorf, der Rückstand vom 3000 m-Lauf wurde mit ins Rennen genommen. Die ungeliebten Hitze setzte dem Harzer ordentlich zu, am Ende behauptete er seinen 24. Platz. Als Erster bei den Männern lief der talentierte U20-Athlet Friedrich Moch vom WSV Isny mit deutlichem Vorsprung ins Ziel, bei den Damen lief Weltcup-Starterin Pia Fink die beste Zeit. Jessica Löschke vom TSV Leuna lief wie auch tags darauf im Skirollerlauf um einen Platz am Bronzerang vorbei, auch Schwester Cora hatte zuvor mit Rang fünf im 3000 m-Bahnlauf ein starkes Ergebnis erzielt.

Einziger Wermutstropfen eines tollen Wettkampf-Wochenendes war das Unwetter am Samstagabend, das den Abbruch der tags darauf nachgeholten Siegerehrung und die Absage der Livemusik mit „Projekt 2“ zur Folge hatte.