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Wintersport Boose als Kampfrichter im Dauereinsatz

Hannes Boose vom Skiklub Wernigerode wurde 2017 durch den internationalen Skiverband (FIS) offiziell als Skisprungkampfrichter berufen.

Von Ingolf Geßler 17.04.2020, 03:00

Wernigerode l Er trat damit das Erbe von Klaus Götze an, der seiner Zeit dieses Amt über mehrere Jahrzehnte ausübte und unter anderem auch als Kampfrichter bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City eingesetzt war.

Voraussetzung für Hannes Boose war eine umfangreiche und harte Qualifizierungsprozedur, die er 2018 erfolgreich abschloss. Seither gehört er zu den wichtigen Leuten im Kampfrichterturm, die mit fachmännischem Blick Haltungsnoten vergeben. Von Brotterode bis ins italienische Val di Fiemme, von Wippra bis ins französische Chaux-Neuve – Hannes Boose ist das ganze Jahr über im Dauereinsatz.

„Für unsere Vereine ist seine Tätigkeit von erheblichem Mehrwert, da er seine Erfahrungen auch im Rahmen von Schulungen an unsere Kampfrichter weitergibt, deren Einsätze bei Wettkampfveranstaltungen koordiniert und die Veranstalter hinsichtlich Durchführungsstandards und -qualität unterstützt“, so Thomas Hedderich, Sportkoordinator des Skiverbandes Sachsen-Anhalt.

Sein bisher bedeutendster Einsatz war der Ende Februar im rumänischen Rasnov ausgetragene Weltcup, bei dem er unter anderem den Doppelsieg von Karl Geiger und Stephan Leyhe aktiv miterleben konnte. Im letzten Jahr qualifizierte sich der junge Sprungrichter auf Nachfrage des Deutschen Skiverbandes (DSV) zum Technischen Deligierten in der Nordischen Kombination weiter. Seine Aufgaben umfassen nun auch die aktive Wettkampfleitung, sowie die Zertifizierung der Sportanlagen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Unverhofft war jedoch seine Berufung im Januar diesen Jahres als Streckenchef beim COC (Continentalcup) in der Nordischen Kombination in Oberwiesenthal. Dauerregen und Plusgrade ergaben schwerste Bedingungen für Aktive und Veranstalter. Im Ergebnis gab es nichtsdestotrotz zwei gute Wettkampftage, die gewissermaßen als Generalprobe für die nordischen Junioren-Weltmeisterschaften Ende Februar/Anfang März dienen konnten. Sein nächster „großer“ Einsatz steht noch in den Sternen und wird auch von Corona mitbestimmt werden.