Fußball In der Fremde punkten

Der TSV Rot-Weiß Zerbst und des SC Vorfläming Nedlitz müssen am dritten Ligaspieltag auswärts ran.

Von Simone Zander 05.09.2020, 01:01

Zerbst/Nedlitz l Der dritte Spieltag hält in beiden Staffeln spannende Begegnungen parat. In der Staffel 2 steht bereits ein Gipfeltreffen an. Die FCM-Reserve erwartet Niederndodeleben.

SV Pouch-Rösa – TSV Rot-Weiß Zerbst. Auf dem Sportplatz in Muldestausee treffen zwei frischgebackene Kreispokal-Sieger aufeinander. Der TSV gewann den Kreispokal des KFV Anhalt und der SV den des KFV ABI.

Die Rot-Weißen treffen morgen ab 15 Uhr auf ein erfahrenes Team der Staffel 5. Im Vorjahr beendete der SV die abgebrochene Spielzeit auf Platz vier. Der derzeitige Sechste hat erst ein Spiel bestritten. Gegen die Victoria aus Wittenberg stand ein 5:1-Erfolg zu Buche.

Nach etlichen Abgängen und vier Zugängen hat die Mannschaft von Trainer Hartmut Turnier ein neues Gesicht. Vor allem der Angriff scheint in die Jahre gekommen. Die vier Stürmer sind zwischen 28 und 42 Jahre alt. Das Durchschnittsalter des SV beträgt 30,17 Jahre.

Die Zerbster (27,12) haben ihren Kreispokal-Triumph „ausgiebig gefeiert“, sagte ihr Trainer Florian Sens. Er hofft, dass sie „nun die Anspannung wieder hochfahren können“. Deshalb wurde nach einem lockeren Dienstag-Training beim Abschluss-Training am Donnerstag das Augenmerk auf die „mentale Einstellung“ gelegt.

„Wir wollen erneut drei Punkte einfahren. Dafür muss sich jeder mit 100 Prozent auf die Liga konzentrieren“, fordert der Coach. Personell sieht es gut aus. Alle Spieler vom Pokal-Finale sind fit. Es fehlen weiterhin die verletzten Carsten Kosel, Paul Meerkatz, Torben Fischer und Benedikt Schweika. Schweika fällt nach einer Knie-OP länger aus.

Morgen soll die Mannschaft „wieder die Stabilität wie in den letzten Spielen abrufen“, denn „dann wird es für den Gegner schwer“, weiß Florian Sens, der Pouch-Rösa als „starke Truppe“ einschätzt. Die Aufstellung wird er jedoch nicht getreu dem Spruch von Sir Alf Ramsey „Never change a winning team“ beibehalten. „Ich werde ein paar Nuancen verändern“, verriet er.

SR: Marcel Klein - Dessau-Roßlau; Sportplatz: Pouch, Feldstraße in Muldestausee.

SG Blau-Weiß Gerwisch – SC Vorfläming Nedlitz. Die Nedlitzer treffen nach ihrem doch überraschenden 4:1-Auswärtserfolg in Samswegen morgen ab 15 Uhr in Gerwisch auf einen Gegner, der sein Gesicht kaum verändert hat. In der Vorserie verbuchte der SC gleich zwei Erfolge gegen die Blau-Weißen. Ein Wunschgegner sind sie dennoch nicht.

Die Gerwischer konnten mit zwei Siegen in die neue Serie starten. Auch sie gewannen gegen Samswegen (5:2) und gegen Möser (3:2). Dabei sah Abwehrstratege André Lisak Gelb-Rot. Felix Kattner erzielte in beiden Partien jeweils zwei Treffer.

Mit Maurice Dünnebier hat Gerwisch einen neuen Keeper, der vom Burger BC kam, in seinen Reihen und auch SC-Trainer Dirk Bizuga sieht Kattner als „starken Stürmer“ an.

Erneut muss Dirk Bizuga „rotieren“. Es fehlen Marcel Kilz, Marko Milushev, Sebastian Leps (alle privat), die verletzten Marcus Rasche, Nils Ritzmann, Kevin Nitschke und Patrick Schmidt (Leisten-OP). Dafür kehren Kapitän Eduard Hahn, Tini Haberland, Florian Lehmann, Hannes Mielchen, Marcel Scheinhardt und Christian Schmidt, der seine gelb-rote Karte abgesessen hat, wieder zurück.

Dirk Bizuga erwartet in Gerwisch „ein ganz anderes Spiel“. „Sie stehen oben drin und auch wenn die Statistik mehr für uns spricht war es dort immer schwierig und wir haben uns schwer getan“, sagte er. Und er weiß auch, dass sein Team „nichts geschenkt bekommt und Gerwisch versuchen wird, den Bock umzustoßen“.

So hat er sich bereits Spieltaktiken ausgedacht, die er mit Co-Trainer David Ritze besprochen hatte. „Es gibt zwei bis drei taktische Ausrichtungen“, sagte er, wollte aber „nochmal drüber schlafen“.

Auf jeden Fall will der SC „mit schnellen Vorstößen die Abwehr knacken und schnell in Führung gehen“. „Denn dann können wir ganz anders auftreten“, weiß Bizuga.

Der 48-Jährige erwartet „ein interessantes Spiel, wo Kleinigkeiten entscheidend sein könnten“. „Wir sind flexibel und können defensiv wie offensiv anders taktieren. Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten. Ziel aller ist es, einen Dreier einzufahren. Mit einem Sieg könnten wir auch mit einem guten Gefühl ins Arminia-Spiel gehen. Ziel ist es, uns von Spiel zu Spiel nach oben zu arbeiten.“

Nach dem letzten Dreier will der SC nachlegen und könnte diesen „vergolden“.

SR: Hannes Westphal - Bölsdorf; Vorserie: 4:0/2:0.