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Fußball Testspiel wird zur „Kilz-Show“

Einen 0:2-Rückstand gegen die U19 von Union Schönebeck drehte Vorfläming Nedlitz in einen 8:3-Sieg.

Von Simone Zander 20.02.2019, 13:55

Zerbst l „Wir konnten uns mit acht Toren viel Selbstvertrauen holen. Es war nicht einfach, auch wenn das Ergebnis es anders aussehen lässt“, war der Trainer der Nedlitzer Landeskasse-Kicker, Dirk Bizuga, mit dem Testspiel zufrieden. Seine Mannschaft konnte die U19 des SV Union Schönebeck nach einem 0:2-Rückstand noch klar mit 8:3 bezwingen. Dabei war es schon vor der Partie etwas hektisch, denn es reiste kein Schiedsrichter an. So erkläre sich Daniel Ernst vom TSV Zerbst bereit und machte seine Sache sehr gut.

Bizuga hatte sein Team im Vorfeld gewarnt, das Spiel „nicht auf die leichte Schulter zu nehmen“. Immerhin spielt die U19 in der Verbandsliga eine gute Rolle (Platz 3) und gerade Bizuga kennt aus seinen früheren Zeiten in Schönebeck die „hervorragende Nachwuchsarbeit“ an der Elbe.

Der Test sollte allerdings dazu dienen, „eine neue Taktik auszuprobieren. „Das Ergebnis war dabei zweitrangig“, betonte der Coach. Er beorderte Christian Schmidt neben Hannes Mielchen in die Innenverteidigung und spielte mit Mittelfeld-Raute, in der Mario Hosenthien als Sechser die zentrale Rolle übernahm. Florian Barnetz fungierte als Außenverteidiger.

„Dies funktionierte anfangs nicht so gut. Die Abstände waren noch zu groß“, bemängelte Bizuga. So fingen die Nedlitzer nach acht Minuten bereits zwei Gegentreffer von Erik Nordmann und Ben Reinisch. „Die Gäste waren zielstrebig, haben direkt und passgenau gespielt und ihre Spielzüge super vollendet“, lobte der SC-Trainer. Dessen Team fand sich „peu a peu mit dem neuen System zurecht“ und kam gefährlich vor das Tor von Florian Morten Krüger. Die besten Chancen hatten Maximilian Schulze und Marcus Rasche, doch sie wurden noch vergeben.

Marcel Kilz und Rasche waren es, die dann in der 29. und 45. Minute den Spielstand zum 2:2 ausglichen.

Die zweite Halbzeit wurde dann die des Torjägers Marcel Kilz. Bizuga stellte nicht um, wechselte aber durch. Dennoch „funktionierten die Abstände zwischen den Viererketten nun besser“ (Bizuga). Und Schulze und Rasche ließen vorn nicht locker und brachte „Killi“ immer besser in Position, der nach Vorlage von Schulze zum 3:2 einnetzte (51.). Per Sonntagsschuss direkt in den Winkel erhöhte Kilz kurz darauf auf 4:2 (55.). Sechs Minuten später war der lupenreine Hattrick perfekt, auch wenn es laut Bizuga „wohl ein Abseitstreffer war“, was Daniel Ernst nicht sehen konnte.

Nach dieser „Kilz-Show“ war die Moral der Gäste gebrochen und ihre Zuordnung passte nicht mehr. Dennoch konnte nochmals Nordmann mit einem sehenswerten Außenrist-Schuss aus 18 Metern direkt in den Dreiangel auf 3:5 verkürzen (67.).

Die letzten 20 Minuten gehörten wieder dem SC, der durch Rasche und zweimal Paul Gehrmann das Resultat auf 8:3 hochschraubte.

„Wir wollten das System durchziehen, auch um später einige Optionen zu haben. Das hatte in der zweiten Halbzeit schon gut funktioniert“, war Bizuga zufrieden. Die Nedlitzer wollen die verbleibende Zeit bis zum Start der Rückrunde noch „intensiv nutzen, um sich auf das schwere Spiel in Gommern vorzubereiten“.

Dazu soll der nächste Test am Sonntag in Baalberge (Landeskasse 4) nochmals genutzt werden, um das neue System zu festigen.

 

SC Nedlitz: Hoffmann – Tinaglia, Mielchen (65. Wöge), Barnetz (46. Lehmann), Hahn (73. Atanasov), Hosenthien (46. Juskowiak), Schmidt, Gehrmann, Kilz (65. Friedrich), Rasche (73. Milushev), Schulze; SR: Daniel Ernst (Zerbst).