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Fußball Zerbster Trainer will Vollgas geben

Die Landesklasse-Kicker vom TSV Rot-Weiß Zerbst belegen zur Halbserie Rang vier. Volksstimme traf Trainer Jens Borchers zum Interview.

Von Simone Zander 12.01.2019, 00:01

 

Volksstimme: Rang vier mit 21 Punkten und 22:14 Toren. Wie fällt Ihr Fazit für die Hinrunde aus?

Jens Borchers: Der vierte Tabellenplatz bestätigt die Hinrunde. Leider waren zu viele verschenkte Punkte dabei. Aber an dieser Tabellensituation können und wollen wir in der Rückrunde arbeiten. Viel mehr ärgert mich immer noch das Ausscheiden gegen Mosigkau im Kreispokal. Das war so bitter und völlig unakzeptabel.

Sie wollten vorn mitspielen und das Team langsam aufbauen. Dennoch war deutlich mehr drin. Woran lag es?

Ich glaube, so blöd es auch klingt, dass mein Team wirklich erstmal mit der Position klar kommen musste, dass wir jetzt das Spiel machen mit Ballbesitz im Bereich von über 70 Prozent im Spiel. Plötzlich musst du saubere Pässe spielen, Laufwege einhalten und auch ein bisschen Geduld haben, bis die Lücke da ist und natürlich deine Chancen nutzen. Wir haben meist in den ersten 20 Minuten zwei bis drei Chancen. Die müssen wir machen. Leider hat das nicht oft geklappt und so wurde unser Spiel immer steifer und die Jungs haderten mit ihren vergebenen Chancen.

Von sieben Heimspielen konnten nur drei gewonnen werden. Auswärts wurden in fünf Partien drei Siege eingefahren. Fühlt sich Ihr Team in der Ferne wohler?

Alle Mannschaften bis auf Förderstedt standen bei uns im Stadion tief und spielten auf ein einen Punkt, so dass wir oft auf eine gegnerische Wand zulaufen. Und wenn du dann keine Bude machst, reicht oft ein Konter oder Standard, wenn du hinten liegst, siehe Alsleben oder Zörbig. Auswärts versuchen wenigstens die Mannschaften auf drei Punkte zu spielen. So ist es auch ein ganz anderes Spiel für uns.

Wie läuft die Vorbereitung auf die Rückrunde?

Nach den Hallenturnieren in Braunsbedra und in Schönebeck nehmen wir heute am Hallencup in Gommern teil. Das waren unsere Hallenturniere, wo die Jungs mit Spaß auf Trophäenjagd gehen sollen. Ansonsten starten wir offiziell am Montag in das Training. Wir trainieren jeweils dreimal pro Woche, montags in der Halle sowie dienstags und donnerstags draußen. David Ritze, mit dem die Zusammenarbeit wirklich gut läuft und mit dem ich sehr eng zusammen arbeite und stets versuche, gemeinsam ans Ziel zu kommen und ich haben einen Plan gemacht für die Rückrunde. Da werden wir nochmal richtig ins Detail gehen, gerade im Pass-Spiel und im Abschluss, so dass unsere Chancen auch das Ziel finden. Ansonsten geht‘s natürlich auch in den läuferischen Bereich, wo ich mir sicher bin, dass sich meine Jungs schon drauf freuen.

Florian Böhning kehrt zurück. Wird er das Team verstärken?

Flori bringt jetzt ein paar Jahre Landesklasse- und Landesliga-Erfahrung mit. Das kann nur eine große Hilfe für uns sein. Ich bin mir sicher, das er schnell Fuß fässt in seiner alten Heimat.Trotzdem muss auch er wie alle anderen Vollgas geben im Training.

Gibt es noch mehr Winterzugänge und gibt es Abgänge?

Sonst gibt es keinen weiteren Zugang. Die Jungs aus der A-Jugend Dieckmann, Götz und Schweika stehen in den Startlöchern. Leider müssen wir aus beruflichen gründen auf Paul Meerkatz verzichten. Bis auf weiteres er ist aber immer noch ein Bestandteil der Truppe.

Welche Testspiele sind geplant?

Am 19. Januar spielen wir in der Halle gegen den HSV 2000 Zerbst Handball. Darauf bin ich gespannt.Am 26. Januar spielen wir gegen den CFC Köthen, am 2. Februar gegen die SG Reppichau und am 9. Fe- bruar gegen Union Schönebeck. Es sind alles Heimspiele auf dem Kunstrasen. Vom 16. bis 17. Februar führen wir ein Trainingslager durch. Da spielen wir am 16. Februar gegen Union Heyrothsberge. Der letzte Test folgt am 23. Februar gegen TuS Dessau-Kochstedt.

Welches Ziel geben Sie zum Saisonende aus?

Unser Ziel verlieren wir nicht aus den Augen. Wir wollen oben ran. Minimalziel ist Platz zwei, obwohl Platz zwei der erste Verlierer ist. Darum werden wir weiter hart arbeiten, Vollgas geben in jeder Einheit und ganz klar versuchen, die Spitze anzugreifen.