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Fußball Zu neunt in der Verlängerung

Mit dem letzten Aufgebot mussten die beiden Fußballmannschaften vom VfL Gehrden zu ihren Kreispokalspielen reisen.

Von Simone Zander 07.10.2020, 01:01

Güsen/Möser/Lübs l Kreisoberligist VfL Gehrden unterlag bei der SG Güsen/Parey II nach Elfmeterschießen 4:5. Kreisligist VfL Gehrden II konnte bei der TSG Grün-Weiß Möser II, die sich mit Spielern der Ersten verstärkt hatte, nach torloser Halbzeit mit 0:3 auch nicht gewinnen. Beim Treffer zur 1:0-Führung für Möser war der VfL II übrigens nur zu zehnt, da Manuel Sinke nach einem Zusammenprall am Kopf behandelt werden musste.

Für die erste Mannschaft hatte Trainer Andreas Schunke gerade einmal zehn Spieler zur Verfügung. „Eigentlich nur 9,5“, scherzte er, denn er selbst musste mit auflaufen und durchspielen. Die zweite Mannschaft konnte zu elft anreisen. Auch hier musste Coach Ralf Schmidt über die gesamte Zeit mit aushelfen.

„Unser Ziel war es, ein anständiges Gesicht zu wahren und kein Spiel absagen zu müssen“, erläuterte „Schunki“. Dies gelang dem VfL und das ist schon aller Ehren wert.

Im Spiel in Güsen erarbeiteten sich die Gehrdener zu zehnt gute Chancen, doch ein Tor gelang vorerst nicht. Ein „Glücksschuss“ von Sebastian Römer schlug nach 23 Minuten im Tor von Robert Gotthardt zur 1:0-Führung für die Gastgeber ein.

Die Gehrdener haderten weiter mit der Chancenverwertung. Der Trainer selbst scheiterte. Dann kam noch Pech hinzu, als der Schuss von Jens Steller von der Lattenunterkante wieder ins Feld sprang. Als sich die Rot-Weißen schon mit der Niederlage und dem Pokal-Aus abgefunden hatten, traf Tino Raugust zum 1:1-Ausgleich. Das war in der 87. Minute.

Nun ging es noch in die Verlängerung. „Wir waren schon ziemlich platt, vor allem ich“, gestand der 53-jährige Trainer. Zu allem Überfluss musste der gelb-vorbelastete Maik Böttge nach einem Foulspiel mit gelb-roter Karte vom Platz. Nun spielte der VfL zu neunt weiter. Auch da hatte er gute Chancen. So setzte Trainer Schunke seinen Kopfball knapp am Tor vorbei. Ein Schuss von Steller klatschte an den Pfosten und auch Raugust scheiterte zweifach. Es blieb beim 1:1 und das Elfmeterschießen musste über das Weiterkommen entscheiden. „Das ist immer Glückssache und wir hatten keins“, sagte Andreas Schunke.

Er und auch Ralf Schmidt waren nicht traurig, dass beide Teams aus dem Pokalwettbewerb ausschieden. „Wir waren trotzdem total zufrieden, dass wir zu beiden Spielen antreten konnten und werden uns nun auf die Liga konzentrieren.“

Am Wochenende hat die erste Mannschaft spielfrei. Am 17. Oktober erwartet sie zum Derby den SV Blau-Weiß Loburg. Der VfL II reist am Samstag zum Nachholspiel nach Wörmlitz.