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Umfrage Meinungen gehen auseinander

Seit dem 12. März steht die Fußballwelt still. Wie reagieren Fans und Funktionäre auf die zentrale Absage aufgrund des Coronavirus?

Von Simone Zander 18.03.2020, 00:01

Zerbst l Viele Fußballer der Region reagierten mit Skepsis, doch fast alle hatten dafür Verständnis, denn alle waren der Meinung, dass die Gesundheit an vorderster Stelle steht. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht absehbar, welche Kreise diese Präventionsmaßnahmen noch ziehen werden. Nun ist das Ausmaß mittlerweile klar. Erst recht, nachdem nun auch die Schulen, Kitas sowie weitere öffentliche und sportliche Einrichtungen geschlossen wurden, unser Leben mehr und mehr eingeschränkt wurde.

Am Tag der Generalabsage startete das Amateurfußball-Portal FuPa eine Online-Umfrage, wie sich die Fußball-Gemeinde in Sachsen-Anhalt bezüglich der vom FSA verhängten Maßnahme positioniert. Die anfängliche Skepsis wurde mittlerweile abgelegt.

Nach drei Tagen des Votings und über 1500 Stimmen begrüßten 57,4 Prozent, also mehr als die Hälfte der Nutzer, die Entscheidung des FSA. 42,6 Prozent halten diese Entscheidung für übertrieben. „Da ein Großteil der Stimmen bereits frühzeitig am Freitag bzw. Samstag abgegeben worden sind, muss hier klar erwähnt sein, dass die jüngsten Entwicklungen noch nicht bekannt waren, so dass das Voting zu einem späteren Zeitpunkt wohl sicherlich noch eindeutiger in Richtung Pro ausgefallen wäre“, glaubt FuPa-Redakteur Robert Kegler.

Auch viele Sportler, Trainer, Übungsleiter und Funktionäre hatten sich Gedanken gemacht und in der Umfrage am Freitag und Samstag ihre Meinungen kund getan (Volksstimme berichtete). Die Mehrheit befürwortete diese Entscheidungen und Maßnahmen.

So auch der Präsident des VfL Gehrden, Horst Rettschlag: „Wenn es der humanen Sache dient, bin ich dafür.“ Dabei machte ihn eine Sache „richtig wütend“. „Nicht human sehe ich das Verhalten von Donald Trump an, der die Wissenschaft der Deutschen ausnutzen und uns ins Abseits drängen will. Mit seiner America-First-Strategie will er unsere Wissenschaftler durch Millionenangebote weglocken. Ich hoffe, dass dies nicht passiert.“ Weiterhin vertraut der Prödeler darauf, dass „die Maßnahmen greifen und der Sport nach der Krise wieder richtig laufen kann.“

„Natürlich ist es schade, dass gerade alle Aktivitäten rund um den Fußball ausfallen“, bedauerte der Kapitän der Nedlitzer Landesklasse-Fußballer, Eduard Hahn. „In unseren Ligen dürfte es aber nicht das große finanzielle Problem sein, wenn die Saison ausfallen würde. Aktuell ist es absehbar, da ich nicht zeitnah mit einer Wiederaufnahme des Spielbetriebes rechne. Und ob wir dann alle Spiele nachholen können, ist auch nicht klar. Wir werden den Empfehlungen des FSA folgen und uns anschließen. Nach unseren Wünschen geht es da nicht mehr.“

„Ich hatte dort mit gevotet“, sagte Matthias Werner, Vorsitzender des SV Blau-Weiß Loburg und Spieler des Kreisligisten. „Was das Sportliche angeht, bin ich dagegen. Denn, wenn man Sport treibt, hat man grundsätzlich ein besseres Immunsystem und ist somit eher vor so einem Virus, ob nun Grippe- oder Corona, gefeit. Wenn man sich auf kurze Zeiten für Spielabsagen beschränkt, kann ich da mitgehen, aber wenn man die ganze Saison abbricht, halte ich es für falsch, weil sich dann einige Sportler nicht da-rüber hinaus fit halten und sich dann auch selber gefährden.“

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