Martin Fischer dominiert das Männerfeld beim Altmark-Triathlon in Stendal

Zum 25. Mal fand am Samstag in Wischer bei Stendal der Altmark-Triathlon statt, der mit 1500 m Schwimmen, 43,5 km Rad und 10 km Laufen fast exakt über die olympische Distanz führte.

Magdeburg l Das Jubiläumsrennen war zudem das vierte Rennen der Landesliga. Nach 24:11 min stieg wie gewohnt Andreas Suck (USC) als Erster vor Martin Fischer (RadMitte-trimago) auf das Rad. Dahinter eine Gruppe mit Patrick Lücke (Sangerhausen), Thorsten Schulz (Ebendorf), Thomas Röver und Ulf Starke (beide RIEMER-MTC).

Das mit 21 Frauen für diese Distanz recht große Frauenfeld, welches mit den Männern gemeinsam startete, wurde nach dem Schwimmen von Marie Alert (Brandenburg) vor Doreen Gladis (Tangermünde) und Silvia Hagel (Eintracht Ebendorf) angeführt.

Doch gerade auf den längeren Distanzen fällt zumindest die Vorentscheidung auf dem Rad. Und so fielen alle drei führenden Frauen zurück und Marisa Pfeifer von RIEMER-MTC fuhr von Platz neun an die Spitze, gefolgt von der besten Radfahrerin im Feld - Andrea Manssen (Fallersleben), die von Platz elf kam. Dritte zu Beginn des Laufens war Evelyn Sachse aus Hildesheim.

Bei den Männern übernahm Fischer nach einer von drei Radrunden die Spitze und wurde danach von keinem Gegner mehr gesehen: Nur 1:04,05 h benötigte er für die leicht wellige aber gut zu fahrenden 43,5 km und hatte damit einen Vorsprung von fast drei Minuten vor dem auf Platz zwei vorgefahrenen Christian Gramm von RIEMER-MTC. Dahinter folgten in kurzen Abständen Röver und Starke. Suck zehrte nach passabler Radzeit (1:11 h) noch von seinem Schwimmvorsprung und kam als Fünfter vor Steve Rottig (Hannover 96) ins Radziel.

Fischer lief die zwei 5-km-Runden noch in 39:09 min und ließ damit keinem seiner direkten Verfolger, die außer dem gleichschnellen Röver langsamer liefen, eine Chance. Groß waren die Abstände im Ziel: Fischer siegte in 2:07:26 h mit fast vier Minuten Vorsprung vor Röver. Rottig folgte weitere drei Minuten dahinter, der noch auf dem letzten Kilometer erst Gramm (5.) und dann auch Starke (4.) überlaufen hatte.

Deutlich spannender gestaltete sich die Entscheidung hingegen bei den Frauen. Mannsen lief nach kurzer Zeit zu Pfeifer auf: "Als sie mit den üblichen taktischen Redespielchen begann, sagte ich nur kurz: ¿Du, im Ziel warten meine beiden Kinder und die wollen mich hier gewinnen sehen!\' Danach haben wir uns nichts mehr geschenkt", sagte Pfeifer später.

Für die zahlreichen Zuschauer beim Durchlauf bei Start/Ziel deutete sich zur Hälfte schon ein spannendes Finale an. Als beide auch Ende der zweiten Runde auf der langen Geraden von Arnim her nebeneinander in Sicht kamen, war klar, dass es nach zweieinhalb Stunden einen Sprint geben würde.

Gleichzeitig stürmten beide über die Ziellinie. An Dramatik kaum zu überbieten: Minutenlang sahen sich die beiden sowie die Zuschauer ratlos an und blickten zur Zeitnahme. Letztlich wurden beide zeitgleich zu Siegern erklärt, ein absolutes Novum im Triathlon-Sport Sachsen-Anhalts.