Motocross Veranstalter lassen sich vom schlechten Wetter nicht entmutigen / Weitere Veranstaltungen sollen folgen MC Schönebeck veranstaltet Tag der offenen Tür
Schönebeck l Es ist ein emsiger Haufen, der sich für gewöhnlich auf dem Hummelberg in Schönebeck trifft und mit seinen vielen Motocross-Maschinen die Landschaft der in der vor- und frühgeschichtlichen Zeit als Kultstätte genutzten Erhebung befährt.
Gemeint sind die Mitglieder des Motorsportclubs Schönebeck, die auf dem Gelände oberhalb der Elbestadt ihr Domizil gefunden haben und ihrem Hobby in oft lauter und dreckiger Art und Weise nachkommen. So soll es aber auch sein und genau diese Umstände machen diesen Sport aus. Um eben dieses Gefühl auch an potenzielle Neulinge oder einfach nur Interessierte weiterzugeben, veranstaltete der MC Schönebeck am Sonntag seinen ersten Tag der offenen Tür.
Um es vorwegzunehmen: Bis auf das regnerische und windige Wetter, das sicherlich einige und vor allem junge Menschen daran hinderte, den Weg auf den Hummelberg zu finden, darf die Veranstaltung als gelungen und erfolgreich bewertet werden. Diejenigen, die es sich dennoch zur Aufgabe machten den Weg auf das Trainings- und Wettkampfgelände der Motocrosser zu wagen, wurden letztlich nicht enttäuscht. So standen Mitglieder, allen voran der Vereinsvorsitzende des MC Schönebeck, Guido Lichtenberg und sein Bruder und Sportleiter Stephan, bereit, um Neuankömmlingen die erste Scheu zu nehmen und ihnen diese nicht alltägliche Sportart näher zu bringen. So erfuhren die Neugierigen, dass das Training immer sonnabends zwischen 13 bis 18 Uhr stattfindet und dieses einmal monatlich für Kinder durchgeführt wird. "Dabei müssen neben der Unterzeichnung eines Haftungsunterlasses auch zehn Euro gezahlt werden und schon geht es ab auf die Piste", so Guido Lichtenberg.
Der Verein zählt mittlerweile 40 Mitglieder, davon acht Kinder. Guido Lichtenberg verriet: "Vor allem die Zahl der jüngeren Mitglieder soll gesteigert werden, wollen wir doch nicht irgendwann aussterben. Der älteste Motorsportler in unseren Reihen zählt sogar schon 60 Lenze." Aus diesem Grund soll diese Veranstaltung auch nicht die letzte gewesen sein, weitere Tage der offenen Tür sind geplant. Wer diese verpassen sollte, ist auch gern zu den Rennveranstaltungen gesehen. Derweilen machte sich Tilman Schmidt mit seinem Vater Florian daran, ein paar Proberunden auf dem Gelände zu drehen. Der Sprössling stellte sich schon ganz gut dabei an und das Motorsport-Gen schien sich vom ehemaligen Mitglied des MCS auf den Filius übertragen zu haben. "Tilman zieht zuhause auch immer meine Sachen an", war der Vater stolz auf seinen Sohn.
Stolz war auch der kleine Rennsportler, der die Frage nach dem Spaß auf dem kleinen Motorrad sofort mit einem stürmischen Kopfnicken bejahte und ganz selbstbewusst seine neuen, schwarzen Motorrad-Handschuhe präsentierte, bevor er in die Arme seiner zufriedenen Mutter ging.