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Turnier in Thailand Nach holprigem Start: Volleyballerinnen bestehen ersten Test

Für ihren Auftaktsieg bei der WM müssen sich die deutschen Spielerinnen mehr strecken als erwartet. Für das weitere Turnier kann das aber helfen.

Von David Langenbein, dpa 24.08.2025, 11:40
Das deutsche Team setzte sich am Ende glatt durch.
Das deutsche Team setzte sich am Ende glatt durch. ---/Deutscher Volleyball-Verband /dpa

Phuket - Der Start der deutschen Volleyballerinnen in die Weltmeisterschaft geriet holpriger als erwartet. Am Ende stand aber, was zählt: ein glatter Sieg und drei Punkte. „Im ersten Satz haben wir ein bisschen gebraucht, um reinzukommen und uns an die Spielweise von Kenia zu gewöhnen. Das hat auf jeden Fall gedauert“, sagte Kapitänin Camilla Weitzel nach der Partie.

Die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes besiegte den Außenseiter im thailändischen Phuket mit 3:0 (25:22, 25:8, 25:20). Das deutsche Team wurde seiner Favoritenrolle aber zunächst nicht gerecht. Der Block war zu durchlässig. Die Kenianerinnen gingen im ersten Satz 8:7 in Führung und ließen sich auch danach nicht abschütteln. 

Auf Dominanz folgt wieder eine Hängepartie

Die Afrikanerinnen, die alle in ihrer heimischen Liga spielen und vor der Partie nicht leicht zu scouten waren, machten den Deutschen besonders in der Anfangsphase erhebliche Probleme. Dazu wuchs mit jedem Punkt das Selbstvertrauen. „Am Anfang hatten wir sicherlich Schwierigkeiten“, räumte auch Bundestrainer Giulio Bregoli ein. Das sei jedoch normal bei einer WM.

Einige starke Annahmen von Libera Anna Pogany und häufigere Fehler des Gegners brachten doch noch den deutschen Satzgewinn. Das deutsche Team stellte in Satz zwei im Block etwas um und konnte mehr Aufschlagdruck erzeugen. Immer wieder wurden auch Diagonalangreiferin Emilia Weske und Außenangreiferin Lina Alsmeier eingesetzt, die beide am Ende auf jeweils 13 Punkte kamen. Die Deutschen ließen den Kenianerinnen keine Chance mehr, um heranzukommen.

Doch nach dem dominanten zweiten Durchgang wurde auch der dritte wieder zu einer kleinen Hängepartie. „Dann haben wir es souverän runtergespielt und gerade in der Crunchtime im dritten Satz noch mal mentale Stärke gezeigt“, befand Weitzel. 

Auch im zweiten Spiel ist Deutschland Favorit

Auch Bregoli lobte die Reaktion seines Teams auf den Widerstand. „Wir hatten zu viele Up and Downs, aber wir sind ruhig geblieben. Der Sieg zum Auftakt ist wichtig für uns.“ Es dürfte nicht schaden, direkt im ersten Spiel gefordert zu werden und am Ende trotzdem das Ziel zu erreichen.

Am Montag trifft die DVV-Auswahl auf Vietnam (12.00 Uhr deutsche Zeit/Online-Stream beim ZDF) und ist auch in dieser Partie Favorit. Mit einem Sieg wäre der Einzug ins Achtelfinale so gut wie sicher. Die Sinne müssen aber geschärft sein, zumal die Asiatinnen in ihrem ersten Match den Polinnen immerhin einen Satz abnahmen, ehe sie einbrachen.

Für die Deutschen wird es auch darauf ankommen, nicht schon auf das mögliche Finale um den Gruppensieg gegen Polen am Mittwoch zu schielen. „Im Moment schaffen wir es, das auszublenden. Gerade jetzt, wo das Turnier angefangen hat“, sagte die 25 Jahre alte Weitzel. „Klar hat man sich vorher den Weg ein bisschen angeschaut, aber gerade ist wirklich maximaler Fokus auf den Moment.“ Das Träumen überlasse man den Fans, betonte der Bundestrainer.