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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga GHC unterliegt HV Staßfurt II mit 26:30 Ohne den nötigen Druck

18.03.2013, 01:24

Die Handballer des HV Staßfurt II bezwangen den Güsener HC in einem intensiv geführten Spiel mit 30:26 (14:14) und verschafften sich ein nun schon fünf Punkte großes Polster auf den ersten Abstiegsplatz. Güsen hingegen hat nur noch zwei Zähler Vorsprung.

Staßfurt (tsb) l Bis der HV jedoch feiern konnte, lag eine Menge Kampf und nicht selten auch Krampf vor den Spielern von HV II-Trainer Uwe Illig. Der GHC präsentierte sich hellwach und ging in den Anfangsminuten mit 3:0 in Führung. Vornehmlich das pysische Spiel der körperlich überlegenen Gäste machte den Gastgebern das Leben schwer und verfehlte seine Wirkung nicht.

Die Mannschaft vom HV II steigerte sich jedoch, fand in die Partie hinein und kam nach einem 2:5-Rückstand durch vier eigene Treffer in Folge zur ersten Führung (6:5). Aber auch die Güsener ließen nicht locker und legten widerum eine Schippe drauf. Auch bedingt durch einige leichte Fehler im Aufbau der Staßfurter zogen die Gäste aus dem Jerichower Land erneut vorbei und gingen beim 7:9-Zwischenstand abermals mit zwei Toren in Führung.

Illig motivierte sein Team neu. Dieses vermochte die enge Partie bis zum Seitenwechsel ausgeglichener zu gestalten. Nach dem 10:10-Ausgleich setzte sich kein Teammehr als einem Treffer ab, weshalb der Pausenstand von 14:14 durchaus in Ordnung ging und die Kräfteverhältnisse im ersten Durchgang sehr gut wiedergab.

In die zweite Halbzeit starteten die Gäste besser und hatten anfänglich ein deutliches Plus auf der Torhüterposition. Dieses nutzte der GHC zur 19:17-Führung, nachdem Staßfurt zuvor durch Florian Panzer mit 16:15 vorlegte. Dieser Vorsprung hatte jedoch nicht lange Bestand und wurde durch eine konzentrierte wie gleichsam energische Deckungsarbeit der Rot-Weissen und einem daraus resultierenden 4:0-Lauf zum 21:19 beantwortet.

Auffällig in dieser Spielphase war die beidseitige Verunsicherung, die bisweilen auch in unnötige Härte umschlug und nach einem Tritt von Jörg Saloman (GHC) gegen Andreas Stein (HV) mit dem Spielausschluss und einer roten Karte für den Gästeakteur endete.

Die Härte auf der Spielfläche blieb bestehen und ließ das umsichtige Schiedsrichergespann Wolf/Schwibbe Schwerstarbeit verrichten. Diese mussten zwischen Fouls und theatralischen Einlagen der Spieler unterscheiden, legten dabei aber eine für beide Teams ausgewogene Auslegung der Regeln an den Tag.

Die Gastgeber behielten nach dem zwischenzeitlichen 23:23-Ausgleich der Gäste die Oberhand und siegten in einer bis zum Schlusspfiff umkämpften Partie schließlich mit 30:26 und fuhren einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt ein.

Illig präsentierte sich nach dem Spiel sehr gelöst und befand, dass sein Team "ganz gut gespielt" hätte. "Wir haben erst spät unsere Taktik umgesetzt, mit dem pysischen Spiel der Gäste Probleme gehabt. Deshalb muss ich meinen jungen Spielern ein großes Kompliment machen. Sie haben den Kampf angenommen und gewonnen." Gästetrainer Eric Steinbrecher meinte nach der Partie: "Die erste Halbzeit war ausgeglichen. Nach dem Wechsel machte Staßfurt mehr Druck und gewann das Spiel auch dank des Heimvorteils nicht unverdient."

HV II: Rösler, A. Jesse - Hagemeyer (2), Stein (6), Berger (1), Dietze (2), T. Jesse (4), Richter (1), Jedlitschka (4), Loose (6), Dittmar (1), Panzer (3), Bonecke

GHC: Bretschneider - K. Haßbargen (1), Schulz (1), Garbrecht (1), Hoffmann (10), C. Haßbargen (3), Letmein (1), Klewe (3), Salomon, Steindorf (5)

Siebenmeter: HV 5/2 - GHC 6/3; Zeitsstrafen: HV 8 - GHC 8; Rot: Jörg Salomon (Güsener HC) - Unsportlichkeit