SES-Schwergewicht am Abend Zuschauer und am 25. Oktober wieder selbst in Aktion Pianeta ist sich sicher: Klitschko siegt vorzeitig
Magdeburg/Moskau l Am Samstagabend wird es sich Francesco Pianeta auf der heimischen Couch in Gelsenkirchen "mit ein paar engen Freunden und Schnapperchen" gemütlich machen. Der SES-Boxer, der sich gerade in der ersten Sparringsphase befindet, kann sich entspannt zurücklehnen und zur Primetime den Fernseher anschalten, denn er ist noch nicht dran. Dafür zwei andere Schwergewichts-Größen: Vierfach-Weltmeister Wladimir Klitschko und Pianetas letzter Bezwinger sowie Alexander Povetkin (20.15 Uhr/live RTL).
Was den Ausgang dieses mit Spannung erwarteten Mega-Fights in Moskau anbelangt, ist sich Pianeta, der Anfang Mai in Mannheim gegen den jüngeren der Klitschko-Brüder durch K.o. in der 6. Runde verloren hatte, "eigentlich ziemlich sicher". Soll heißen: "Klitschko wird den Ring als Sieger verlassen - und das vorzeitig." Doch der Deutsch-Italiener, der beim Magdeburger Boxstall SES nach wie vor der große Hoffnungsträger für die "Nach-Klitschko-Ära" ist, schiebt nach: "Es sei denn, Povetkin steht wie gewohnt sehr kompakt, lässt sich nicht überraschen und boxt aggressiv. Leider hat seine Deckung aus meiner Sicht bislang zu viele Lücken. Wenn er das in den Griff kriegt, dann könnte Wladimir durchaus Probleme bekommen."
Pianeta selbst habe nach der Niederlage gegen Klitschko "mit großem Seelenschmerz" lange am Boden gelegen. Doch die Geschichte sei abgehakt. "Ich habe nur die Dinge mitgenommen, die mich in meiner Karriere weiterbringen werden." Seine volle Konzentration gilt nun der geplanten Wiederauferstehung am 25. Oktober in Frankfurt/Oder, wenn er Brian "The Beast" Minto (USA) gegenübersteht: "Ich bin mental und physisch wieder voll auf der Höhe und bereit, neu anzugreifen. Meine Vorbereitung läuft super", so Pianeta, der am Montag nach Magdeburg zurückkehrt, um die nächsten Sparringsrunden zu drehen.
Povetkin, den er noch aus Sauerland-Zeiten kennt ("Wir haben ein paarmal zusammen Sparring gemacht.") wünscht Pianeta nur das Beste. "Wie jeder Mensch, der hart arbeitet, hat er sich diese Chance verdient. Und ich würde es ihm gönnen, dass er sie nutzt."