Volleyball-Landesoberliga Burger VC verliert nach 2:0-Satzführung noch 2:3 gegen Fortuna Ballenstedt Postolla-Schützlinge im Spitzenspiel ohne Fortune
Burg (rgä/mak) l Zum wohl wichtigsten Heimspiel in dieser Saison empfingen die Volleyballer des Burger VC am Sonnabend den ungeschlagenen Spitzenreiter Fortuna Ballenstedt und mussten sich nach einer 2:0-Satzführung am Ende noch mit 2:3 (22, 25, -18, -26, -9) geschlagen geben.
Über 200 Zuschauer waren gekommen und peitschten den BVC immer wieder nach vorn - zunächst mit Erfolg. Das Team von Trainerin Jessyka Postolla ging nach den ersten beiden Sätzen mit 2:0 in Führung und hatte es nach dem 1:2-Anschluss der Ballenstedter im vierten Satz beim Stand von 24:23 selber in der Hand den Sack zuzumachen. Doch Ballenstedt wehrte den Matchball ab und sicherte sich den Satzgewinn mit 28:26. Im entscheidenden Tiebreak zeigte sich die Cleverness der Harzer, die diesen mit 15:9 für sich entschieden. Mit dem 3:2-Erfolg in der Ihlestadt landeten die Ballenstedter ihren wahrscheinlich wichtigsten Sieg in dieser Saison und haben somit fast schon beide Hände an der Meisterschale.
"Bis drei Tage vor diesem Match spürte ich eine gewisse Nervosität, doch je näher der Tag der Entscheidung rückte, umso ruhiger wurde ich. Wir haben doch nichts zu verlieren und können locker aufspielen", sagte Postolla vor der Partie. In den ersten beiden Sätzen schien ihr Team mit einer ähnlich lockeren Einstellung das Spiel anzugehen. Vor allem Georg Blum spielte befreit auf und ließ Thomas Wischmann im Block alt aussehen. Stets mit zwei bis drei Punkten in Front dominierten die Burger den Satz und gingen nach dem 25:22 mit 1:0 in Führung. Im zweiten Satz dauerte es eine Weile bis sich der BVC gefangen hatte und sich im Endspurt den 27:25-Satzgewinn sicherte.
Als die Ihlestädter auch im dritten Satz in Führung gingen, war die Sensation zum Greifen nahe, doch die Gäste kamen nun zunehmend besser ins Spiel und erarbeiteten sich einen kleinen Vorsprung. Burg leistete sich in der Folgezeit zu viele Fehler, so dass Ballenstedt den Satz mit 25:18 für sich entschied und auf 1:2 verkürzte.
Nach einem deutlichen 1:6-Rückstand im vierten Satz glich Burg zum 8:8 aus und ging zwei Minuten später mit 11:8 in Führung. Beim 20:19 kam Kevin Jasper zum Aufschlag und brachte die Burger mit 23:20 in Front. Die vielleicht entscheidende Szene folgte danach, als der BVC einen Doppelwechsel vollzog und sich damit keinen großen Gefallen tat. Ballenstedt glich zum 23:23 aus und sicherte sich mit 28:26 den Satzausgleich.
Im entscheidenden Tiebreak glänzten die Harzer mit ihrer Feldabwehr und starken Angriffsaktionen. Beim Stand von 8:5 wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt, ehe Fortuna den Tiebreak mit 15:9 für sich entschied und sich damit das Match sicherte. "Wir konnten unsere Leistung leider nicht konstant über alle fünf Sätze abrufen. Schon wieder gelang es uns nicht, eine 2:0-Satzführung gegen Ballenstedt in einen Sieg umzumünzen. Wir haben den Erfolg in diesem Spiel unnötig verschenkt", ärgerte sich BVC-Spieler Sebastian Behr nach dem Abpfiff.
Auch für Ballenstedts Trainer Ralph Kalisch war es ein besonderes Spiel. "Das war ein Spiel, das unter die Haut ging. Jeder konnte ein Match von zwei Mannschaften auf Augenhöhe verfolgen. Bemerkenswert waren die Aktionen über die Mittelpositionen auf beiden Seiten. Meine Mannschaft konnte sich im weiteren Spielverlauf in der Feldabwehr festigen und steigern, das war ausschlaggebend", äußerte der Gäste-Coach.
Lange können die Burger Volleyballer dieser vergebenen Chance nicht hinterhertrauern, denn bereits am kommenden Sonnabend ist der USV Halle II in der Sporthalle Burg Süd zu Gast.
Burger VC: S. Behr, A. Behr, Blum, Hagemeier, Jasper, Raab, Hagendorf, Kliefoth, Lambrecht, Graßhoff, Müller, Malter und Prellwitz