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Handball-Bundesliga Nach dem Remis beim TVG geht es für den SCM um den Final-Four-Einzug im EHF-Cup Die Enttäuschung weicht der Vorfreude

Von Daniel Hübner 19.04.2013, 03:15

Magdeburg l Am Donnerstag um 4.15 Uhr ist Yves Grafenhorst nach der Heimkehr in Magdeburg aus dem Bus gestiegen und war immer noch traurig. Der 29-Jährige hätte für den gemeinen Fan des SC Magdeburg der persönliche Held des Spiels beim TV Großwallstadt sein können, immerhin hatte der Linksaußen ja für eine vermeintliche Vorentscheidung in jener Partie der Handball-Bundesliga am Mittwochabend gesorgt. Stattdessen hieß es am Ende 25:25 (11:10). "Wir haben einige Male geschlafen in der zweiten Halbzeit, haben den TVG damit wieder aufgebaut. Das darf uns nicht passieren", sagte Grafenhorst.

"Panik" nannte er das, was dort in der zweiten Hälfte eingezogen war - nach dem 18:23 (50.). Neun technische Fehler waren es insgesamt, 25 der 48 Angriffe wurden verwertet, 14 Fehlwürfe des SCM gezählt. Bester Werfer war Moritz Schäpsmeier mit sieben Toren. "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht", lobte Trainer Frank Carstens. Selbst die siebenminütige Phase vor dem Wechsel, in der der SCM das Tor nicht traf, ließ Grafenhorst, der mit vier Toren zwischen Halbzeitpause und 38. Minute den SCM zur 17:14-Führung mitgeworfen hatte, nicht als Grund für den verschenkten Zähler gelten. Allein wegen der Schlussphase "war es letztlich kein unverdienter Punkt für den TVG", so Carstens.

Man kann das Ergebnis nun als verpatzte Generalprobe werten vor dem Viertelfinal-Hinspiel im EHF-Cup am Sonntag (17 Uhr) in der Getec-Arena gegen die Rhein-Neckar Löwen. Grafenhorst sagte vor dem Donnerstagstraining: "Wir werden das TVG-Spiel kurz analysieren, aber dann sofort den Fokus auf die Löwen richten." Die Enttäuschung muss der Vorfreude weichen.

Der Modus dieses Cups wird am Sonntag keine Rolle mehr spielen, wenngleich er zur Diskussion stand und steht. In drei Viertelfinals werden drei Teilnehmer für das Final Four am 18./19. Mai in Nantes ermittelt. Nur Gastgeber HBC steht als Finalist bereits fest. "Anfangs haben wir in der Mannschaft über den Modus gesprochen", berichtete Grafenhorst. Aber dann kam der Tag, an dem "wir nur noch auf ein gutes Los gehofft haben". Zugelost wurden die Mannheimer. Im letzten Punktspiel hieß es 20:20 in der Getec-Arena - nach einer sehr guten Leistung des SCM. Grafenhorst: "Wir freuen uns auf den Sonntag."