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EHF-Cup: Im Viertelfinal-Hinspiel empfängt der SCM die Löwen Zum letzten Mal Heimvorteil

Von Daniel Hübner 20.04.2013, 03:20

Magdeburg l Im vierten Duell dieser Saison zwischen den Handballern des SC Magdeburg und der Rhein-Neckar Löwen geht es um "Siegen oder Fliegen", sagt SCM-Trainer Frank Carstens. Am Sonntag (17 Uhr) steigt die "erste Halbzeit" des Viertelfinals des EHF-Cups in der GETEC-Arena.

Im letzten Bundesliga-Spiel in Großwallstadt (25:25) waren "nicht alle auf dem Höhepunkt ihres Leistungsniveaus", sagte Frank Carstens. Und es gehört dann Größe dazu, sich selbst in dieses Resümee einzubeziehen. Vielleicht hatte er Jure Natek, den Rückkehrer nach seinem Handwurzelbruch, in der Schlussphase zu lange spielen lassen, sinnierte Carstens. Dem Slowenen unterliefen dann zwei Ballverluste, die zu Gegentoren führten. Aber Natek ist deshalb kein schlechter Handballer, und gebraucht wird er natürlich weiterhin, allein, um Moritz Schäpsmeier zu entlassten.

Auf Schäpsmeier drückt nach der Daumenfraktur von Andreas Rojewski die Hauptlast im rechten Rückraum. Dass er dieser Aufgabe gewachsen ist, war beim TVG zu sehen: "Moritz war unser bester Spieler, defensiv und offensiv", erklärte Carstens. Sieben Treffer hatte der 28-Jährige erzielt, einen Siebenmeter rausgeholt, sechs Pässe zum Torerfolg gespielt. Diese individuelle Stärke änderte mit Blick auf Sonntag dennoch nichts am Gesamteindruck: "Wir haben nicht die Präsenz gezeigt und die Konzentration abgerufen, die man braucht, um auch die Löwen zu bezwingen."

Eine Steigerung des SCM im Viertelfinal-Hinspiel wollten bis gestern 3000 Zuschauer sehen, teilte Manager Marc-Henrik Schmedt mit. "Es ist die letzte Chance in dieser Saison, ein Europacup-Spiel in der Getec-Arena zu sehen und uns den berühmten Heimvorteil zu geben", hoffte Carstens auf eine noch größere Resonanz der Fans am Sonntag.

Nicht sehen werden diese Löwen-Keeper Goran Stojanovic (Oberschenkel), der im vergangenen Liga-Spiel (20:20) dem SCM das Leben schwer gemacht hatte. Aber hinter seiner Weltklasse steht die nächste Weltklasse bereit: Niklas Landin, dänischer Nationalkeeper. "Eine Rolle wird die Rückkehr von Kim Ekdahl Du Rietz spielen", sagte Carstens indes. Nach seinem Muskelbündelriss feierte der Schwede am Mittwoch beim 27:22 gegen Gummersbach sein Comeback. "Er ist der einzige, der außerhalb von neun Metern das Tor trifft."

Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson, dem Oliver Roggisch nach wie vor fehlt, ist überzeugt: "Es wird darauf ankommen, welches Team sich im Angriff steigern kann" im Vergleich zum vergangenen Duell. Eines ist jedenfalls sicher: "Ein Taktieren wird es nicht mehr geben", weiß Carstens, dem alle Akteure zur Verfügung stehen.

Gewinner der Freikarten: Paul Szukalski aus Magdeburg und Silvia Steenbock aus Welsleben.