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Fußball-Regionalliga Interimstrainer Gerlach spielt keine Rolle als Verantwortlicher für die neue Saison Germanen sind sich einig: Eines der besten Spiele der Saison

Von Florian Bortfeldt 08.05.2012, 05:28

Halberstadt l Das Heimspiel gegen RB Leipzig gehörte mit zu den besten Saisonleistungen, die Regionalligist Germania Halberstadt in dieser Saison im Friedensstadion gezeigt hat. Dass am Ende ein 2:3 auf der Anzeigetafel stand, sollte aus Sicht der Gastgeber schnell vergessen werden, denn mit engagiertem und frischem Fußball überzeugten die Vorharzer in erster Linie das eigene Publikum und wirkten am 32. Spieltag - verglichen mit der Partie in Meuselwitz vor einer Woche - wie ausgewechselt. Gründe für das hochklassige Auftreten gibt es sicher viele: ein Gegner, bei dem manch Akteur extra motiviert ist; das Werben für die eigenen Stärken bei auslaufendem Vertrag oder die Aufmerksamkeit bei potentiellen neuen Trainern wecken.

Noch halten sich die VfB-Verantwortlichen diesbezüglich bedeckt, nennen keine Namen, nur eines steht fest: Interimstrainer Enrico Gerlach, der sein Team erstmals vor eigenem Publikum betreute und seine Elf exzellent eingestellt hatte, wird es nicht. "Das haben wir intern so besprochen, und das halten wir auch ein", begegnete der sportliche Leiter Wolfgang Mohr einer möglichen Festanstellung Gerlachs als "Chef".

Gerlach begleitete während der Pressekonferenz ein beharrlich zufriedener Gesichtsausdruck. Die Schwäche im eigenen Stadion (erst fünf Siege in 16 Spielen/d. Red.) ließ er dabei nicht unberücksichtigt. "Wir haben ein fantastisches Spiel gesehen. Eines, das es in dieser Saison noch nicht oft zu sehen gab. Das Team hat gekämpft und sich viel Applaus verdient." Seine Mannschaft lobte er, weil "sie alle Vorgaben umgesetzt hat". Kritisch sprach Gerlach die Chancenverwertung an: "Leider haben wir die Möglichkeiten in der ersten Halbzeit nicht genutzt."

Den Strafstoß nach 20 Minuten fand er "sehr fragwürdig". Mittelstürmer Christian Beck sah die Partie ähnlich, sprach von einer der "besten Leistungen dieser Spielserie", ärgerte sich jedoch, dass man sich "wieder nicht für den enormen Aufwand belohnt hatte". Bei den drei Gegentreffern führte Beck fragwürdige Begleiterscheinungen auf: "Das Foul vor dem 0:1 war kein Elfmeter. Warum der Schiedsrichter in der ersten Halbzeit mehr als drei Minuten nachspielen ließ, konnte er uns nicht beantworten, und vor dem dritten Gegentreffer sagte er, dass er den Freistoß anpfeift. Das passierte nicht, RB spielte vorher!"

Wolfgang Mohr freute sich, dass die Zuschauer ein gutes Fußballspiel gesehen hatten. "Schade nur, dass wir nicht in Führung gegangen sind. RB wirkte unsicher. Ein Remis wäre gerecht gewesen".