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Zwei Siege und ein Remis in der Europa-League, aber: Bundesliga-Trio nicht nach Feiern zumute

06.11.2010, 04:16

Berlin (dpa). In der Liga top, in Europa flop – und umkehrt: Mit ihren zwei Gesichtern in der Bundesliga und in der Europa League geben Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart den eigenen Fußball-Verantwortlichen weiter Rätsel auf.

"Ich habe meiner Mannschaft in dieser Saison in 18 Pflichtspielen zugeschaut und fand es 18-mal geil", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp. Geile Ergebnisse gelang der jungen Dortmunder Elf aber bislang nur in der Liga – in Europa steht der BVB nach dem 0:0 in Paris vor dem Aus.

Anders Stuttgart: In der Bundesliga katastrophal, geben sich die Schwaben international zur Zeit keine Blöße. Nur Leverkusen zeigt momentan konstante Leistungen – wenn auch keine berauschenden. Aber der Zweck heiligt die Mittel.

In Dortmund machte sich nach der Nullnummer bei Paris St. Germain Ernüchterung breit. Was im Ligabetrieb in schöner Regelmäßigkeit gelingt, ging im Europacup zuletzt schief. Obwohl sich in den beiden Partien gegen Paris (1:1/0:0) und im Heimspiel gegen Sevilla (0:1) reichlich Chancen zum Sieg boten, blieb dem Bundesliga-Spitzenreiter ein Erfolgserlebnis verwehrt. Mit fünf Punkten ist die Borussia auf Schützenhilfe angewiesen. "Ich finde, wir brauchen auch in der Bundesliga zu viele Chancen", monierte dagegen Marcel Schmelzer.

Das frühzeitig sichergestellte Weiterkommen in Europa veranlasste in Stuttgart niemanden zu Jubelfeiern – beim VfB will man den Schwung des 3:0 von Getafe aber mit in die Liga nehmen. "Wir haben gezeigt: Wir können es, wir sind gut", meinte Torschütze und Rotsünder Ciprian Marica. "Am Sonntag erwarten die Fans und wir selbst von uns wieder einen Sieg gegen Werder Bremen. Der wäre wichtig."

Mit einem Bein in der Runde der letzten 32 steht Bayer Leverkusen – das Last-Minute-1:0 durch Arturo Vidal gegen Aris Saloniki sorgte beim Werksclub aber nicht für Zufriedenheit. "Mir fehlen fast die Worte", schimpfte Sportchef Rudi Völler. "Das war nicht das, war wir uns vorgestellt haben. Wir müssen uns nicht um 20, 30 oder 50 Prozent steigern, sondern um 100. Sonst sieht es schlecht aus gegen den 1. FC Kaiserslautern." Bereits zum dritten Mal in dieser Saison drehte Bayer ein Match in oder nach der 90. Minute. "Wir fordern das Glück zu sehr heraus", warnte Völler.