March und Hünecke im Glück

Magdeburg/Malaga l Für die Magdeburger Leichtathleten Marcel March und Paul Hünecke (beide SC Magdeburg) haben sich die Träume von einer Medaille bei den World Transplant Games in Malaga/Spanien erfüllt. Und nicht nur das, bei den inoffiziellen Weltmeisterschaften der transplantierten Sportler standen die beiden 34-Jährigen, die durch eine Nierentransplantation im November 2015 auf besondere Weise miteinander verbunden sind, gleich viermal auf dem Treppchen.

„Emotionen pur“ erlebte Hünecke, der in der Kategorie der Lebend-Organspender zweimal Weltmeister wurde. Nach seinem Sieg im Weitsprung (6,43  Meter) war der promovierte Betriebswirt auch über 100 Meter in 11,92 Sekunden nicht zu schlagen: „Wahnsinn, meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich bin total happy, hier im Kreise meiner und Marcels Familie zweimal Gold feiern zu können.“

Das Glück war allerdings erst dann „perfekt“, als sich auch March, Empfänger der Spenderniere, auf dem Treppchen wiederfand. Nachdem es zum Auftakt „nur“ zu Blech im Kugelstoßen gereicht hatte, lief es für den Chef mehrerer Fitnessstudios in Sachsen-Anhalt mit Bronze im Hochsprung (1,50  Meter) sowie Silber in seiner Paradedisziplin Diskuswerfen (32,94 Meter) besser.

Trotzdem stand für ihn das Gemeinschaftserlebnis über dem persönlichen Erfolg: „Hier waren Senioren, die seit Jahrzehnten transplantiert sind und Kinder, die sich gerade von einer Operation erholt haben, am Start. Das führt einem die ganze Lebensperspektive vor Augen, die eine Organspende bedeuten kann.“ Insgesamt räumte das 60-köpfige deutsche Team bei den WTG 38 Medaillen ab (11 - 13 - 14).