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Freiwasser Wunram und Muffels wieder in der Spitze

Im vorletzten Weltcup-Rennen der Saison sind Finnia Wunram und Rob Muffels vom SC Magdeburg in die Top Ten geschwommen.

Von Daniel Hübner 16.10.2017, 14:38

Chun‘an/Magdeburg l Gegen 2 Uhr am Sonntag mitteleuropäischer Zeit trudelten erste Informationen ein. Bernd Berkhahn hatte über den Nachrichtendienst „Whatsapp“ eine Gruppe eingerichtet und deren Mitglieder auf dem Laufenden gehalten. Der Trainer der SCM-Schwimmer berichtete von 17 Grad in der Luft und Dauerregen: „Perfektes Freiwasser-Wetter“, so Berkhahn. Und er erklärte zu den Bedingungen beim Weltcup über zehn Kilometer im Qiandao Lake in Chun‘an (China): 23,8 Grad und ruhiger See.

Es sollte ein schnelles Rennen werden für seine Schützlinge Finnia Wunram und Rob Muffels. Und das Tempo gingen sie mit: Wunram wurde Sechste, Muffels belegte Platz acht. „Beide haben sehr gute Rennen absolviert, auch taktisch war alles in Ordnung. Am Ende hat ein bisschen Glück im Finish gefehlt“, erklärte Berkhahn.

„Es war ein rundum gelungener Start in die neue Saison“, resümierte Muffels. Während die Open-Water-Elite die Serie am kommenden Sonnabend in Hongkong abschließt, hat für die Magdeburger die Vorbereitung auf 2018 längst begonnen. Allerdings stehen Wunram und er erst seit fünf Wochen wieder voll im Training. Erschwerend hinzu kam die späte Anreise am Samstagmorgen, 2 Uhr Ortszeit. „Ich habe mich anfangs nicht gut gefühlt, der Biorhythmus ist völlig durcheinander“, sagte die 21-Jährige zur Umstellung bei sechsstündiger Zeitverschiebung: „Aber im Rennen wurde es immer besser.“

Wunram erreichte das Ziel als beste Deutsche nach 1:37:31,0 Stunden, wie nachträglich korrigiert wurde. Ursprünglich wurden 1:37:58,4 Stunden für die Magdeburgerin notiert. Sie verpasste das Podest damit nur um 0,2 Sekunden. Es war ihr vierter Top-Ten-Platz in ihrem vierten Weltcup-Rennen 2017. „Ich hatte die Spitzengruppe nach der zweiten Runde verloren, konnte aber wieder ranschwimmen“, berichtete Wunram. Vier Runden waren zu absolvieren. Es gewann Ana Marcella Cunha (Brasilien/1:37:29,2).

Muffels „wollte zwar in der Endplatzierung ein wenig weiter vorne sein“. Aber mit 1:31:31,3 Stunden fehlten dem 22-Jährigen beim Sieg von Kristof Rasouszut (Ungarn/1:31,52,4) nur 2,5 Sekunden zum Bronze-Platz. Bester Deutscher war Sören Meißner (Würzburg/1:31:57,0) als Fünfter. Muffels bleibt damit auf Rang fünf der Gesamtwertung, Wunram ist Sechste. „Ich habe den Endspurt wahrscheinlich etwas zu früh angesetzt“, so Muffels. „Vielleicht geht es in Hongkong weiter nach vorne.“ Vor der Repulse Bay hatte Muffels 2016 mit Platz drei zum ersten Mal einen Weltcup-Podest gefeiert.