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Rudern SCM-Hünen beenden WM auf Platz acht

Philipp Syring und Max Appel vom SC Magdeburg sind bei der Weltmeisterschaft in Sarasota (USA) auf Platz acht gefahren.

Von Daniel Hübner 30.09.2017, 16:55

Sarasota/Magdeburg l Kurz vor Mitternacht Magdeburger Ortszeit wollten Max Appel und Philipp Syring noch mitteilen, was mitzuteilen war nach der Pleite in Sarasota (USA), die sie am Donnerstag einige Stunden zuvor erlitten hatten. Es waren nicht viele Worte der beiden SCM-Ruderer. Aber auch in den wenigen schwang die große Enttäuschung über das verpasste Finale im Doppelvierer bei den Weltmeisterschaften mit. So schrieb Appel per Handy-Kurznachricht „Es war von Anfang an alles verkrampft.“ Syring resümierte: „Wir sind nicht zusammengekommen.“ Platz sechs im Halbfinale mit satten 11,2 Sekunden Rückstand auf Norwegen und damit Rang drei, der fürs Finale gereicht hätte: So lautete das ernüchternde Ergebnis.

Ihr letztes Rennen bestritten die SCM-Hünen am Sonnabend: Und sie fuhren ähnlich stark wie im Vorlauf. Sie fuhren sogar 13 Sekunden schneller als im Halbfinale über die 2000 Meter. Im kleinen Endlauf erreichten sie mit Schlagmann mit Tim Grohmann (Leipzig) und Timo Piontek (Koblenz) den zweiten Platz in 5:48,29 Minuten, 2,08 Sekunden hinter Neuseeland - damit beendeten sie ihre WM-Premiere auf dem achten Gesamtplatz.

Womöglich hatte sich das Quartett noch einmal bei der Ehre gepackt. Von solchen Gedanken war es nach der Vorschlussrunde am Donnerstag noch weit entfernt. Nicht das kleine, das große Finale war das Ziel. Aber: „Wir waren einfach schlecht, so ehrlich muss man sein“, meinte der 20-jährige Syring zur Leistung im Halbfinale. Besonders enttäuscht darüber, zumal seine Crew im Vorlauf noch ihr „bestes Saisonrennen“ (Appel) abgeliefert hatte, war Bundestrainer Marcus Schwarzrock. „Der Doppelvierer hat überhaupt nicht ins Rennen gefunden“, erklärte der Coach. Wieso? Weshalb? Warum? Darauf hat niemand eine Antwort gefunden. Syring konnte zumindest einen möglichen Grund ausschließen: „Die Hitze war nicht das Problem.“

Nach der WM reist Syring direkt nach Kienbaum, wo er zum Bundespolizisten ausgebildet wird. Der 21-jährige Appel hingegen freut sich auf seinen ersten richtigen Urlaub nach drei Jahren – erst in Florida, dann in Kuba. Aber es gehört zum Wesen Syrings, bereits in der Stunde der Niederlage einen optimistischen Blick in die Zukunft zu werfen: „Ich denke, mit der Erfahrung und dem guten Training in diesem Jahr werden wir es in der nächsten Saison besser machen.“ Die WM 2018 findet in Plovdiv (Bulgarien) statt.