DTM am Hockenheimring Schubert-Piloten Rast und Wittmann mittendrin im verrückten Titel-Neunkampf
In der DTM fallen am Wochenende die Entscheidungen in der Fahrer- und Mannschaftswertung. Das Team Schubert Motorsport aus Oschersleben redet in beiden Kategorien noch ein gehöriges Wort mit.

Hockenheim - Die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft (DTM) steht vor einem Saisonfinale historischen Ausmaßes. Erstmals in der knapp 40-jährigen Geschichte der Serie haben vor dem Final-Wochenende noch neun Fahrer und fünf Marken die realistische Chance auf die begehrten Meistertitel. Mittendrin ist auch das Team Schubert Motorsport aus Oschersleben, bei dem sowohl René Rast als auch Marco Wittmann noch vom ganz großen Wurf träumen.
Entschieden wird die Saison in den beiden abschließenden Rennen am Samstag und Sonntag (jeweils 13.30 Uhr) auf dem Hockenheimring. Als Gesamtführender nimmt Lucas Auer (Mercedes-AMG) mit 171 Zählern die Rolle des Gejagten ein. Der Österreicher ist der einzige Fahrer, der bislang in jedem Rennen der Saison gepunktet hat. Mit der gleichen Konstanz möchte Auer nun auch den Titel einfahren.
Rast winkt ein seltenes Kunststück
Doch die Konkurrenz sitzt dem Führenden im Nacken. Jules Gounon (Mercedes-AMG) folgt auf Rang zwei. Schubert-Pilot Rast ist Dritter und muss einen Rückstand von elf Zählern aufholen. Machbar ist das für den erfahrenen BMW-Piloten allemal. Dreimal hat er sich in seiner Karriere bereits im Audi die DTM-Krone aufgesetzt. Folgt am Sonntag der vierte Streich, hätte Rast das Kunststück vollbracht, mit zwei unterschiedlichen Marken zum Titel zu rasen.
Der Hockenheimring ist dabei ähnlich wie der Red Bull-Ring in Spielberg, wo Rast zuletzt triumphierte, eine der erklärten Lieblingsstrecken des 38-Jährigen. Fünfmal hat Rast auf dem traditionsreichen Kurs in Baden-Württemberg bereits den Siegerpokal in die Luft stemmen dürfen.
Konkurrenz um den Titel hat Rast allerdings auch im eigenen Rennstall. Marco Wittmann hat ähnlich wie sein Teamkollege eine starke zweite Saisonhälfte hinter sich. Als Siebenter mit 150 Punkten ist auch der Franke bei noch 56 zu vergebenen Zählern ein möglicher Anwärter auf die Meisterschaft.
Gemeinsam möchten Rast und Wittmann derweil für ihren Rennstall punkten. Schubert Motorsport geht als amtierender Titelträger der Teamwertung ins Saisonfinale und möchte diesen Triumph natürlich liebend gern wiederholen. Überflügeln müssen die Oscherslebener dafür Manthey EMA, das derzeit 16 Punkte vor Schubert die Wertung anführt.
Schubert: „Dafür machen wir Motorsport“
In der Pit Stop Challenge, bei der Schubert lange Zeit auch aussichtsreich platziert war, ist in den letzten beiden Rennen nur noch Rang zwei möglich. Doch auch dieses Minimalziel möchte der Rennstall aus der Börde unbedingt erreichen.
„Wir stehen vor einem der spannendsten Finals der letzten Jahre. René und Marco haben beide noch Chancen auf den Fahrertitel, in der Teamwertung ist alles möglich. Es wird ein extrem intensives Wochenende, aber genau dafür machen wir Motorsport“, sagt Teamchef Torsten Schubert im Vorfeld des historischen Showdowns am Hockenheimring.