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Schwimm-WM SCM: Dritte Medaille für Gose, Comeback von Wellbrock

Isabel Gose vom SCM hat bei der WM in Doha ihr drittes Olympia-Ticket gesichert, Florian Wellbrock kämpft am Sonntag im Finale um eine Medaille.

Von Daniel Hübner Aktualisiert: 17.02.2024, 20:00
Schwamm am Sonnabend zu ihrer dritten WM-Medaille: Isabel Gose
Schwamm am Sonnabend zu ihrer dritten WM-Medaille: Isabel Gose Foto: Jo Kleindl

Doha/Magdeburg. - Isabel Gose konnte am Ende über ihre äußerst knappe Niederlage lächeln. Es war allerdings ein gequältes Lächeln. Sie hatte der favorisierten Simona Quadarella mehr als nur Paroli geboten, sie hatte der Italienerin alles abverlangt. Neun Hundertstelsekunden trennten die 21-Jährige vom SC Magdeburg und Quadarella beim Zielanschlag. Ein Wimpernschlag also. Und Gose erklärte auch mit Blick auf die fehlenden Top-Schwimmerinnen wie Katie Ledecky (USA) und Ariarne Titmus (Australien) und mit Tränen in den Augen: „Ich bin so sauer. Das ist so knapp, so eine Chance bekomme ich nie wieder.“

Die Athletin von Trainer Bernd Berkhahn konnte sich zunächst auch nicht damit trösten, dass sie mit ihrer ersten Silbermedaille bei einer Weltmeisterschaft, die sie am Samstagabend in Doha gewann, zugleich ihre dritte Fahrkarte zu den Olympischen Spielen in Paris gelöst hat. Gose erzielte mit 8:17,53 Minuten zudem eine neue persönliche Bestzeit. Quadarella gewann indes in 8:17,44 Minuten ihr zweites Gold nach den 1500 Metern Freistil.

Gose übernahm nach 450 Metern erstmals die Führung im Aspire Dome, bis dahin hatte die Neuseeländerin Erika Fairweather, die letztlich Bronze gewann, die Flucht nach vorn gesucht. Bis zum Ziel lieferten sich Gose und Quadarella ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf den Nachbarbahnen, das die Italienerin letztlich für sich entschied. Für die Magdeburgerin war es nach Bronze über die 400 und 1500 Meter die dritte Medaille in Doha - und vor allem das dritte Ticket für die Olympischen Sommerspiele in Paris.

Wellbrock als Zeitschnellster im Endlauf

Derweil war am Samstagvormittag das Aufatmen von Coach Berkhahn bis Magdeburg zu hören. Der Trainer freute sich über ein gelungenes Comeback bei dieser WM von Florian Wellbrock, der nach seinen medaillenlosen Auftritten im Freiwasser und dem Vorlaufaus über die 800 Meter Freistil als Zeitschnellster das Finale über längste Beckendistanz erreicht. Und dies als Zeitschnellster.

Der 26-Jährige schlug in seinem Vorlauf nach 14:48,43 Minuten an und startet im Finale am Sonntag (17.16 Uhr MEZ/Livestream bei eurovisionsport.de) auf der Bahn vier. „Einfach erklärt: Die letzten Tage waren bescheiden“, sagte Wellbrock rückblickend. Mit Berkhahn habe er aber „einen guten Weg gefunden“, den miesen Gedanken an das Vorlaufaus auszuschalten.

„Das war heute deutlich schöner, ich hatte Spaß", betonte der Freiwasser-Olympiasieger. „Das Rennen war nicht so verkopft, vielleicht war das mein Problem, dass ich über 800 Meter mit einer Gehirnhälfte schon im Finale war.“ Jetzt ist er mit beiden Gehirnhälften wirklich im Endlauf - und kann dort wieder Spaß haben.