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Boxen SES-Schwergewichtler Kabayel siegt sensationell mit K.o.

Agit Kabayel bringt sich für einen WM-Kampf in Stellung. Mit einer grandiosen Leistung besiegte der SES-Schwergewichtler beim Mega-Event in Saudi-Arabien vorzeitig gegen den Russen Arslanbek Makhmudov.

Von René Miller Aktualisiert: 24.12.2023, 01:19
Agit Kabayel und sein Coach Sükrü Aksu sorgen mit dem K.o.-Sieg gegen Arslanbek Makhmurov für ein großes Ausrufezeichen im Schwergewicht.
Agit Kabayel und sein Coach Sükrü Aksu sorgen mit dem K.o.-Sieg gegen Arslanbek Makhmurov für ein großes Ausrufezeichen im Schwergewicht. Foto: IMAGO/Moritz Müller

Magdeburg/Riad. - Als Agit Kabayel in der vierten Runde seinen Gegner Arslanbek Makhmurov erneut schwer am Körper traf, sackte der fast zwei Meter große Riese zusammen - und der Kampf war vorbei. Was für ein Ausrufezeichen des SES-Schwergewichtlers! „Vor dem Kampf haben doch neun von zehn Experten gesagt, dass ich diesen Kampf nicht gewinnen kann. Jetzt habe ich es allen gezeigt und bin der Leber-King“, erklärte der in Bochum lebende Kabayel überglücklich im Ring der Kingdom Arena in Riad.

Dass er in der Hauptstadt Saudi-Arabiens beim Mega-Event zwischen Box-Größen wie Anthony Joshua, Deontay Wilder und Dmitry Bivol überhaupt in den Ring steigen durfte, war allein schon sensationell. Obwohl Makhmurov mit einer K.o.-Quote von 94 Prozent glänzte, weil er 17 seiner 18 Kämpfe sogar vorzeitig gewonnen hatte, zögerte Kabayel bei der Anfrage auch nicht und war sofort bereit. „Auf so eine Chance habe ich lange gewartet und will zeigen, dass ich in diese Liga gehöre“, sagte Kabayel und ging taktisch hervorragend eingestellt in das Duell gegen den in Kanada lebenden Russen.

Kabayel hat sich WM-Chance verdient

Mit deutlich hörbaren „Agit, Agit“-Rufen begann er mutig, versuchte selbst zu treffen und war vor allem viel in Bewegung. „Rein, raus und nicht stehen bleiben“, rief ihm Trainer Sükrü Aksu immer wieder zu. In der Pause vor der dritten Runde griff Aksu noch tiefer in die Motivationskiste und sagte: „Der ist doch stehend K.o. und weiß gar nicht, was er machen soll.“ Und Kabayel ließ Makhmurov mit seiner Rechten auch gleich wackeln und stellte ihn an den Seilen, um weitere Treffer zu setzen. Vor allem auf den Körper, weshalb Makhmurov sogar angezählt werden musste.

In Runde vier setzte Kabayel mit weiteren Treffern auf die Leber sofort nach und beendete den Kampf vorzeitig. „Die Körpertreffer gehörten natürlich zu unserem Plan. Und ich habe an seinem Gesicht gesehen, dass er nicht mehr richtig da ist“, verriet Kabayel nach seinem 24. Sieg im 24. Profikampf. Der brachte ihm zwar den Interconti-Titel der WBA – aber der 31-Jährige will nach dieser starken Leistung mehr und hat sich auf einer ganz großen Bühne des Boxens auch für einen WM-Kampf eindrucksvoll in Stellung gebracht. Kabayel: „Ich bin bereit für jeden. Egal, wann und wo.“