Fußball-Kreisliga SG überrascht Remis gegen den Spitzenreiter
Fußball-Kreisligist Mosigkau II reiste am Sonnabend bei der SG Dobritz/Garitz als Spitzenreiter an und musste froh sein, nach dem 3:3 (2:3)-Remis mit einer Punkteteilung die Heimreise antreten zu können.
Garitz l Die SG hat in diesem Spiel ihren Aufwärtstrend bestätigt und ihre gegenwärtige Spielstärke bewiesen. Am Ende haderte sie mit den vergebenen Chancen und zwei Aussetzern in der Abwehr. Dennoch ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem bitteren Beigeschmack zweier Verletzungen, wobei Torsten Els für längere Zeit ausfallen wird. Damit erhöht sich die Zahl der Langzeitverletzten auf drei und die Spielerdecke wird immer enger.
Das Spiel begann sehr vielversprechend. Die SG gab den Gästen deutlich zu verstehen, dass es nicht so einfach wird, die Punkte zu entführen. Die ersten zehn Minuten gingen klar an sie. Mosigkau versuchte es immer wieder mit hohen und weiten Flugbällen. Die Mannen um Abwehrchef Kevin Tinaglia hatten Mühe, sich auf diese arteigene Spielweise einzustellen. Besonders mit dem schnellen Minning hatten sie Probleme, den sie aber nach und nach in den Griff bekamen.
Es folgte eine Eckballserie für die Gäste. In der 14. Minute hatten sie dann Erfolg. Kurz ausgeführt, konnte die Flanke auf den relativ frei stehenden Minning gespielt werden, der sicher zum 1:0 vollendete. Die Antwort gab es bereits zwei Minuten später. Leider reagierte Kees de Vries zu überhastet. Statt weiter auf den groß gewachsenen Torhüter zuzulaufen, wollte er ihn mit einem Flugball überwinden. Daraus wurde nichts. In der 19. Minute machte er es besser. Schnell wurde der Ball im Mittelfeld nach vorn gespielt. Robert Heilig legte ihn genau in den Lauf von de Vries, der überlegt zum 1:1 einlochte.
Die SG bestimmte das Spiel und Mosigkau versuchte es mit Kontern. Eine solche Situation führte zu einem Eckball (24.). Wieder reagierte Minning am schnellsten und köpfte zum 2:1 ein. Von jetzt an begann Mosigkau eine härtere Gangart, was in der Folge zu den Verletzungen von Els und Torhüter Steffen Hinz führte.
In der 36. Minute bekam der TSV einen Freistoß zugesprochen, den Meybehm aus zirka 30 Metern hoch auf das Tor zog. Der vorher im Rippenbereich verletzte Hinz stand ein wenig zu weit vor seinem Kasten. Hinter ihm senkte sich der Ball zum 3:1 ins Netz.
Es folgte eine Angriffswelle nach der anderen. Tobias Lehnert vergab aussichtsreich, de Vries reagierte überhastet (42., 43.). In der 45. Minute dann doch noch der Anschlusstreffer. Ein Mosigkauer Abwehrspieler verursachte ein Handspiel, was dem Schiedsrichter wieder viele unsachliche Bemerkungen einbrachte. Auch die Schauspieleinlage des Torhüters, die er mehrmals wiederholte, brachte Tinaglia nicht aus dem Konzept. Sicher verwandelte er den fälligen Strafstoß zum 2:3-Anschlusstreffer.
In der Halbzeitpause schwor sich die Mannschaft nochmals ein. Ihr Vorhaben, das Spiel noch zu drehen, war von Anfang an zu spüren. Es folgte ein Spiel auf das Tor der Mosigkauer. Leider zerstörten sie das Spiel der SG mit ihrer harten Gangart und schauspielerischen Glanzleistungen. Der Schiedsrichter hatte große Mühen, die Ruhe und Übersicht zu bewahren, was er glänzend löste. Sachlich bewältigte er die brenzligen Situationen, die leider auch von der Bank angeheizt wurden. So verflachte das Spiel etwas.
Erst in der Schlussviertelstunde agierte die SG wieder druckvoller. Immer wieder kurbelte Christian Friedrich, der viel einstecken musste, das Spiel an und setzte seine Mitspieler gut in Szene. In der 88. Minute brachte es den Erfolg. Einen von Sebastian Kettmann scharf hereingezogenen Ball wehrte ein Abwehrspieler in das eigene Tor, zum 3:3-Ausgleich, ab. Es folgten noch turbulente Schlussminuten. Schade für Alexander Sens und die Heimelf, weil er praktisch mit dem Schlusspfiff einen Kopfball nur Zentimeter neben das Tor setzte.
Ein verdienter Teilerfolg gegen einen spielstarken Gegner.
Dobritz/Garitz: Steffen Hinz (46. Edgar Heilig), Els (35. Findeklee), Tinaglia, Sens, Reich (75. Borgsdorf), Lehnert, de Vries, Friedrich, Schmidt, Robert Heilig, Kettmann.