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Nach Wirbel um Paddel Ricarda Funk verpasst bei Kanuslalom-WM Bronze knapp

Fehlerfrei im Stangenlabyrinth und dennoch bleibt die WM-Medaille aus. Tokio-Olympiasiegerin Ricarda Funk verpasst nach dem ganzen Stress mit ihrem Paddel das Podium im Einzel-Wettbewerb.

Von dpa Aktualisiert: 03.10.2025, 07:54
Ricarda Funk zieht ins WM-Finale ein und landet dann auf Platz vier im Kajak-Wettbewerb.
Ricarda Funk zieht ins WM-Finale ein und landet dann auf Platz vier im Kajak-Wettbewerb. Dan Himbrechts/AAP/dpa

Penrith - Tokio-Olympiasiegerin Ricarda Funk ist um 0,39 Sekunden an WM-Bronze vorbei gepaddelt. Die 33-Jährige vom KSV Bad Kreuznach legte auf der Olympia-Strecke von Sydney im Kajak einen fehlerfreien Finallauf hin, doch auf den dritten Platz und die Australierin Kate Eckardt fehlte eine Winzigkeit. Gold bei der Kanuslalom-Weltmeisterschaft holte wie schon im Canadier-Boot die Polin Klaudia Zwolinska vor der Britin Kimberley Woods. 

„Das ärgert mich schon, Platz vier ist knapp daneben. Es war kein perfekter Lauf, zwei Sekunden ohne Risiko wären noch drin gewesen“, sagte Funk, die 2021 in Bratislava und 2022 in Augsburg WM-Gold holte. Nach WM-Silber im Teamwettbewerb mit Elena Lilik und Emily Apel hat sie nun noch eine Titel-Chance im Kajak-Cross. „Ich bin noch nicht fertig. Aber ich muss den Schalter umlegen, denn Cross ist eine ganz andere Disziplin“, sagte Funk. 

Paddel tagelang verschwunden

In der WM-Vorbereitung war Funk ihr Paddel Nummer eins kaputtgegangen. Bei ihrem Vater hatte sie daraufhin ein neues bestellt, das erst verspätet am vergangenen Mittwoch eintraf. Nach einigem Flugchaos war das als Sperrgepäck aufgegebene Sportgerät tagelang nicht aufgetaucht. Letztlich erreichte sie mit dem Paddel von Olympia in Paris das Halbfinale, wo sie am Freitag mit einem Torstangenfehler die siebtbeste Zeit schaffte. 

Für die WM in Australien war Funk erstmals einen ungewöhnlichen Weg gegangen. Raus aus den bequemen Verbandsstrukturen reiste sie ganz allein im Februar nach Down Under, mietete sich ein Auto und schloss sich beim Training auf der WM-Strecke gut 60 Kilometer von Sydney entfernt dem französischen Team an.