Fußball Novy will nach Seuchenjahr durchstarten
FCM-Dauerreservist Lukas Novy ist endlich beschwerdefrei und hofft auf eine Chance. Es sagt aber auch: "Butzen ist rechts die Nummer eins.“
Magdeburg l Was hat Rechtsverteidiger Lukas Novy, 2015 vom BFC Dynamo zum FCM gewechselt, mit den fünf Neuzugängen gemeinsam? Er hat noch immer kein einziges Pflichtspiel für die Elbestädter bestritten! Kaum zu glauben, aber bittere Wahrheit. Nach einer wahren Seuchensaison setzt der 25-jährige Blondschopf nun auf einen Neubeginn.
In Aufstellungen fand man Novy 15/16 höchst selten. In der Vorbereitung mal hier und da eine Halbzeit, zuletzt Anfang Januar 2016 45 Minuten im spanischen Winter-Trainingslager gegen Chiclana (8:1). Danach war endgültig „Sense“. Grund: Eine nicht enden wollende Verletzungsserie (u. a. Patellasehnenanriss im linken Knie, Bänderanriss, Muskelfaserriss an der Leiste, Hämatom an der Wade). Der Spieler war quasi Dauergast bei Fitness-Coach Dirk Keller, aber eben kein Kandidat für den Ernstfall. „Bei den ständigen Rückschlägen eine harte Zeit, auch weil ich es nicht kannte, in Deutschland und den fünf Jahren davor bei Viktoria Pilsen nie ernsthaft verletzt war“, blickt der gebürtige Tscheche zurück.
Vermutlich hätten sich die Wege zwischen Spieler und Verein längst getrennt, doch beide Seiten schlossen seinerzeit einen Zwei-Jahresvertrag ab. Und der soll eingehalten werden. „Mein Berater sucht keinen neuen Club. Ich will beim FCM bleiben“, sagt Novy. FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik bestätigt: „Wir sind nach wie vor von seinen Fähigkeiten überzeugt. Lukas muss sich jetzt durchbeißen.“
Wobei der Betroffene mit der schwierigen Situation realistisch und fair umgeht: „Gleich von einem Stammplatz zu sprechen, wäre vermessen. Nils Butzen hat seine Sache in der vergangenen Saison auf der rechten Außenbahn sehr gut gemacht, ist die Nummer eins. Aber ich will mich beim Trainer anbieten und vorbereitet sein.“
Auch wenn Novy „zu Regionalligazeiten beim BFC schon einmal einige Partien links im Sturm absolviert und sogar zwei Tore gemacht“ hat, bleibt für ihn die rechte Seite in der Defensive seine Lieblingsposition. Wo er aber eben auf starke Konkurrenz trifft, denn auch Nico Hammann ist noch da.
Und wie war jetzt der Einstieg für 2016/17? „Die Vorbereitung ist gut angelaufen, ich habe keinerlei Beschwerden mehr, auch das Ergebnis des Laktat-Tests war okay“, sagt der ehemalige tschechische U-19-Nationalspieler (elf Einsätze), der sich natürlich vor allem wünscht, „verletzungsfrei zu bleiben“. Und der auch keine großen Töne spuckt, wenn er über die Erfolgsaussichten für den Club insgesamt spricht: „Wir sollten nicht anfangen, von der zweiten Liga zu träumen, sondern so schnell wie möglich die 45-Punkte-Marke erreichen. Die Qualität dafür haben wir.“