Kommentar Rang zwei des SCM ist meisterhaft
Die Handball-Bundesligasaison 2024/25 ist vorbei. Der SCM hat um einen Punkt und ein paar Tore die Titelverteidigung verfehlt, kann aber trotzdem stolz auf diese Spielzeit sein.

Bietigheim - Gratulation an die Füchse Berlin. Trainer Jaron Siewert und sein Team um Ausnahmehandballer Mathias Gidsel haben eine richtig starke Saison gespielt, von drei Pflichtspielen gegen den SCM zwei gewonnen und einmal die Punkte geteilt. Auch wenn den Berlinern einige Male der Spielplan sehr entgegenkam, haben sie sich die Meisterschale redlich verdient.
Aber was der SC Magdeburg in dieser Saison an Rückschlägen weggesteckt hat, war ebenfalls meisterhaft. Dass am Ende nur ein Pünktchen und ein paar Tore zur Titelverteidigung fehlten, hätte den Grün-Roten zwischenzeitlich doch keiner zugetraut. Ohne Spielmacher Felix Claar (Achillessehen-OP) und Rechtsaußen Tim Hornke (Riss der Plantarfaszie) in die Saison gehen zu müssen, war schon eine große Hypothek. Dann fielen zum Ende der Hinrunde auch noch Omar Ingi Magnusson und Oscar Bergendahl mit schweren Fußverletzungen aus. Gefolgt vom Kreuzbandriss bei Manuel Zehnder, der Knie-OP von Christian O‘Sullivan und dem Achillessehnenriss bei Matthias Musche. Besonders schlimm dann noch der grausame Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt, der die Mannschaft auch mental belastete.
Aber egal, wer letztlich auf der Platte stand – Trainer Bennet Wiegert und seine Jungs fanden immer irgendwie den Schlüssel, um genügend Punkte einzufahren und den Titelkampf bis zum Ende offen zu halten. Und auch wenn die Enttäuschung nach dem Spiel in Bietigheim groß war, weil es am Ende nicht ganz gereicht hat - beim SCM darf Rang zwei keiner als Niederlage oder Enttäuschung ansehen. Schließlich wird die Vizemeisterschaft ja mit dem Ticket zur Champions League belohnt, was alles andere als ein Trostpreis ist.