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Handball SC Magdeburg startet Aufholjagd

Der SC Magdeburg hat mit dem klaren Sieg gegen Erlangen die Aufholjagd in der Handball-Bundesliga gestartet. Die Grün-Roten können in ihren restlichen drei Nachholspielen auch im Torverhältnis einiges gutmachen.

Von René Miller Aktualisiert: 13.04.2025, 17:55
SCM-Coach Bennet Wiegert zeigt es an - die Magdeburger wollen in der Tabelle mit ihren Nachholspielen weiter nach oben.
SCM-Coach Bennet Wiegert zeigt es an - die Magdeburger wollen in der Tabelle mit ihren Nachholspielen weiter nach oben. Foto: Franzi Gora

Magdeburg - Obwohl der SC Magdeburg in der Tabelle der Handball-Bundesliga nach Minuspunkten auf Rang drei steht, will sich Trainer Bennet Wiegert den Blick darauf ersparen. „Das macht aktuell keinen Sinn. Das bringt erst wieder richtig was vor den letzten Spielen“, so Wiegert.

Mit dem 30:19 gegen den HC Erlangen hat er mit seinem Team im ersten von insgesamt vier Nachholspielen gegenüber der Konkurrenz im Titelrennen die erhofften zwei Punkte geholt. Ursprünglich hätte dieses Spiel ja am 26. Dezember stattfinden sollen, wurde aber aufgrund des schrecklichen Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verschoben. Für das damalige Entgegenkommen der Gäste haben sich die Magdeburger am Rande des Spiels auch noch einmal bedankt. Am Mittwoch folgt dann die Partie gegen Stuttgart vom 24. Spieltag, die aufgrund der Motocross-Show „Night of Freestyle“ in der Getec-Arena verlegt werden musste.

Noch drei Nachholspiele in Hinterhand

Dann wird am 22. Mai die Partie gegen Eisenach nachgeholt, die für den 16. Spieltag terminiert war, aber aufgrund des Anschlags kurz vor Weihnachten ebenfalls abgesagt wurde. Und am 25. Mai ist für den SCM in Potsdam sogar erst der 4. Spieltag. Dieses Duell konnte Ende September nicht stattfinden, weil der SCM zu diesem Zeitpunkt in Saudi Arabien bei der Klub-WM war. So ziehen die Magdeburger nach Punkten erst für die letzten vier Spieltage mit der Konkurrenz gleich.

Neben sechs Punkten kann das Team bis dahin auch im Torverhältnis einiges gutmachen. Wiegert: „Da hätte ich mir gegen Erlangen das eine oder andere Tor mehr gewünscht. Denn jeder weiß, wie wichtig das am Ende sein kann. Aber mit plus elf Treffern ein Bundesligaspiel zu gewinnen, ist auch nicht alltäglich. Da wollen wir nicht vermessen sein.“ Mit dem einen oder anderen Tor mehr wäre es aber wohl trotzdem schwierig, die aktuell noch um 50 Tore besseren Füchse in der Tordifferenz einzuholen. Der SCM müsste dann ja die oben genannten drei Nachholspiele mit durchschnittlich plus 17 Toren gewinnen.

In erster Linie zählen die Punkte. Wiegert: „Wir sind jetzt so langsam in der Crunchtime der Saison. Da ist jeder Zähler goldwert. Dafür muss man aber immer ready sein. Wie schnell da was passieren kann, haben wir zuletzt gesehen. Und da kann man in der Bundesliga auch in eigener Halle ganz schnell eine unliebsame Überraschung erleben.“ So wie Hannover beim 30:36 gegen Göppingen.

Viel Emotionen bei Bezjaks Rückkehr

Ob Erlangen mit einem fitten Marko Bezjak dem SCM mehr Probleme hätte machen können, ist natürlich spekulativ. „Mir tut es sehr leid für ihn, dass er verletzt ist. Aber dass er deshalb gegen uns nicht spielen konnte, hat uns natürlich null weh getan. Ich glaube, es gibt auch schönere Aufgaben für ihn, als gegen sein altes Trikot zu spielen“, so Wiegert, der zu seinem früheren Ideengeber in der nächsten Saison auch Kollege sagen kann. „Bezo“ beendet ja seine aktive Karriere und übernimmt seinen Heimatverein RK Ormoz als Trainer. Und da konnte er ausgerechnet in der Getec-Arena schon mal etwas üben. Bezjak saß nämlich als einer der vier Offiziellen auf der Erlangener Bank und half Trainer Johannes Sellin auch ein bisschen beim Coachen.

Ansonsten war viel Händeschütteln, Schulterklopfen, Autogramme schreiben angesagt. „Einfach schön, so viele Leute wieder zu sehen. Ich habe in Magdeburg ja nicht nur sportlich die größten Erfolge gefeiert. Unsere Kinder sind hier aufgewachsen und wir haben uns als Familie sehr wohl gefühlt“, betont Bezjak und ergänzt: „Das war schon komisch, jetzt als Gast mit dem Bus durch die Stadt zu fahren und an all den Ecken vorbei, mit denen man irgendeine Erinnerung hat.“