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Handball SC Magdeburg vor der „So-gut-wie-Meisterschaft“

Nach dem 32:27-Sieg beim HC Erlangen können die Grün-Roten mit zwei Siegen in dieser Woche schon „So-gut-wie-Meister“ werden und sich am 30. Mai bei den Rhein-Neckar Löwen endgültig krönen.

Von René Miller Aktualisiert: 20.05.2024, 22:07
Omar  Ingi Magnusson  überragt beim SCM gegen Erlangen mit 14 Toren. Hier wird der Isländer von Nico Büdel (l.) und Nikolai Link in die Zange genommen.
Omar Ingi Magnusson überragt beim SCM gegen Erlangen mit 14 Toren. Hier wird der Isländer von Nico Büdel (l.) und Nikolai Link in die Zange genommen. Foto: Franziska Gora

Magdeburg. - Drei der vier restlichen Bundesliga-Spiele in eigener Halle und bei einem aktuell um 68 Treffer besseren Torverhältnis müssen da theoretisch nur noch zwei Siege her. Und die kann der SCM gegen Balingen am Donnerstag (19 Uhr) und gegen den SC DHfK Leipzig am Sonntag (16 Uhr) schon in dieser Woche hinlegen. Dann wären die Grün-Roten gegenüber Verfolger Füchse Berlin mit vier Punkten und einer noch größeren Tordifferenz vorn und damit schon „So-gut-wie-Meister“. Die offizielle Krönung könnte dann am 30. Mai bei den Rhein-Neckar Löwen folgen.

Voraussetzung war dafür die erfüllte Pflicht am Pfingstsamstag beim HC Erlangen. Da siegten die Magdeburger mit 32:27 (17:14). Die Hoffnung auf einen Ausrutscher der Füchse beim Parallelspiel in Hannover erfüllte sich aber nicht. Die Berliner siegten beim Favoritenschreck, der ja Mitte Februar gegen den SCM (28:27) gewann, mit 28:25. Sonst hätte die Meisterfeier des SCM sogar schon am Sonntag im Derby gegen Leipzig steigen können. „Das Ergebnis der Füchse hat mich nicht sonderlich interessiert. Wir haben ja alles in eigener Hand und können mit zwei Siegen in dieser Woche so gut wie alles klarmachen“, erklärte SCM-Coach Bennet Wiegert.

Ticket für die Champions League ist schon sicher

Ein Ziel hat Wiegert mit seinen Jungs in der Bundesliga jetzt aber schon erreicht. Denn der SCM kann den endgültigen Haken hinter die erneute Qualifikation für die Champions League setzen. Nach der 27:28-Niederlage der Flensburger in Eisenach ist der SCM von den ersten zwei Rängen nicht mehr zu verdrängen. „Dass wir das so früh erreichen, war vor ein paar Wochen noch nicht abzusehen. Aber das freut uns natürlich sehr“, so Wiegert.

Obwohl es gegen Erlangen vor 8.400 Zuschauern in der ausverkauften Nürnberger Arena lange Zeit sehr eng war, hakte der Coach das Spiel zufrieden ab. Wiegert: „Die Mannschaft hat das ordentlich gemacht. Und dass wir in einer heißen Atmosphäre nichts geschenkt bekommen, war klar.“ Erst nach einer Viertelstunde gingen die Gäste durch Albin Lagergren mit 8:7 erstmals in Führung. Zwei Sekunden vor der Pausensirene sorgte Felix Claar aus der Distanz dafür, dass es sogar mit einem Drei-Tore-Polster (17:14) in die Kabine ging. Doch die Gastgeber gaben sich noch lange nicht geschlagen und glichen durch den im Sommer nach Magdeburg wechselnden Tim Zechel in der 33. Minute zum 17:17 aus.

Magnusson überragt gegen Erlangen mit 14 Toren

Doch der SCM hatte ja einen Omar Ingi Magnusson, der mit seinem 200. Saisontor für die nächste Führung (18:17) sorgte und insgesamt 14 Tore warf. Die Saisonbilanz baute der Isländer auf nunmehr 205 Treffer aus. Im Spiel setzte sich der SCM dann schnell auf 20:17 (35.) ab und baute den Vorsprung bis zur 42. Minute sogar auf sechs Tore (24:18) aus.

„In den ersten zehn Minuten hatten wir ein paar Probleme, aber danach sah es ganz gut aus“, bilanzierte Christian O’Sullivan und blickt hoffnungsvoll auf die nächsten Wochen: „Dass wir jetzt noch viele wichtige Spiele vor uns haben, bedeutet, dass wir viel Gutes gemacht haben.“ Und der Bald-Magdeburger Zechel meinte: „Gegen den künftigen Club zu spielen, ist immer ein komisches Gefühl. Aber um ein Spiel gegen den SCM zu gewinnen, braucht es einen perfekten Tag. Doch wir hatten zu lange Phasen ohne Tor und haben uns zu viele technische Fehler geleistet.“