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Handball Schwer erkämpfte Punkte für den SC Magdeburg

Der SC Magdeburg verabschiedet sich mit einem Sieg aus dem Jahr 2025. Das 30:25 beim ThSV Eisenach war aber hart umkämpft. Erst nach der Pause wurde es für den Tabellenführer der Handball-Bundesliga richtig deutlich.

Von René Miller Aktualisiert: 27.12.2025, 20:13
Matthias Musche war zusammen mit Omar Ingi Magnusson mit jeweils sieben Toren bester Werfer des SCM beim hart umkämpften Sieg in Eisenach.
Matthias Musche war zusammen mit Omar Ingi Magnusson mit jeweils sieben Toren bester Werfer des SCM beim hart umkämpften Sieg in Eisenach. Foto: Michael Täger

Magdeburg/Eisenach - So sehr wie sich die Handballer des SC Magdeburg nach der Schlusssirene gefreut haben, zeigte deutlich, dass es beim ThSV Eisenach keine nachträglichen Weihnachtsgeschenke gab. Im Gegenteil. Die Grün-Roten mussten sich im letzten Spiel des Jahres noch einmal richtig strecken. Erst nach der Pause bekamen die Gäste das Spiel richtig in den Griff und gehen nach einem 30:25 (14:14) nun mit fünf Punkten Vorsprung als Tabellenführer ins neue Jahr.

„Das sind genau die Spiele, die ich liebe. Auch wenn wir in punkto Kampf, Leidenschaft und Emotion nicht sofort auf der Höhe von Eisenach waren“, sagte Bennet Wiegert nach der Partie bei der Live-Übertragung im „Ersten“. Und Gisli Kristjansson meint: „Wir wussten, dass es hier verdammt schwierig wird. Eisenach hat stark performt und uns das Leben richtig schwer gemacht.“

Als Tillman Leu mit dem ersten Tor des Abends die Eisenacher Fans nach 89 Sekunden jubeln ließ, dachten nicht wenige, dass es wohl einer der wenigen großen Jubelaktionen des Abends sein wird. Nachdem Omar Ingi Magnusson per Siebenmeter für den SCM zur 2:1-Führung (5.) traf, schien das Spiel seinen Lauf zu nehmen. Doch die Gastgeber glichen in der mit 2.850 Zuschauern ausverkauften Werner-Aßmann-Halle immer wieder aus.

Mit viel Tempo im Angriff, einem starken Rückzug und toller Abwehrarbeit machten es die Thüringer dem großen Favoriten von der Elbe richtig schwer. Nach zehn Minuten schnappte sich ThSV-Torwart Matija Spikic sogar einen Siebenmeter von Magnusson und entschärfte kurz darauf mit einer Parade gegen Elvar Örn Jonsson auch noch einen Gegenstoß. Plötzlich führte Eisenach mit 6:5 (11.) und zwang den SCM nach einer Viertelstunde zur ersten Auszeit. Zu große Passivität in der Abwehr und falsche Wege in der Offensive waren für Trainer Bennet Wiegert die Hauptursachen. Das Spiel bestimmten aber weiterhin die Thüringer und bauten den Vorsprung sogar auf 8:6 (17.) aus. Matthias Musche glich in der 21. Minute zum 10:10 aus und Albin Lagergren brachte die Gäste zwei Minuten vor der Pause wieder mit 14:13 nach vorn.

Musche mit Dreierpack nach der Pause

Nachdem es mit einem 14:14 in die Kabinen ging, kamen die Magdeburger hellwach zurück. Drei Treffer von Musche, einen davon per Siebenmeter, sorgten für eine schnelle 17:14-Führung. Eisenach durfte sich erst in der 36. Minute wieder über ein Tor freuen. Drei Minuten später war der SCM aber nur noch mit einem Tor (19:18) vorn.

In der 41. Minute rückte Silvio Heinevetter beim Stand von 21:19 für den SCM zwischen die Pfosten des Eisenachers Tor. Der Ex-Magdeburger hatte sich ja vor einer Woche beim Spiel in Wetzlar (27:33) ein Schädel-Hirn-Trauma zugezogen und sollte gegen seinen Ex-Klub eigentlich nur für den Fall der Fälle auf der Bank sitzen. Der SCM ließ sich von diesem Wechsel aber nicht aus dem Konzept bringen und baute die Führung wieder aus (22:19/44.). Und als dann Sergey Hernandez mit seiner achten Parade einen Siebenmeter von Oskar Joelsson hielt, waren die Magdeburger endgültig in der Spur.

Elf Minuten vor Schluss waren die Gäste sogar mit fünf Toren (25:20) vorn und hatten den Willen der Eisenacher endgültig gebrochen. Beim ThSV machte sich dann aber auch die Personalnot bemerkbar. Das Team von Trainer Sebastian Hinze konnte das Tempo nicht mehr hochhalten und leistete sich kräftebedingt auch einige unnötige technische Fehler. Daran änderte fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 28:23 für den SCM auch ein von Musche verworfener Siebenmeter nichts mehr. Im Angriff danach stellte Daniel Pettersson auf plus Sechs. Doch Eisenach gab nicht auf und konnte noch einmal verkürzen.

Statistik zum Spiel

ThSV Eisenach: Spikic, Heinevetter; Joelsson 2/1, Reichmuth, Hangstein 1, Attenhofer 1, Walz 5, Ende, Aellen, Meyer 1, Antonijevic 5, Seitz 5, Kurch, Büchner 3, Saul, Leu 2

SC Magdeburg: Hernandez, Mandic; Musche 7/2, Claar 4, Zechel, Kristjansson 4, Pettersson 3, Magnusson 7/1, Hornke, Jonsson, Weber, Lagergren 1, Mertens, Saugstrup 2, O Sullivan, Bergendahl 2

Zuschauer: 2.850 (in der ausverkauften Werner-Aßmann Halle)

Schiedsrichter: Linker / Schmidt

Strafminuten: 8 / 4

Siebenmeter: 1/2 - 3/5