1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. SC Magdeburg
  6. >
  7. Handball: Schwere Aufgabe in Barcelona für den SCM

Handball Schwere Aufgabe in Barcelona für den SCM

Durch den klaren Sieg gegen Lemgo sind die Handballer des SC Magdeburg in der Bundesliga auf Kurs. Doch am Donnerstag wartet in der Champion League das inzwischen ewige Duell mit dem FC Barcelona.

Von René Miller 18.09.2023, 20:30
Omar Ingi Magnusson (Nr. 14) trug zum Sieg gegen Lemgo neun Tore bei und kommt nach seiner langen Verletzung im rechten Rückraum des SC Magdeburg immer besser in Form.
Omar Ingi Magnusson (Nr. 14) trug zum Sieg gegen Lemgo neun Tore bei und kommt nach seiner langen Verletzung im rechten Rückraum des SC Magdeburg immer besser in Form. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Am Ende war es souverän und vor allem wichtig. Durch den 35:28-Sieg gegen Lemgo klettert der SCM in der Handball-Bundesliga auf Rang drei. Neben den zwei Punkten haben die Grün-Roten für die schwere Aufgabe in der Champions League wichtiges Selbstvertrauen getankt. Denn Donnerstag (20.45 Uhr) muss der SCM beim FC Barcelona ran.

Ein Spiel mit viel Brisanz. Gegen Barcelona haben die Magdeburger zuletzt drei wichtige Partien gewonnen. Zwei Mal triumphierte der SCM im Finale der Klub-WM, siegte 33:28 (2021) und 41:39 nach Verlängerung (2022). Und dann gab es im Juni den spektakulären Sieg mit 40:39 nach Siebenmeterwerfen im Halbfinale der Champions League.

„Bisher haben wir uns immer auf neutralem Boden getroffen. Jetzt müssen wir erstmals auswärts ran. Das wird natürlich noch einmal etwas ganz anderes. Und Barca wird den Schalter unbedingt umlegen wollen“, schaut Trainer Bennet Wiegert auf den Donnerstagabend.

Frische Leute für das Palau Blaugrana

Weil das Spiel gegen Lemgo bis auf die kurze Aufholjagd der Gäste vom 25:18 bis zum 25:22 in sicheren Bahnen verlief, konnten die Magdeburger auch mit den Kräften haushalten. Michael Damgaard, Matthias Musche und Daniel Pettersson blieben ohne Einsatz auf der Bank, Piotr Chrapkowski gehörte gar nicht zum Kader. Völlig klar, dass im Palau Blaugrana personell erneut rotiert wird. Wie Barcelona am besten zu schlagen ist, weiß Wiegert ja.

Von Normalität darf aber trotz des Triumphs in der Königsklasse keine Rede sein. Wiegert: „Unser Plan war, näher an die Weltspitze heranzukommen und zu den Top 10 zu gehören. Wir wollen in der Lage sein, an verdammt guten Tagen auch die absoluten Top-Teams zu schlagen. Unter bestimmten Voraussetzungen oder an einem Wochenende haben wir das auch schon geschafft. Aber dass wir Veszprem, Kielce oder Barcelona in zehn Spielen zehn Mal schlagen, wird nicht passieren.“

Und dass der SCM noch nicht die Wucht und eiskalte Siegessicherheit wie in der vergangenen Saison hat, haben nicht nur die Niederlagen bei den Füchsen und gegen Veszprem gezeigt. Auch gegen Lemgo lief noch längst nicht alles rund. Und in Barcelona kann sich der SCM wie gegen Lemgo auch nicht allein auf die Treffsicherheit von Felix Claar (12) und Omar Ingi Magnusson (9) verlassen.

Portners Vertrag schon im Juni verlängert

Aber wenn von vornherein weniger für den SCM spricht, ist der Druck zumindest nicht allzu groß. „Wir wissen, dass es schwierig wird, aber wir fahren auch nach Barcelona nur mit einem Ziel – dort zu gewinnen. Wir wollen unsere bisherigen Siege bestätigen“, erklärt Nikola Portner. Dessen Vertragsverlängerung bis 2027 wurde zwar jetzt erst öffentlich vermeldet, ist aber schon vor drei Monaten still und leise vollzogen worden.

Wiegert verrät: „Wir haben uns schon vor dem Final 4 der Champions League darauf verständigt, zu verlängern. Wir sind davon überzeugt, dass Nikola über die Jahre noch besser wird und wollen Kontinuität in unserer Kaderplanung. Und dafür hat er unser vollstes Vertrauen.“