14. Sieg im 14. Spiel SCM bleibt auch in Hannover das Maß der Handball-Bundesliga
14. Spiel, 14. Sieg: Der SC Magdeburg bleibt in der Handball-Bundesliga das Maß der Dinge. Bei der TSV Hannover-Burgdorf gewannen die Grün-Roten mit 31:27 (16:12).

Hannover - Der SC Magdeburg steht auch nach 14 Spielen in der Handball-Bundesliga ohne Minuspunkt an der Tabellenspitze. Auch eine schwächere erste Hälfte bei der TSV Hannover-Burgdorf brachte das Team nicht aus der Ruhe. Am Ende stand ein 31:27 (16:12) auf der Anzeigetafel vor 2812 Zuschauern in der ZAG Arena auf dem ehemaligen Expo-Gelände in Hannover.
Der SCM erwischte einen Start nach Maß. Nach dem 1:0 für Hannover drehte der Tabellenführer auf. In der sechsten Minute traf Magnus Gullerud zum 4:1. Doch die Gastgeber kamen dann besser in die Partie – auch dank Torwart Urban Lesjak. Die Folge war, dass die Recken ausglichen und dank Ilija Brozovic mit 9:8 in Führung gingen (17.). SCM-Coach Bennet Wiegert nahm eine Auszeit. „Wir haben Hannover eigentlich schnell gezwungen, ihr Deckungssystem zu wechseln“, analysierte Wiegert, „doch mit dem Wechsel des Systems hatten wir einen Break.“
Und die Elbestädter taten sich weiterhin schwer gegen den 13. der Tabelle. Hannover legte vor, Magdeburg musste nachziehen. Mit einem wuchtigen Wurf traf Michael Damgaard zum abermaligen Ausgleich zum 11:11 (24.). Es war der Start eines 5:0-Laufes. Unter anderem in Überzahl und mit zwei Treffern ins verwaiste TSV-Tor setzte sich der Spitzenreiter auf 15:11 ab. Mit dem Vier-Tore-Vorsprung ging es auch in die Kabine – 16:12.
Den ersten Treffer nach dem Seitenwechsel erzielte abermals Damgaard, der mit sechs Toren – wie auch Gísli Kristjánsson – wie schon beim 29:25 gegen den TBV Lemgo am vergangenen Wochenende bester Werfer war. Anschließend pendelte die Führung der Grün-Roten zwischen vier und fünf Toren.
Hektisch wurde es ab der 42. Minute. Nach einem Foul an Ómar Ingi Magnússon musste jedoch der Isländer für zwei Minuten auf die Bank. Laut Gestik des Schiedsrichters soll sich Magnússon etwas zu vehement mit dem Ellenbogen aus dem Griff seines Gegenspielers Filip Kuzmanovski, der ebenfalls eine Zeitstrafe bekam, befreit haben. Während die beiden auf der Bank saßen, bekam auch Hannovers Brozovic zwei Minuten.
Als ein Wurf von Hannovers Martin Hanne vom Pfosten knapp hinter die Linie sprang, entschieden die Schiedsrichter auf Tor zum 23:19. SCM-Torwart Jannick Green hat den Ball jedoch nicht hinter der Linie gesehen, lief dem Unparteiischen hinterher und musste für Reklamieren ebenfalls runter. Da Sekunden später Evgeni Pevnov von den Gastgebern auf die Bank geschickt wurde, überstand der SCM diese Phase schadlos.
Die Recken verkürzten in den Schlussminuten zwar dann doch noch einmal. Doch selbst beim zwischenzeitlichen 24:27 geriet der 31:27-Auswärtssieg nicht mehr in Gefahr. „Heute war es ein schweres Spiel, ein harter Kampf“, sagte Green bei „Sky“. „Ich finde, in der zweiten Halbzeit haben wir es eigentlich gut gemacht, und trotzdem sie die ganze Zeit zu nah herangelassen. Es hätte deutlicher sein können“, bemängelte Green.
Wiegert wirkte zwar auch nicht gänzlich zufrieden, angesichts der Belastung von drei Spielen in fünf Tagen, machte er seinem Team jedoch keine Vorwürfe: „Ich muss damit zufrieden sein, nach dem, was wir in den vergangenen Tagen gemacht haben. Das ist stark, was die Jungs in den drei Spielen abreißen. Großes Kompliment.“