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Handball SCM bleibt mit Sieg gegen Hannover im Titelrennen

Der SC Magdeburg hat die deutsche Meisterschaft im Blick. Gegen die TSV Hannover-Burgdorf gab es einen überraschend deutlichen Erfolg. Außerdem sorgte die Vertragsverlängerung von Omar Ingi Magnusson für Jubel.

Von Lukas Reineke Aktualisiert: 19.05.2025, 22:32
Gisli Kristjansson war mit acht Toren bester SCM-Werfer gegen Hannover-Burgdorf.
Gisli Kristjansson war mit acht Toren bester SCM-Werfer gegen Hannover-Burgdorf. Foto: Eroll Popova

Magdeburg. - Der Respekt vor der TSV Hannover-Burgdorf war beim SC Magdeburg groß. Doch die Grün-Roten meisterten die Aufgabe gegen den Tabellenfünften. Dank des 34:28 (17:13) hält das Team den Anschluss an die ebenfalls siegreichen Topteams Füchse Berlin und MT Melsungen.

„Wir wissen, was es für ein wichtiges Spiel für beide Mannschaften war. Wir sind von der ersten Minute da und starten super“, verwies SCM-Trainer Bennet Wiegert auf das 3:0 nach zwei Minuten. Lukas Mertens bot sich sogar die Chance auf das 4:0. Doch der Linksaußen scheiterte im Gegenstoß an Hannovers Keeper Simon Gade. Die Parade ihres Schlussmannes weckte die Gäste aus Niedersachsen auf. Vincent Büchner vollendete einen 3:0-Lauf der Recken zum 5:4 (11.). Es blieb allerdings der einzige Rückstand für die Magdeburger.

Denn Bennet Wiegert reagierte und nahm seine erste Auszeit. Und der SCM-Trainer fand die richtigen Worte. Magnus Saugstrup, Gisli Kristjansson und Omar Ingi Magnusson sorgten wieder für eine Zwei-Tore-Führung zum 7:5 (15.). Letzter hatte auch schon vor dem Anpfiff für Stimmung bei den 6.600 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena gesorgt. Denn der Club verkündete, dass der Isländer bis 2028 den Grün-Roten erhalten bleibt. „Meine Familie und ich fühlen uns in Magdeburg sehr wohl. Ich spiele bei einem fantastischen Club mit unglaublichen Fans. Sportlich möchte ich dazu beitragen, dass der SCM auch in den kommenden Jahren weitere Titel gewinnt“, begründet der Rückraumspieler in der Vereinsmitteilung.

Gegen Hannover funktionierte dies schon mal gut. Vier seiner sieben Treffer – davon fünf Siebenmeter – steuerte der 28-Jährige zum 17:13-Pausenstand bei. Das Vier-Tore-Polster bestand auch den Großteil des zweiten Abschnitts. Und so schien es, ein ungefährdeter Heimerfolg zu werden. Knapp zehn Minuten vor dem Ende erzielte Albin Lagergren das 28:23. Allerdings gab sich Hannover noch nicht geschlagen. Daniel Weber verkürzte auf 28:26 (53.). „Wir dominieren bis zum 26:20. Dann kriegen wir nochmal den Druck, wenn es weniger als zwei Tore werden würden“, haderte Wiegert. Jedoch ergänzte der 43-Jährige: „Wir können dem Entgegensteuern. Sicherlich hilft auch das die Zwei-Minuten-Strafe (für Hannovers Vilhelm Poulsen/d. Red.), da wir die Überzahl sehr gut ausnutzen.“

Und so behielt Grün-Rot anders als im Hinspiel, als in der Schlussphase ein 27:23 aus der Hand geben und 27:28 verloren wurde, dieses Mal die Nerven. Antonio Serradilla sorgte drei Minuten vor dem Ende mit dem 32:27 ins leere Tor für die Entscheidung. Den 34:28-Endstand markierte Sergey Hernandez mit seinem zweiten Treffer. Der Keeper überragte zudem mit 16 Paraden – davon allein vier Siebenmeter, dazu ging ein Strafwurf über das Gehäuse. „Überragend. Er war das ganze Spiel ein sicherer Rückhalt“, lobte Wiegert und reüsmierte: „Mit einem 34:28 gegen einen die ganzen Saison stark aufspielenden Gegner aus Hannover sollten wir zufrieden sein.“

Statistik zum Spiel

SCM-Tore: Kristjansson 8, Magnusson 7/5, Saugstrup 7, Pettersson 4, Lagergren 3, Hernandez 2, Claar 1, O'Sullivan 1, Serradilla 1

Hannover-Tore: Fischer 8/1, Feise 4, Kulesh 4, D. Weber 3/1, Büchner 2, Poulsen 2, Steinhauser 2/2, Uscins 2, Michalczik 1

Schiedsrichter: Brodbeck (Metzingen)/Reich (Metzingen)

Zuschauer: 6.600 (ausverkauft)

Strafminuten: 4 – 10

Siebenmeter: 5/6 – 4/9