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Handball-Bundesliga SC Magdeburg siegt bei HSG Nordhorn-Lingen mit Kampf statt Glanz

Die Handballer des SC Magdeburg sind zurück in der Erfolgsspur und gewinnen mit 33:26 bei Nordhorn-Lingen. Der Sieg fällt aber zu hoch aus. Denn nach der Pause hatten die Magdeburger eine ganz schlechte Phase.

Von René Miller Aktualisiert: 12.4.2021, 07:01

Lingen/Magdeburg. Ob knapp oder deutlich – unterm Strich gibt es für Siege in der Handball-Bundesliga nur zwei Punkte. Und deshalb wird man sich beim SC Magdeburg nicht lange mit dem Spiel bei der HSG Nordhorn-Lingen aufhalten und das 33:26 (16:11) schnell abhaken. „Ich bin nur mit dem Ende einverstanden, mit der Mitte der zweiten Halbzeit aber überhaupt nicht. In der Pause hatten wir uns vorgenommen, für klare Verhältnisse zu sorgen. Aber uns ist das Gegenteil gelungen. Und die Spannung, die dadurch aufkam, lag mehr an uns als an Nordhorn“, analysierte SCM-Trainer Bennet Wiegert nach der Partie.

Magnusson überragt mit zwölf Toren

Während die Gastgeber am Donnerstag in Mannheim ran mussten, konnte der SCM eine Woche lang Luft holen und kam auch richtig gut in die Partie. Nach zehn Minuten waren die Magdeburger auf 6:2 enteilt. Und als an der Anzeigetafel nach 18 Minuten ein 5:10 aufleuchtete, hatte Omar Ingi Magnusson gerade seinen fünften Siebenmeter verwandelt. Am Ende überragte der Isländer mit zwölf Toren.

Der Ex-Magdeburger Robert Weber erwischte dagegen wie schon beim Spiel in Magdeburg erneut keinen guten Tag und scheiterte in der Anfangsphase auch zwei Mal von der Strafwurfmarke aus an SCM-Torwart Jannick Green.

Klare Führung zur Pause

Die Grün-Roten nutzten dagegen weiter ihre Chancen und nahmen das Fünf-Tore-Polster auch zur Halbzeit mit in die Kabine. Und als Magnusson drei Minuten nach der Pause schon zum neunten Mal traf und den SCM mit 17:11 in Führung warf, schien nur die Höhe des Magdeburger Sieges in Frage gestellt zu sein.

SCM-Trainer Wiegert tobt in der Auszeit

Doch weil die Magdeburger im Angriff nicht mehr konsequent genug waren, witterten die Gastgeber ihre Chance und kamen Tor für Tor heran. Beim 17:14 für den SCM (36.) hatte Wiegert genug. „Diese Spielerei geht mir auf den Sack. Fangt an, richtige Zweikämpfe zu führen und seid nicht so halbherzig. Geht konsequent zum Kreis und zwingt den Gegner zu klaren Fouls“, schimpfte der Coach in einer Auszeit und erklärte dazu nach dem Spiel: „Ich wollte meine Mannschaft damit nicht bloßstellen, sondern aufwecken. Deshalb musste das raus.“ Besser wurde es danach aber nicht.

SCM in der Schlussphase wieder souverän

Nach 42 Minuten war Nordhorn beim 17:18 sogar bis auf ein Tor dran. Und es blieb spannend. Der SCM konnte sich in dieser Phase nicht entscheidend absetzen und führte auch nach 47 Minuten nur knapp mit 21:20. Aber durch drei Tore von Christian O’Sullivan und zwei Treffer von Lukas Mertens hatten sich die Magdeburger neun Minuten vor Spielende mit 26:22 wieder ein Polster herausgeworfen. Und zum Ende des Spiels bestrafte der SCM dann jeden Fehler der Gastgeber eiskalt. Wiegert: „Spiele, in denen man sich zurückkämpfen muss, gehören dazu. Und ich hatte hier auch keinen einfachen Durchmarsch erwartet. Das war ein Auf und Ab mit vielen Emotionen.“