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SC Magdeburg Unbeschwert nach Flensburg

Den SCM trennt im Pokal nach dem Erfolg in Lübbecke nur ein Schritt vom Final Four. Am Sonntag geht es in Flensburg um Punkte in der Liga.

Von Janette Beck 31.10.2015, 01:00

Magdeburg/Flensburg l Die Generalprobe für den Bundesliga-Kracher am Sonntag in der „Hölle Nord“ ist gelungen - 39 Treffer, so viele wie der SCM am Mittwochabend, hatte keiner der Viertelfinalisten erzielen können. Das lag vor allem daran, dass die Magdeburger von Beginn an das Heft des Handelns in der Hand hatten (6:1/8. Minute) und es trotz beruhigender Acht-Tore-Führung (42.) nicht mehr aus der Hand gaben. Sehr zur Freude der rund 60 mitgereisten Fans, die beim Torfestival vor spärlich besetzten Rängen für Heimspiel-Atmosphäre in der Merkur-Arena gesorgt hatten.
„Ich hatte auch von Anfang an das Gefühl, dass wir das Spiel fest im Griff hatten. Da brauchte man diesmal keine Angst haben. Das tat gut“, strahlte Marko Bezjak, der treibende Motor im Angriff, Zufriedenheit nach getaner Arbeit aus. „Der Start war stark, das war wichtig.“ Selbst als Lübbecke auf ein Tor rangekommen sei, habe man mit einem 5-1-Lauf die passende Antwort parat gehabt. „Und nach dem Wiederanpfiff haben wir weiter mit viel Tempo gespielt“, analysierte der fünffache Torschütze. „Jetzt hoffe ich, dass wir endlich auch mal in der Liga etwas entspannter sind und so souverän und abgeklärt unser Ding durchziehen.“
Am besten, erst gar keine Luft dranlassen und gleich am Sonntag weitermachen. Bezjak: „Klar, Spiele gegen Flensburg sind immer schwer. Aber haben im Pokal viel Selbstvertrauen tanken können. Außerdem haben wir in der Vorsaison bewiesen, dass wir auch auswärts gewinnen können (30:26/d. Red.).“
Das Dumme ist nur, Flensburg hat sich ebenfalls im Pokal für das Duell mit dem SCM warmgeschossen. 36:19 endete das Spiel beim VfL Gummersbach. Und es lief ähnlich ab wie das des SCM. Obwohl der VfL beim 9:18 zur Halbzeit bereits ausreichend Prügel bezogen hatte, machten die Flensburger auch nach dem Seitenwechsel Druck. Durch gelungene Rückraumaktionen, starke Anspiele auf den Kreis oder die Außen sowie ein extrem gutes Umschaltspiel nahmen sie die Gummersbacher nach allen Regeln der Handballkunst auseinander.
SG-Trainer Ljubomir Vranjes erklärte nach der Partie in der Schwalbe-Arena: „Wir haben uns sehr intensiv auf diese Partie vorbereitet und haben ein überragendes Spiel gezeigt. Alle haben voll mitgezogen und ich bin nahezu mit jeder Kleinigkeit zufrieden.“ In einer solchen Form sei es natürlich sehr schwer, gegen die SG zu bestehen, egal wie der Gegner heißt. „Dennoch gehen die harten Wochen weiter. Wir werden uns jetzt auf der Heimfahrt ausruhen und schlafen und uns dann auf das nächste schwere Spiel gegen Magdeburg vorbereiten.“
Indes sieht Kreisläufer Jacob Bagersted nicht den SCM, sondern Flensburg am Sonntag unter Zugzwang: „Die SG ist der haushohe Favorit. Von uns erwartet keiner, dass wir gewinnen.“ Nach dem souveränen Auftritt in Lübbecke könne die Mannschaft frei im Kopf aufspielen „und versuchen, das zu wiederholen, was uns im Vorjahr gelungen ist“, so der Däne, der am Mittwoch aufgrund des Ausfalls von Zeljko Musa (Armverletzung) in Angriff und Abwehr fast durchspielen musste. Am Ende hatte Bagersted dreimal getroffen, was Anlass zur Hoffnung gibt, dass die Torflaute vom Kreis endlich ein Ende hat.
Hoffnung ist auch das Stichwort für die Auslosung der Pokal-Viertelfinals, die am Sonntag vor dem Spitzenspiel in Berlin zwischen den Füchsen und dem THW Kiel stattfindet (17.15 Uhr/Sport 1). SCM-Manager Marc Schmedt hätte diesbezüglich einen Wunsch: „Mein Traumlos wäre ja ein Heimspiel gegen den Bergischen HC.“