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Handball Vorfreude und Anspannung beim SCM

Endlich geht’s wieder los. Der SC Magdeburg muss am Freitagabend (19 Uhr/Dyn) zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison bei der HSG Wetzlar ran.

Von René Miller und Lukas Reineke 24.08.2023, 22:33
Ein Foto mit Symbolcharakter: Während die SCM-Spieler auch mit der nötigen Lockerheit an die Aufgabe in Wetzlar gehen sollen, muss sich Trainer Bennet Wiegert im Kopf auf alles vorbereiten.
Ein Foto mit Symbolcharakter: Während die SCM-Spieler auch mit der nötigen Lockerheit an die Aufgabe in Wetzlar gehen sollen, muss sich Trainer Bennet Wiegert im Kopf auf alles vorbereiten. Foto: Franzi Gora

Magdeburg - Ab Freitagabend wird auch beim SC Magdeburg wieder mitgezählt. Zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison müssen die Grün-Roten bei der HSG Wetzlar (19 Uhr/Dyn) ran. Wenn der Champions-League-Sieger beim Fast-Absteiger spielt, sind die Rollen natürlich klar verteilt. Aber gerade an ersten Spieltagen, noch dazu auswärts, ist die Stolpergefahr besonders groß.

Entsprechend konzentriert geht der SCM die Aufgabe in Mittelhessen an. Die Magdeburger wissen ja auch, dass Wetzlars Kader nicht mehr mit dem aus der Vorsaison vergleichbar ist. Mit Julian Fuchs (von Melsungen), Vladimir Vranjes (Benfica Lissabon), Rasmus Meyer Ejlersen (Fredericia) und Nemanja Zelenovic (Gummersbach) wurde das Team ordentlich verstärkt. Außerdem sorgt Frank Carstens als neuer Trainer für frischen Wind – was Wetzlar bei der knappen Niederlage gegen Paris im Testspiel deutlich gezeigt hat. Statt Abstiegskampf soll dort wieder ein gesicherter Mittelfeldplatz her.

Das wird für uns alles andere als ein einfacher Auftakt.

SCM-Trainer Bennet Wiegert

„Das wird für uns alles andere als ein einfacher Auftakt. Wer das denkt, soll bitte gar nicht in den Bus einsteigen“, warnt SCM-Trainer Bennet Wiegert und ergänzt: „In Wetzlar ist es immer gefährlich. Nach der ganzen Unzufriedenheit dort in der vergangenen Saison hätte ich gegen Wetzlar lieber erst einmal zu Hause gespielt oder einige Wochen später. Entscheidend wird sein, dass wir unser Spiel durchdrücken.“

Deshalb ist Wiegert auch sehr froh, in der Vorbereitung keine weiteren Ausfälle beklagen zu müssen. Wiegert: „Wir haben den Kader zur Verfügung, mit dem wir gestartet sind.“ Somit fallen nur Gisli Kristjansson nach seiner Schulter-OP und Omar Ingi Magnusson (Reha nach seiner Fuß-OP) aus.

Dafür stieg gestern auch viel Vorfreude mit in den Mannschaftsbus. „Man merkt in dieser Woche schon, dass es jetzt wieder um Punkte geht und wir anders als in der Vorbereitung jetzt auch wieder Ergebnisstress haben. Das ist ein Mittelding zwischen Vorfreude und Anspannung“, sagt Wiegert, der bei Wetzlar im Spielsystem auch ein paar neue Dinge gegenüber dem Vorjahr ausgemacht hat.

Magdeburg ist die Mannschaft mit der höchsten Angriffseffektivität.

HSG-Trainer Frank Carstens

Mehr Kopfzerbrechen haben natürlich die Gastgeber. „Die Angriffsgestaltung des SC Magdeburg ist sehr auf die Eins-gegen-Eins-Situation ausgelegt. Wir werden immer wieder richtige Entscheidungen treffen müssen, wie wir die Passwege zustellen. Magdeburg ist die Mannschaft mit der höchsten Angriffseffektivität, uns erwartet also eine anspruchsvolle Aufgabe“, erklärt Carstens auf der Homepage seines Vereins.

Dass die Meistertipps vor der Saison ziemlich unterschiedlich sind und es nach einer spannenden Saison aussieht, findet Wiegert gut: „Je mehr Mannschaften um den Titel spielen, desto interessanter ist die Liga. Und vor allem wird dann auch mal ein Ausrutscher verziehen. Dass aufgrund von Verletzungen oder Terminstress ein schlechter Tag den Ausschlag geben kann, ob man Meister wird oder nicht, muss nicht sein, weil so etwas im Sport einfach nur bitter ist.“

Dass der Videobeweis in der neuen Saison zum Einsatz kommt, stößt bei Wiegert nur teilweise auf Zufriedenheit. „Ich habe in den letzten Jahren immer darum gebettelt, dass es mehr Gerechtigkeit gibt. Aber leider kommt in der Bundesliga nur der halbe Videobeweis zum Einsatz. Denn es gibt im Gegensatz zur Champions League keine Torlinientechnik“, ärgert sich der 41-Jährige.