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Handball Was der SCM für das Restprogramm braucht

Die Handball-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Für den SCM stehen noch sieben Spiele auf dem Programm. Am Mittwochabend (19.05 Uhr/Sky) wartet zunächst Erlangen auf die Grün-Roten.

Von René Miller 03.05.2023, 10:08
Die SCM-Spieler  wollen in der Bundesliga in den restlichen sieben Spielen über Siege jubeln.
Die SCM-Spieler wollen in der Bundesliga in den restlichen sieben Spielen über Siege jubeln. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Die Zahl Sieben hat im Handball eine große Bedeutung. Sieben Spieler stehen, abgesehen von Zeitstrafen, pro Mannschaft auf der Platte. Aus sieben Metern fliegen die Bälle bei Strafwürfen auf das Tor. Und für den SC Magdeburg stehen in der laufenden Bundesliga-Saison im Kampf um die Meisterschaft noch sieben Spiele auf dem Programm. „Punktverluste dürfen wir uns da keine mehr leisten“, sagt Trainer Bennet Wiegert vor der Partie am Mittwochabend in Nürnberg beim HC Erlangen (19.05 Uhr/Sky).

Nach der Länderspielpause hatte Wiegert erst am Montagnachmittag seinen kompletten Kader beim Training in der Getec-Arena wieder zusammen. Richtig powern konnten da natürlich nur die Spieler, die nicht auf Reisen waren. Für die Rückkehrer war eher ein Rehaprogramm angesagt. Beim Fokus auf die nächste Aufgabe sind aber alle vereint. Anders als nach der letzten Länderspielpause im März, wo es anschließend eine Niederlage in Hannover (31:34) gab, wollen die Grün-Roten heute Abend mit zwei Punkten im Gepäck die Rückreise antreten. Wiegert: „Eine gewisse Unsicherheit ist nach so einer Pause natürlich immer da. Und Erlangen wächst gegen bessere Mannschaften auch gerne über sich hinaus. Das wird also ein hartes Stück Arbeit für uns.“

Youngster Hertzfeld gehört zum Kader des SCM

Weil immer noch nicht klar ist, ob der am Sprunggelenk verletzte Oscar Bergendahl voll einsatzfähig ist, stieg gestern mit Tim Hertzfeld der Kreisläufer von den Youngsters in den Mannschaftsbus und gehört gegen Erlangen zum Kader.

Die von Wiegert angesprochene harte Arbeit bekamen die Magdeburger auch letzte Saison zu spüren. Da war das Spiel bis zuletzt heiß umkämpft. Eine halbe Minute vor Ende hatte Erlangen auf ein Tor verkürzt und erst mit der Schlusssirene machten die Grün-Roten dank Daniel Pettersson zum 38:36 alles klar. In der Spielzeit davor musste sich der SCM bei Erlangen dagegen mit 28:30 sogar geschlagen geben. Eine Niederlage beim HCE wäre aber wohl das Ende aller Titelträume.

Stolpergefahr für Kiel im Meisterschaftskampf

Aus SCM-Sicht sollen heute Abend eher die direkten Konkurrenten im Titelkampf stolpern. Spitzenreiter THW Kiel muss bei den Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin in Stuttgart ran. „Auf dem Papier hat Kiel wohl das leichteste Restprogramm. Aber ich bin gespannt, was im Spiel bei den Löwen passiert. Die präsentieren ihren Fans den DHB-Pokal. Und entsprechend wird die Stimmung in der Halle dann auch sein“, hofft Lukas Mertens auf einen Ausrutscher des THW.

Der Linksaußen kehrte zufrieden von der deutschen Nationalmannschaft zurück. Mertens: „Der Sieg gegen Spanien hat sehr gut getan. Wir haben gezeigt, dass wir mit einer großen Handballnation doch mithalten können.“ Mit Christoph Steinert und Tim Zechel waren auch zwei Erlanger beim DHB-Team dabei. Große Ansagen untereinander gab es für das heutige Duell aber nicht. Mertens: „Mit ,Steini’ bin ich durch die gemeinsame SCM-Zeit ja auch befreundet. Und wir spielen jetzt auch nicht das erste Mal gegeneinander.“ Von 2019 bis 2021 trugen beide gemeinsam das grün-rote Trikot.

Dass sie heute fester Bestandteil des DHB-Teams sind, war damals für beide eher noch ein großer Traum. Mertens: „Schön, dass das so ist. Und unsere gemeinsame Zeit beim SCM hilft uns beim Zusammenspiel in der Nationalmannschaft auch sehr.“ Was man an so manchem spektakulären Tor per Kempa-Trick sieht. Aber den beherrscht Mertens im Zusammenspiel mit seinen aktuellen SCM-Kollegen auch ganz gut.