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Fußball-Kreispokal Viertelfinale: TSV 1919 Kusey - SV Eintracht Salzwedel 1:2 (0:0) Schauderna und Wagner erlösen den Favoriten

Von Florian Schulz 16.12.2013, 01:21

Mit einem blauen Auge ist gestern Landesklasse-Vertreter SV Eintracht Salzwedel im Viertelfinalduell des Fußball-Kreispokals beim Kreisligisten TSV 1919 Kusey davongekommen. Die Kreisstädter setzten sich durch späte Tore mit 2:1 (0:0) durch.

Kusey l Im Pokal hat sich die Eintracht in dieser Saison bisher zwar noch nicht mit Ruhm bekleckert, steht nun aber dennoch in der Runde der letzten Vier - und genau das zählt, wie auch Trainer Burghardt Schulze nach einer insgesamt doch eher enttäuschenden Leistung in Kusey wusste. "Ich hatte befürchtet, dass wir uns hier schwer tun, das ist eine reine Kopfsache. Da muss von uns natürlich mehr kommen, speziell das Tempo hat gefehlt. In der ersten Halbzeit haben wir nur Standfußball gespielt. Doch wichtig ist, dass wir weitergekommen sind", resümierte Schulze nach Schlusspfiff.

Nichts vorzuwerfen hatten sich hingegen die Platzherren. Die verteidigten über die komplette Spielzeit diszipliniert und ließen gegen den zwei Spielklassen höher angesiedelten Gegner kaum etwas zu. Das lag allerdings auch an der von Trainer Schulze kritisierten Laufbereitschaft der Eintracht. Die tat sich immer wieder schwer, die Lücken in der gut gestaffelten TSV-Hintermannschaft zu finden. So musste es Julian Seehausen mal mit einem Distanzschuss probieren, den Torhüter Sven Mosel jedoch parierte (14.). Während die Platzherren im ersten Durchgang lediglich einmal offensiv in Erscheinung traten - kurz vor der Halbzeit verfehlte ein abgefälschter Schuss von Michael Oelze den Kasten von Mario Heinicke (45.) - konnte sich der Landesklasse-Vertreter zumindest noch vier Möglichkeiten vor dem Kabinengang erspielen. Zwei Seehausen-Kopfbälle (18., 43.), jeweils nach Eckstößen von Christian Tiedge, landeten neben dem Kasten, genauso wie ein Versuch von Tiedge (34.). Marius König scheiterte hingegen am starken Mosel (34.).

Nach der Pause wurde das Spiel der favorisierten Gäste nicht viel besser. Einfache Fehler en masse schlichen sich ins Spiel der Salzwedeler ein. So konnte sich die Schulze-Elf gerade mal zwei Möglichkeiten erspielen, die Seehausen (65./knapp drüber) und Stefan Schmidt (85./vorbei) allerdings nicht nutzten. Ab der 78. Minute spielten die kampfstarken und lauffreudigen Kuseyer nur noch zu zehnt. Nach rüdem Foul gegen Marko Trostmann sah Dennis Himmel von Schiedsrichter Burkhard Kramp die Rote Karte, über die in der Folge noch kräftig diskutiert wurde.

Doch auch in Unterzahl wehrte sich der TSV mit allen Mitteln und war bereits mit einem Bein in der Verlängerung. Dann allerdings setzte Trostmann den eingewechselten David Schauderna in Szene, der die Kugel zunächst an den Innenpfosten des langen Ecks setzte, von wo sie die Linie dann aber überquerte - 0:1 (88.). Nun mussten die Platzherren natürlich etwas mutiger werden, so dass sich der Eintracht auch mehr Räume boten. Seehausen konnte das noch nicht nutzen, er schloss zu überhastet ab (89./vorbei). Das hätte sich auf der Gegenseite beinahe gerächt, doch Mirko Hanner konnte das Spielgerät frei vor Heinicke nicht kontrollieren (90.). Benjamin Wagner machte mit dem 2:0 nach Vorarbeit von König, der sich zuvor das Leder gut erkämpft hatte, alles klar (90.+2). Daran änderte auch der 1:2-Anschluss der Kuseyer durch Hanner, der im Nachsetzen erfolgreich war, nichts mehr (90.+3). Etwas glücklich, aber dennoch verdient steht Salzwedel wie schon in der Vorsaison im Halbfinale des Wettbewerbs.

Torfolge: 0:1 David Schauderna (88.), 0:2 Benjamin Wagner (90.+2), 1:2 Mirko Hanner (90.+3).

SR: Burkhard Kramp (Kalbe/Milde).

Vorkommnis: Rote Karte gegen Dennis Himmel (78./TSV 1919 Kusey).