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Mutmaßlicher Anschlag in München

Fußball Lehrgang für Schiedsrichter-Anwärter: Teilnehmer können sich noch immer anmelden Schipke: "Dieses Hobby kann Spaß machen"

01.03.2013, 01:13

Am Montag startet der diesjährige Anwärterlehrgang für Schiedsrichter in unserem Landkreis. Mit dem Lehrwart des Kreisfachverbandes Fußball Börde, Johannes Schipke, unterhielt sich Bördesport-Redakteurin Stefanie Brandt über den Ablauf und die Inhalte, die im Kurs vermittelt werden.

Volksstimme: Wieviele Teilnehmer haben sich denn bisher für den Lehrgang angemeldet?

Johannes Schipke: Bis jetzt sind es 21 Leute.

Volksstimme: Ist für Kurzentschlossene noch eine Anmeldungen möglich?

Johannes Schipke: Ja. Das ist jederzeit möglich, selbst noch nach dem ersten Lehrabend. Wenn jemand zum Beispiel nach dem ersten Abend begeistert ist, kann er auch gern noch jemanden mitbringen.

Volksstimme: Gibt es eigentlich eine Altersbegrenzung oder andere bestimmte Voraussetzungen, die Interessierte erfüllen müssen, um am Lehrgang teilzunehmen?

Johannes Schipke: Ganz wichtig sind Spaß und Interesse am Fußball und der Tätigkeit als Schiedsrichter. Eine direkte Altersbeschränkung gibt es nicht. Ich würde aber empfehlen, dass die Anwärter nicht jünger als 13 oder 14 sein sollten. Das ist die untere Grenze. Sonst wird es zu anspruchsvoll. Wobei das natürlich auch immer vom einzelnen Menschen abhängt.

Volksstimme: Der erste Lehrabend findet in Meseberg statt. Das ist zum Beispiel für Anwärter aus Hötensleben oder Gr öningen ein sehr weiter Weg. Werden die weiteren Veranstaltungen auch dort abgehalten, oder wird der Ort gewechselt?

Johannes Schipke: Der Ort bleibt innerhalb eines Lehrgangs der gleiche, denn es ist immer schon schwer, überhaupt eine geeignete Lokation zu finden. Die Lehrgänge sind aber in jedem Jahr an einem anderen Ort. Das lässt sich bei so einem großen Kreis nicht anders realisieren. Die meisten Teilnehmer sind in diesem Jahr ohnehin aus dem nördlichen Landkreis, die aus Erxleben und Behnsdorf haben da die weiteste Anreise. Aus dem Süden gibt es erst eine Meldung aus Oschersleben.

Volksstimme: Es sind sieben Lehrabende geplant. Das ist ja ein ganz schöner zeitlicher Aufwand. Was passiert eigentlich, wenn ein Anwärter einen Lehrabend mal nicht wahrnehmen kann? Ist der ganze Lehrgang dann umsonst?

Johannes Schipke: Wenn das vorher abgesprochen ist und mal vorkommt, sind wir flexibel. Man darf an zwei Lehrabenden fehlen. Die Anwärter müssen den Stoff dann im Selbststudium nachholen. Wichtig ist, dass die Leute den Stoff hinterher können.

Volksstimme: Wird denn nur theoretisch unterrichtet, oder gibt es auch einen praktischen Teil?

Johannes Schipke: Es ist natürlich vor allem Theorie. Ich versuche aber, auch Praktisches einzubringen. Zum Beispiel zeige ich auch Videos, bringe einen Ball und eine Pfeife mit, oder zeige wie man die Fahne richtig hebt. Zudem wird der Stoff mit aktuellen Beispielen unterlegt. Die Leute sollen schon auch was zu tun haben dabei.

Volksstimme: Gibt es besondere Schwerpunkte während der Ausbildung?

Johannes Schipke: Die Schwerpunkte liegen, wie auch bei den späteren Einsätzen, bei Abseits und Foulspiel. Die Schiedsrichter müssen ihre Rechte und Pflichten kennen. Wir versuchen, eine ganzheitliche, umfassende Ausbildung zu geben und auch praktische Erfahrungen von uns mit einfließen zu lassen, damit die Leute ein Gefühl dafür kriegen.

Volksstimme: Wer leitet die Kurse?

Johannes Schipke: Das mache ich.

Volksstimme: Und wie in etwa wird die Prüfung aussehen?

Johannes Schipke: Die Prüfung besteht aus 15 Fragen und dauert etwa eine Dreiviertelstunde. Bei den Anwärtern gibt es noch keinen Fitnesstest. Sie werden aber im Sommer zur Leistungsprüfung der Bördeliga-Schiedsrichter eingeladen, damit wir sehen, wie viel sie können. Es gibt aber keine physische Norm.

Volksstimme: Und was ist, wenn ein Anwärter die Abschlussprüfung nicht besteht? Gibt es die Möglichkeit einer Nachprüfung, oder muss er im nächsten Jahr noch einmal den Kurs absolvieren?

Johannes Schipke: Es gibt einmal die Möglichkeit, die Prüfung zu wiederholen. Wenn der Bewerber nur sehr knapp scheitert, dann ist sogar eine weitere Nachprüfung möglich. Sollte auch diese negativ ausfallen, muss man den Kurs noch einmal absolvieren.

Volksstimme: Gibt es noch etwas, dass Sie Interessierten mit auf den Weg geben wollen?

Johannes Schipke: Wichtig ist, dass die Leute wissen, dass dieses Hobby Spaß machen kann. Die Vereine sollten auch wissen, dass wir im Landkreis mit Schiedsrichtern nicht auf Rosen gebettet sind. Vielleicht ist es ja doch noch möglich, den ein oder anderen für diesen Kurs zu begeistern.