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Handball-Bundesliga Magdeburger verlieren in Hamburg am Ende doch noch klar mit 24:32 SCM gerät in Hälfte zwei aus der Erfolgsspur

Der SCM hat die beeindruckende Erfolgsserie der Hamburger nicht stoppen
können. Das top-besetzte Gastgeberteam bezwang die personell noch immer
arg gebeutelten Magdeburger am Mittwochabend in der O2-Arena glanzlos
mit 32:24 (13:12). Es war der neunte Sieg des HSV und die dritte
Niederlage des SCM in Folge.

Von Janette Beck 07.11.2013, 01:07

Hamburg l Sein erstes Spiel im Trikot der Magdeburger hatte sich Thomas Knorr, vom Hamburger Publikum als guter, alter Bekannter (,,Knorri") mit viel Applaus begrüßt, sicher ein wenig anders vorgestellt. Zwar war der 42-jährige Haudegen mit seinem neuen Team ob der Personalmisere als "klarer Außenseiter" an diesem Abend ins Rennen gegangen. Doch dass man nach achtbarer erster Halbzeit aufgrund vieler unnötiger Ballverluste dann doch noch unter die Räder kommen würde, hatte der Oldie so sicher nicht erwartet.

SCM-Trainer Frank Carstens, wollte ein "unangenehmer Gegner sein" und hatte darauf gehofft, dass beim erlesenen 19er Kader der Hamburger "die Automatismen vielleicht noch nicht so sitzen" würden.

Und so war es zunächst auch. Die Gäste gingen mit der ersten verfügbaren Reihe plus dem jungen Tim Ackermann am Kreis in die Partie - und in Führung. Jure Natek hatte den Torreigen eröffnet. Es folgte ein mühsam herausgearbeiter Doppelschlag der Hamburger zum 2:1 (6.). Vom 3:3 an - Michael Haaß hatte mit seinem einzigen Tor des Tages zum Ausgleich getroffen (9.) - gewannen die wie nur mit halber Kraft agierenden Gastgeber die Oberhand (6:4/13.; 8:6/17.).

Doch die Magdeburger ließen noch nicht viel Luft dazwischen, hielten das Spiel offen. Beim 9:9-Ausgleich durch Matthias Musche (22.) sah sich HSV-Coach Martin Schwalb zur Auszeit gezwungen: Er brachte einen frischen Rückraum und u.a. mit Domogoj Duvnjak erstmals den derzeitigen "Überflieger" der Hamburger.

Mit Erfolg: Treffer Nummer zehn und zwölf gingen auf das Konto des Kroaten (12:10/26.) Doch der SCM zog sofort nach, stellte durch Stefan Kneer und Robert Weber (per Siebenmeter) den Anschluss zum 12:12 her. Pascal Hens sorgte noch dafür, dass sein Team mit einer schmeichelhaften Führung in die Pause gehen konnte.

In der zweiten Hälfte erwischten die Hamburger den besseren Start. Dagegen ließ der SCM die von Carstens vorab geforderten "Offensivqualitäten" nun vermissen. Nach unnötigen Ballverlusten und Fehlwürfen war der HSV bereits auf 20:15 enteilt (40.). Auch der vielleicht etwas zu späte Wechsel von Youngster Philipp Ambrosius im Tor (37.) und Knorrs Einsatz ab der 54. Minute inklusive erstem Tor für Grün-Rot wenig später konnten nicht mehr die Wende bringen. Die "Arbeitsgemeinschaft" HSV spielte ihren Stiefel emotionslos herunter.

Hamburg: Bitter, Cleverly - Schröder 4, Duvnjak 5, Lackovic, Flohr, Canellas 6/4, Toft Hansen 2, Djordjic 2, Lindberg, Nilsson, Mahe 2, Hens 1, Dominikovic, Pfahl, Markovic 10

Magdeburg: Eijlers, Ambrosius - Haaß 1, Natek 3, Kneer 6, Musche 2, van Olphen 1, Hornke, Janke, Weber 9/6, Ackermann 1, Wiegert , Knorr 1

Schiedsrichter: Grobe/Kinzel (Braunschweig/Bochum). Zuschauer: 8200. Siebenmeter: Hamburg 4/4, Magdeburg 6/6. Zeitstrafen: 2 / 2.