Starker Gegner schiebt Sieg auf lange Bank

Calbe/Güsen (okr). Ein starker Gegner und eine dünn besetzte Bank haben dem Güsener HC zum Auftakt der Handball-Oberligasaison eine Niederlage beschert. Trotz guter kämpferischer Leistung vor allem im Angriff unterlagen die Gäste am Sonnabend bei der TSG Calbe mit 33:37 (19:18).

Bereits im Vorfeld hatte sich beim GHC die personell angespannte Lage angedeutet. Neben dem langzeitverletzten Christian Haßbargen fielen weitere Akteure aus, so dass selbst Trainer Eric Steinbrecher das Trikot überziehen musste.

Dennoch verkauften sich die Gäste an der Saale gut. Mehr noch, sie hielten die Partie beim 3:3 und 6:6 lange Zeit offen (10.) und blieben in Folge auf Schlagdistanz (8:10, 10:12). Nach einem kurzen Zwischenspurt der Calbenser, "die personell auf eine weitaus längere Bank zurückgreifen konnten" (Steinbrecher), bauten sie den Vorsprung auf 16:12 (25.) aus. Wer nun an einen Einbruch des GHC dachte, wurde eines Besseren belehrt. Angetrieben von Robert Klewe und Kevin Haßbargen, glich der Außenseiter bis zur Pause nicht nur aus, sondern ging sogar mit 19:18 in Führung. Bis dahin "haben wir eine schnell und technisch starke Leistung beider Teams gesehen", so Steinbrecher.

In der zweiten Halbzeit setzte Güsen seine couragierte Spielweise fort, die Führungen wechselten ständig hin und her – eine Überraschung schien bis weit in die zweite Halbzeit hinein möglich (23:21, 24:24).

Dennoch konnte der GHC das Tempo zum Ende hin nicht mehr ganz mitnehmen, musste der Coach den Stammspielern auch einmal eine Pause zum Durchschnaufen gönnen. Dabei mussten die Ergänzungsspieler wie Daniel Garbrecht und Fabian Steindorf noch viel Lehrgeld zahlen. Zudem setzte Steinbrecher nun alles auf eine Karte, ließ in der Abwehr mit einer 4-2- Deckung agieren. Die Folge: Aber der 45. Minute setzte sich die TSG bis auf vier Tore ab. Dieser Vorsprung hatte bis zur Schlusssirene beim 37:33 Bestand.

"Schade, vielleicht wäre heute mehr drin gewesen. Aber kein Vorwurf an meine Mannschaft. Sie hat groß- artig gekämpft. In Calbe kann man verlieren", so das Fazit von Steinbrecher.

Güsener HC: T. Beyer, Bretschneider – Hoffmann (3), K. Haßbargen (12), C. Beyer (7), Teßmann (3), Klewe (5), Salomon (1), Steindorf (2), Garbrecht, Steinbrecher