Steinforth erfüllt sich seinen nächsten Traum

Magdeburg l Seinen 100. Kampfabend hat SES-Chef Ulf Steinforth im März erfolgreich durchgeführt. In Magdeburg, seiner Heimatstadt. Am Sonnabend erfüllt sich der 47-Jährige seinen nächsten Traum, veranstaltet als Promoter mit dem Kampf zwischen seinem Schützling Francesco Pianeta und Titelverteidiger Ruslan Chagaev (Usbekistan) eine WM im Schwergewicht. "Das Schwergewicht ist nun mal die absolute Champions League des Boxens. Davon träumt jeder Promoter", freut sich Steinforth über seinen neuesten Coup.

Dem Kampf in der Getec-Arena (live in Sat.1 ab 22.45 Uhr) waren monatelange Gespräche mit Co-Veranstalter Timur Dugazaev vorausgegangen. "Wir haben sehr lange und mit sehr viel Fingerspitzengefühl verhandelt. Beide Seiten mussten Kompromisse machen. Am Ende haben wir von unserer großen Erfahrung mit Magdeburg und unserem sehr guten Ruf in der Branche profitiert", glaubt Steinforth. Handschuhe, Ecken, Kabinen, Termin oder Ort - fast alles wurde seit Oktober 2014 mehrfach diskutiert. "Wir hatten eigentlich geplant, die Veranstaltung in Hamburg zu machen. Dann habe ich Ulf kennengelernt, und er hat mich überzeugt, die erste Schwergewichts-WM aller Zeiten nach Magdeburg zu bringen", sagt Dugazaev. Und WBA-Champ Chagaev ergänzt: "Ich bin begeistert von Magdeburg."

Wirtschaftlich geht Steinforth mit dem Abend ein Risiko ein. "Der Kampf zahlt sich erst aus, wenn Pianeta gewinnt. Trotzdem ist der Kampf für mein Unternehmen (Anm. d. Red.: ca. 45 Mitarbeiter) wichtig, weil wir uns international platzieren und eine große Außenwirkung erreichen", erklärt er. Der Fight wird neben Deutschland live in Russland, China, Kanada oder Italien im Fernsehen zu sehen sein. Die Chancen überwiegen, und bei einem Pianeta-Sieg erwartet Steinforth einen regelrechten "Boom". Auf jeden Fall gewonnen hat aber Magdeburg. Steinforth: "Mit diesem Kampf sind wir fast die Boxhauptstadt von Deutschland."