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Karate JKA-Cup in Bottrop: Hatsun Jindo Karate Club Magdeburg-Barleben mit zehn Startern dabei Stephan Walsleben gewinnt das Finale

Von Bianca Walsleben 15.11.2012, 01:13

Der JKA-Cup in Bottrop ist alljährlich der Höhepunkt zum Ende der Wettkampfsaison im Shotokan Karate. Auch in diesem Jahr war das Team des Hatsuun Jindo Karate Club Magdeburg-Barleben wieder dabei. Die insgesamt zehn Starter präsentierten sich mit guten bis sehr guten Leistungen.

Barleben l Eine ganz neue Erfahrung machten die Neulinge Juliana Hoppe und Maximilian Wille. Beide durften zum ersten Mal mit in den Ruhrpott reisen. Da der Wettkampf erst ab dem braunen Gürtel und 14 Jahren ausgeschrieben war, gaben die beiden ihr Debüt.

Sie staunten nicht schlecht über die Leistungsdichte, das große Starterfeld und das Niveau der Teilnehmer. Der Pechvogel des Vereins war Bianca Walsleben, die in ihren Kata-Kämpfen zu Unrecht verloren hatte. Kampfrichterbewertungen verschlossen ihr den Weg ins Finale. Auch ihre Teamkollegen hatten hart zu kämpfen und unterlagen des Öfteren in engen und spannenden Zweikämpfen. Bianca Walsleben und Holger Fröhlich gelang es sich bis in das Poolfinale der Kumite-Disziplin (Zweikampf) vorzukämpfen, mussten sich jedoch in dieser letzten Runde vor dem Finale, knapp ihren Gegnern geschlagen geben. Bei Bianca bedeutete dies der späteren Gewinnern, Joana Tsesmeles. Besonders Holger Fröhlich machte durch qualitativ hochwertige Vorkämpfe gegen Kämpfer von höchstem Niveau auf sich aufmerksam. Er hatte mit extremen Schmerzen im Rücken zu kämpfen, die es ihm dann sogar unmöglich machten, in der Kategorie Kata anzutreten.

Sein Sensei Stephan Walsleben hatte mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. In den Vorrunden verletzte er sich seine rechte Schlaghand so sehr, dass unsicher war, ob er antreten kann. Doch ein Einzug in das Kumite-Finale der Männer ist eine solch herausragende Leistung, dass der Cheftrainer des HKC die Zähne zusammenbiss und an den Start ging. Außerstande, mit seiner Rechten eine Aktion durchzuführen, baute Stephan taktisch klug darauf, mit Fußtritten und seiner linken Faust die Punkte zu holen. In Anbetracht dessen, dass Rechts seine wichtige Schlaghand war, keine leichte Aufgabe. Doch es gelang ihm das Halbfinale zu gewinnen und so bekam er die Chance auf den Kampf gegen den Kölner Till Schäberle. Es war denkbar knapp, doch Walslebens Taktik ging auf. Er holte einen Punkt. Es sollte der einzige bis zum Ende des Kampfes bleiben und somit den Sieg für den Magdeburger bedeuten - und das mit Links.

Dieser Kampfgeist war auch Katharina Feldmann anzusehen. Mit äußerst überzeugenden Vorkämpfen in der Disziplin Kata (Form), wurde schnell klar, dass dies ihr Tag werden kann. Präzise Techniken, tiefe Stände, Kampfgeist und eine Dynamik, bei der ihre Gegnerinnen nicht mithalten konnten, verschafften ihr den Finaleinzug. Hier führte sie ihre Kür-Kata Jion vor. Obwohl sie als Erste an den Start ging, konnte man an der Punktewertung der Kampfrichter bereits sehen, dass hier die spätere Siegerin am Werke war. Die Trophäe für die beste Kata der 18- bis 20-jährigen Damen ging an Katharina Feldmann. Cassian Gottlieb, der erstmalig für den Magdeburger Verein antrat, knüpfte an die Leistungen seiner Teamkollegen an. Er schaffte es auf den dritten Platz bei den Männern im Kumite-Einzel.

Zu guter Letzt schlug der Sensei des HKC nochmals zu. Er startete als Kämpfer für das Kumite-Team des befreundeten Vereins "Tsunami Köln". Sie überstanden die Vorrunden ohne Probleme. Auch das Halbfinale ging zu ihren Gunsten aus. Im großen Finale des Abends standen sie dem starken Team aus Marburg gegenüber, welches im vergangenen Jahr den Sieg holte. Fünf Kämpfer der einen Mannschaft, mussten gegen fünf der anderen antreten. Die Gruppe mit den meisten Siegen gewinnt. Es stand zwei zu eins für die Kämpfer aus Marburg, also noch alle Möglichkeiten für Stephan und die Kölner offen. Nachdem der vierte Kämpfer des Kölner Teams seinem Kontrahenten unterlag, war ein Sieg für Stephans Mannschaft nicht mehr möglich, doch ein verdienter zweiter Platz blieb.